Interview

Mendy: „Habe Marcelo nicht auf die Bank verdrängt“

Ferland Mendy hat nach seinem Wechsel im vergangenen Sommer von Olympique Lyon zu Real Madrid nicht viel Zeit gebraucht, um sich im königlichen Star-Ensemble zu etablieren. Der Linksverteidiger sprach über den Konkurrenzkampf mit Marcelo und die Wechselentscheidung pro Real. Darüber hinaus möchte der Franzose im Sommer unbedingt an der Europameisterschaft teilnehmen.

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Ferland Mendy
Mendy kam im Sommer 2019 für 48 Millionen Euro aus Lyon – Foto: imago images / ZUMA Press

Konkurrenzkampf auf links: Mendy vs. Marcelo

MADRID. Ferland Mendy zählt bei Real Madrid in der laufenden Saison zu den Leistungsträgern. Im vergangenen Sommer von Olympique Lyon verpflichtet, sollte der 24 Jahre alte Linksverteidiger Konkurrenz zu Marcelo auf der Position des Linksverteidigers darstellen. Bislang hat der Franzose dabei die Nase vorne. Während Mendy unter Zinédine Zidane bislang in 21 Pflichtspielen zum Einsatz kam, bringt es sein brasilianischer Kollege auf 18. Im zuletzt so wichtigen Liga-Clásico gegen den FC Barcelona (2:0) durfte jedoch Marcelo ran.

“Es ist nicht so, dass ich Marcelo auf die Bank verdrängt habe”, erklärte Mendy bescheiden im Interview mit dem französischen TELEFOOT. Der Verteidiger, der bis vergangenen Sommer noch in Lyon die Außenbahn beackerte, weiß die Situation auf links jedoch zu relativieren: “Ich habe ein bisschen mehr gespielt, nun hat er (im Clásico; d. Red.) gespielt.”

„Gab nicht viel zu entscheiden, weil Zidane an mich glaubte“

Allgemein meint der 24-Jährige, dass “die Erwartungen bei Real Madrid sehr hoch sind”. Das würde auch den grundlegenden Unterschied zu seinem vorherigen Klub ausmachen. “Es herrscht hier sehr viel Druck und das ist die große Differenz zu Lyon”, so Mendy. Dass der Franzose so viele Befürworter in der spanischen Hauptstadt hat, freut ihn. Dabei stellt der Defensivmann dennoch klar: “Bisher habe ich noch nichts gewonnen.”

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Dass bei den Blancos stets um große Titel gespielt wird, weiß auch Mendy. So zog dieser vor der Saison Real anderen Top-Klubs vor. „Barcelona, Juventus Turin und Inter Mailand wollten Ferland im Sommer haben“, verriet Berater Yvan Le Mée erst kürzlich. Dem Verteidiger selbst fiel die Wahl dabei leicht: “Real Madrid ist Real Madrid, deshalb habe ich so entschieden. Und Zidane war da auch. Wir haben uns zu jener Zeit getroffen und da gab es nicht viel zu entscheiden, weil er an mich glaubte.”

Als Krönung der Saison möchte Mendy darüber hinaus unbedingt an der Europameisterschaft teilnehmen. “Ich hoffe, dass ich im Kader stehe, aber der Coach (Didier Deschamps; d. Red.) entscheidet”, teilte er über seinen großen Wunsch mit. Für die “Équipe Tricolore” feierte der Linksverteidiger im November 2018 sein Debüt (0:0 gegen Uruguay) und kam bis dato auf vier Länderspiele für die Frankreich.

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Kommentare
Langfristig wird Mendy sowieso die Nr.1 in der Linksverteidiger Position sein. Trotzdem sollte man Marcelo vorallem offensiv nicht abschreiben. Marcelo sollte 1-2 Jahre lang noch der Backup von Mendy sein und dann seine Karriere bei REAL MADRID beenden oder wenigstens eine vernünftige Verabschiedung erhalten. Das sollte sich Real mal aneignen, Spieler die alles für den Club gegeben haben bzw. geben vernünftig zu verabschieden und zu ehren. Wenn Hakimi bald zurück kommt, dann gehts auf den Außen bei uns ab!
 
