
„Nicht andere setzen mich unter Druck, sondern nur ich selbst“
Neben dem Lob für den Superstar sprach José Mourinho dann aber auch noch über sein Team. „Mein Ziel war es, dass wir an das Niveau des letzten Jahres anknüpfen können. Denn wir haben eine Serie von ganz starken Spielen und Siegen gezeigt.“ Nachdem der Liga-Auftakt völlig verkorkst wurde, scheinen die Königlichen nun aber wieder in der Spur zu sein, was Mourinho sehr gefällt. „Wir haben unsere Linie wiedergefunden und dafür gibt es keinen besseren Ort, als das Camp Nou und keinen besseren Gegner als Barcelona, um zu zeigen, was wir können. 100 Punkte sind viel, einige Siege. Letztes Jahr haben wir fantastisch gearbeitet, aber wir können so weitermachen. Wenn eine Mannschaft am verlieren ist, nimmt sie die Beine in die Hand und versucht noch zu gewinnen. So haben es zu Beginn der Saison immer die anderen gemacht, aber wir nie“, erkannte „the Special One“ das Problem der ersten Spieltage. Doch was wären Ziele bei Real Madrid, wenn darin nicht wenigstens der Champions-League-Titel enthalten ist. Mou sieht dies jedoch als „keine Verpflichtung. Mein Ego hat sich gefestigt, nachdem ich mit Porto und Inter den Titel geholt habe. Ich habe nun eine andere Sichtweise, mit einer anderen Erfahrung. Ich spiele nicht mehr gegen andere, sondern nur gegen mich selbst. Nicht die anderen setzen mich unter Druck, sondern nur ich selbst. Wenn Jesus Christus nicht jeder mochte, dann ist das bei mir noch weniger der Fall.“
„Jesus wurde nicht von jedem gemocht, so ist es auch bei mir“ José Mourinho über sein Image
Zum Abschluss seiner Ausführungen gab es dann aber noch ein Thema, das vor allem die Portugiesen interessierte. Fábio Coentrão, der vor der letzten Saison von Befica kam, hat es laut Mourinho „seit Beginn sehr schwer“. Doch folgen weitere Landsleute bei den Königlichen? „Ich gehe gut mit Portugiesen um und wenn ich einen Portugiesen nach Madrid hole, dann ist das schlecht“, so die eindeutige Meinung. Dass es für einen Spieler nicht einfach ist, Spieler von Real Madrid zu sein und diesem Druck zu widerstehen, zeigen einige Beispiele. Der Druck als Trainer ist da aber nochmals größer, was auch Mourinho betonte: „Ich bin 24 Stunden Trainer, aber ich stehe nur drei bis vier Stunden am Tag auf dem Platz. Das Schwierigste an meinem Job ist die restliche Zeit.“
[advert]
- Seite 1 Mourinho über Ronaldo und Messi
- Seite 2 Mourinho über persönliche Ziele und das