Langfristig wird Mendy sowieso die Nr.1 in der Linksverteidiger Position sein. Trotzdem sollte man Marcelo vorallem offensiv nicht abschreiben. Marcelo sollte 1-2 Jahre lang noch der Backup von Mendy sein und dann seine Karriere bei REAL MADRID beenden oder wenigstens eine vernünftige Verabschiedung erhalten. Das sollte sich Real mal aneignen, Spieler die alles für den Club gegeben haben bzw. geben vernünftig zu verabschieden und zu ehren. Wenn Hakimi bald zurück kommt, dann gehts auf den Außen bei uns ab!

Das Lied vom "perfekten Abschied" wird mir hier allzu oft angestimmt, ich verstehe menschlich diese Sehnsucht - aber wir sind hier bei aller "Vereinsheimeligkeit", auf dem höchsten Niveau des Leistungssports angekommen.
Wir benötigen Spieler in ihrem besten Leistungszustand und dabei darf keine Role spielen, ob er so oder soviele Jahre hier erfolgreich gekickt hat, aus der eigenen Jugend kommt, oder ob die Spieler jung oder alt sind.
Ich finde wenn man die Möglichkeit hat, zwischen einem älteren/arrivierten/mit einem hohen Gehalt ausgestatteten Spieler und einem jungen/talentierten/mit wenig Gehalt ausgestatteten Spieler zu wählen, sollte man dazu neigen die Zukunftssicherndere Lösung zu bevorzugen und den verdienten Spieler angemessen verabschieden.
Wenn Marcelo seine Karriere hier beenden will, muß er dementsprechend Leistung bringen und besser als seine Konkurrenten sein, oder auf den Großteil seines Gehalts verzichten und in der Trainingsgruppe zwei, auf der Nebenwiese des Bernabeu weiterkicken...
 
Das Lied vom "perfekten Abschied" wird mir hier allzu oft angestimmt, ich verstehe menschlich diese Sehnsucht - aber wir sind hier bei aller "Vereinsheimeligkeit", auf dem höchsten Niveau des Leistungssports angekommen.
Wir benötigen Spieler in ihrem besten Leistungszustand und dabei darf keine Role spielen, ob er so oder soviele Jahre hier erfolgreich gekickt hat, aus der eigenen Jugend kommt, oder ob die Spieler jung oder alt sind.
Ich finde wenn man die Möglichkeit hat, zwischen einem älteren/arrivierten/mit einem hohen Gehalt ausgestatteten Spieler und einem jungen/talentierten/mit wenig Gehalt ausgestatteten Spieler zu wählen, sollte man dazu neigen die Zukunftssicherndere Lösung zu bevorzugen und den verdienten Spieler angemessen verabschieden.
Wenn Marcelo seine Karriere hier beenden will, muß er dementsprechend Leistung bringen und besser als seine Konkurrenten sein, oder auf den Großteil seines Gehalts verzichten und in der Trainingsgruppe zwei, auf der Nebenwiese des Bernabeu weiterkicken...

Ich verstehe deine Meinung. Klar kann man die Spieler halten und Ihnen kein Karriere Ende im Verein ermöglichen, wenn die Leistung fehlt. Völlig richtig. Aber man sollte den Spielern, eine angemessene Verabschiedung gemessen an den Leistungen die der Spieler in den Jahren in denen er bei Real Madrid gespielt hat, geleistet hat, geben. Komischer Satz- hoffe der war grammatikalisch richtig :D Ich hoffe du verstehst was ich meine, irgendwie tut es weh zu sehen wie viele Vereine wie z.B Barca, Juve oder auch die Bayern ihre Spieler verabschieden im Vergleich zu Real Madrid.
 
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Ich verstehe deine Meinung. Klar kann man die Spieler halten und ihn ein Karriere Ende im Verein ermöglichen, wenn die Leistung fehlt. Völlig richtig. Aber man sollte den Spielern, eine angemessene Verabschiedung gemessen an den Leistungen die der Spieler in den Jahren in denen er bei Real Madrid gespielt hat, geleistet hat, geben. Komischer Satz- hoffe der war grammatikalisch richtig :D Ich hoffe du verstehst was ich meine, irgendwie tut es weh zu sehen wie viele Vereine wie z.B Barca, Juve oder auch die Bayern ihre Spieler verabschieden im Vergleich zu Real Madrid.

Ich habe deinen Satz nachvollziehen können. :)
Juve ist übrigens auch kein Verein der Spieler angemessen verabschiedet, ich kann mich unter anderem an Alessandro del Piero erinnern, den sie eiskalt nach 10-15 Jahren Vereinszugehörigkeit rausekelten. Oder denk an Higuain, nach dem CR7 kam haben sie ihn einfach zum AC Milan verkauft ohne jegliche Rücksicht, er weinte sogar darüber, glaube ich mich zu erinnern.

München macht es zum Teil etwas besser, aber sie halten dann auch eher oft zulange an ihren Spielern fest zB. Robben/ Ribéry, die beiden waren die letzten Jahre permanent verletzt und fehlten in wichtigen CL Partien (zum Glück auch oft gegen uns) und diese Nachlässigkeit, die beiden rechtzeitig zu ersetzen oder entsprechenden Nachwuchs zu verpflichten, verhinderte evtl. den einen oder anderen internationalen Titel.
So schlecht machen wir es oft gar nicht finde ich, älteren wechselwilligen Spielern wird meist ohne Scharmützel ihre Freigabe erteilt und auf den ersten Blick unwürdigen Abgängern wie Casillas/Raúl, hat der Verein noch 2 Jahre ihre entgangene Gehaltsdifferenz auf Schalke oder in Porto bezahlt. Bei Pepe waren es meiner Meinung nach Verhandlungen auf Augenhöhe, er wollte zwei Jahre aber aufgrund seines fortgeschrittenen Alters bot der Verein erstmal ein Jahr und dann hätte man bei entsprechender Leistung eben wieder verhandelt, dass war Pepe aber nicht genug und er entschied sich für den wahrscheinlich finanziell interessanteren Zweijahresvertrag in Istanbul, ich wäre lieber ein Jahr noch in Madrid geblieben, aber des Menschen Wille ist bekanntlich sein Himmelreich.

Ich hatte vor längerer Zeit schon mal geschrieben, wie schwer bis unmöglich es ist, aus meiner Sicht einen würdevollen Abgang zu erreichen. Es stehen zwei völlig konträre Interessen gegenüber, einerseits der ehrgeizige/egoistische/verdiente Spieler, der einen angemessenen Umgang einfordert, für seine erbrachten Leistungen und auf der anderen Seite der Verein. Der um diese erbrachten Leistungen selbstverständlich weiß, dem der Spieler viel bedeutet, der aber immer die Gegenwart und vor allem Zukunft des Klubs im Sinn haben muß, in diesem Spannungsfeld auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, erfordert auch sehr viel Einsicht des Spielers und das schaffen die wenigsten, siehe Philipp Lahm oder auch unser Zizou, sie beendeten Ihre Karrieren aus freien Stücken und auf Augenhöhe zum jeweiligen Verein, ohne Vorwürfe oder Zerwürfnisse, in dem Moment und auch im Nachklang.
 
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Ich habe deinen Satz nachvollziehen können. :)
Juve ist übrigens auch kein Verein der Spieler angemessen verabschiedet, ich kann mich unter anderem an Alessandro del Piero erinnern, den sie eiskalt nach 10-15 Jahren Vereinszugehörigkeit rausekelten. Oder denk an Higuain, nach dem CR7 kam haben sie ihn einfach zum AC Milan verkauft ohne jegliche Rücksicht, er weinte sogar darüber, glaube ich mich zu erinnern.

München macht es zum Teil etwas besser, aber sie halten dann auch eher oft zulange an ihren Spielern fest zB. Robben/ Ribéry, die beiden waren die letzten Jahre permanent verletzt und fehlten in wichtigen CL Partien (zum Glück auch oft gegen uns) und diese Nachlässigkeit, die beiden rechtzeitig zu ersetzen oder entsprechenden Nachwuchs zu verpflichten, verhinderte evtl. den einen oder anderen internationalen Titel.
So schlecht machen wir es oft gar nicht finde ich, älteren wechselwilligen Spielern wird meist ohne Scharmützel ihre Freigabe erteilt und auf den ersten Blick unwürdigen Abgängern wie Casillas/Raúl, hat der Verein noch 2 Jahre ihre entgangene Gehaltsdifferenz auf Schalke oder in Porto bezahlt. Bei Pepe waren es meiner Meinung nach Verhandlungen auf Augenhöhe, er wollte zwei Jahre aber aufgrund seines fortgeschrittenen Alters bot der Verein erstmal ein Jahr und dann hätte man bei entsprechender Leistung eben wieder verhandelt, dass war Pepe aber nicht genug und er entschied sich für den wahrscheinlich finanziell interessanteren Zweijahresvertrag in Istanbul, ich wäre lieber ein Jahr noch in Madrid geblieben, aber des Menschen Wille ist bekanntlich sein Himmelreich.

Ich hatte vor längerer Zeit schon mal geschrieben, wie schwer bis unmöglich es ist, aus meiner Sicht einen würdevollen Abgang zu erreichen. Es stehen zwei völlig konträre Interessen gegenüber, einerseits der ehrgeizige/egoistische/verdiente Spieler, der einen angemessenen Umgang einfordert, für seine erbrachten Leistungen und auf der anderen Seite der Verein. Der um diese erbrachten Leistungen selbstverständlich weiß, dem der Spieler viel bedeutet, der aber immer die Gegenwart und vor allem Zukunft des Klubs im Sinn haben muß, in diesem Spannungsfeld auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, erfordert auch sehr viel Einsicht des Spielers und das schaffen die wenigsten, siehe Philipp Lahm oder auch unser Zizou, sie beendeten Ihre Karrieren aus freien Stücken und auf Augenhöhe zum jeweiligen Verein, ohne Vorwürfe oder Zerwürfnisse, in dem Moment und auch im Nachklang.

Aus dieser Sicht habe ich das ganze noch nie gesehen. Bei mir ist das so, dass ich das ganze nie objektiv betrachte, wie du gerade in deinem Beitrag, sondern eher subjektiv mit Fanboy Brille. Kriegt Cristiano z.B keinen richtigen Abgang, denke ich mir: Scheiss Führungsebene, die es nicht mal hinbekommen, einer Legende einen würdigen Abgang zu erteilen. Ich denke dann nicht daran, was CR7 angestellt hat im Sinne von Umgang mit dem Verein bzw Führungsebene/ Verantwortlichen und wie schwer es überhaupt ist so etwas in die Wege zu leiten mit dem Konsens, dass beide Parteien damit einverstanden sind. Dein Beitrag hat mich gerade wieder daran erinnert, mal die Fanboy Brille abzunehmen und die Sachen objektiv zu sehen. Danke dafür, mein Lieber!
 
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Ich habe deinen Satz nachvollziehen können. :)
Juve ist übrigens auch kein Verein der Spieler angemessen verabschiedet, ich kann mich unter anderem an Alessandro del Piero erinnern, den sie eiskalt nach 10-15 Jahren Vereinszugehörigkeit rausekelten. Oder denk an Higuain, nach dem CR7 kam haben sie ihn einfach zum AC Milan verkauft ohne jegliche Rücksicht, er weinte sogar darüber, glaube ich mich zu erinnern.

München macht es zum Teil etwas besser, aber sie halten dann auch eher oft zulange an ihren Spielern fest zB. Robben/ Ribéry, die beiden waren die letzten Jahre permanent verletzt und fehlten in wichtigen CL Partien (zum Glück auch oft gegen uns) und diese Nachlässigkeit, die beiden rechtzeitig zu ersetzen oder entsprechenden Nachwuchs zu verpflichten, verhinderte evtl. den einen oder anderen internationalen Titel.
So schlecht machen wir es oft gar nicht finde ich, älteren wechselwilligen Spielern wird meist ohne Scharmützel ihre Freigabe erteilt und auf den ersten Blick unwürdigen Abgängern wie Casillas/Raúl, hat der Verein noch 2 Jahre ihre entgangene Gehaltsdifferenz auf Schalke oder in Porto bezahlt. Bei Pepe waren es meiner Meinung nach Verhandlungen auf Augenhöhe, er wollte zwei Jahre aber aufgrund seines fortgeschrittenen Alters bot der Verein erstmal ein Jahr und dann hätte man bei entsprechender Leistung eben wieder verhandelt, dass war Pepe aber nicht genug und er entschied sich für den wahrscheinlich finanziell interessanteren Zweijahresvertrag in Istanbul, ich wäre lieber ein Jahr noch in Madrid geblieben, aber des Menschen Wille ist bekanntlich sein Himmelreich.

Ich hatte vor längerer Zeit schon mal geschrieben, wie schwer bis unmöglich es ist, aus meiner Sicht einen würdevollen Abgang zu erreichen. Es stehen zwei völlig konträre Interessen gegenüber, einerseits der ehrgeizige/egoistische/verdiente Spieler, der einen angemessenen Umgang einfordert, für seine erbrachten Leistungen und auf der anderen Seite der Verein. Der um diese erbrachten Leistungen selbstverständlich weiß, dem der Spieler viel bedeutet, der aber immer die Gegenwart und vor allem Zukunft des Klubs im Sinn haben muß, in diesem Spannungsfeld auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, erfordert auch sehr viel Einsicht des Spielers und das schaffen die wenigsten, siehe Philipp Lahm oder auch unser Zizou, sie beendeten Ihre Karrieren aus freien Stücken und auf Augenhöhe zum jeweiligen Verein, ohne Vorwürfe oder Zerwürfnisse, in dem Moment und auch im Nachklang.

Gebe dir größtenteils Recht. Berücksichtige jedoch, dass auch konträre Interessen nicht einem würdevollen Abschied den Fans wegen ausschließen. Wenn Ronaldo zu viel Gehalt will und aus freien Stücken den Verein verlässt, ist das kein Ausschlussgrund einvernehmlich einen Abschied einzurichten. Einen Tag im Stadion mit den Fans, eine Autogrammstunde etc. Sind dennoch möglich. Selbstverständlich muss es der Spieler auch wollen.
 
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Gebe dir größtenteils Recht. Berücksichtige jedoch, dass auch konträre Interessen nicht einem würdevollen Abschied den Fans wegen ausschließen. Wenn Ronaldo zu viel Gehalt will und aus freien Stücken den Verein verlässt, ist das kein Ausschlussgrund einvernehmlich einen Abschied einzurichten. Einen Tag im Stadion mit den Fans, eine Autogrammstunde etc. Sind dennoch möglich. Selbstverständlich muss es der Spieler auch wollen.

Stimmt, CR7 war aber sowieso ein Sonderfall. Er wollte ohne Rücksicht auf irgendjemanden den Verein verlassen, ich nehme an wegen des Steuerprozesses in Spanien, wegen der Unstimmigkeiten mit Perez über sein Gehalt und zu wenig empfundene Anerkennung, die neuen Steuergesetze in Italien und evtl. eine neue sportliche Herausforderung. Ich denke nicht dass der Verein, Ronaldo die Chance eines von Dir skizzierten Angangs verwehrt hätte, nehme eher an das Ronaldos damaliges Abgangsgebahren die Fanseite wenig berücksichtigte, bloß schnell erstmal weg ohne Blick in den Rückspiegel...
Sie finden ja auch nach einer Phase des "Nachdenkens" anscheinend wieder zusammen, Perez betonte mehrfach Ronaldos Vereinsstellenwert und CR kauerte beim El Clasico schon wieder in seiner Loge, wird wohl auf ein erfreuliches Abschiedsspiel nach seinem Karriereende hinauslaufen....:D

Mir ging es vor allem um die Profis, die an der obersten Stufe ihrer Karriereleiter angekommen sind und wo es darum geht, ob man ihnen noch 1-2 Gnadenjahre gewährt und sie dann vom Rasen des Bernabeu direkt in die Arme ihrer Familie fallen und im schlimmsten aller Fälle in Loriotmanier, ihre Ehefrauen nerven durch ihre jetzt permanente Anwesenheit - Pappa ante portas, oder der Verein eben aus sportlichem Vernunftdenken, zur Entscheidung des Verkaufs oder des Nichtverlängerns des Vertrages kommt. Da würde ich mir dann eben Einsicht des Spielers wünschen, seinen sportlichen Wert realistisch einzuordnen und den Stil des Abschieds, über die Enttäuschung des aussortierten Sportlers zu stellen. Da kommt aber eben in den meisten Fällen, im vorherigen Beitrag beschriebenes zum tragen. Ich empfinde zB. immer sehr angenehm, wenn der Verein/Spieler im Laufe eines Frühjahrs zur Übereinkunft kommen, dass die Wege sich im Sommer trennen und dann können die Fans und er, am letzten Spieltag gemeinsam Adieu sagen und nach seinem Karriereende folgt dann das ganz große Good Bye, mit Orchester, Konfetti und Dame aus der Torte...:D
 

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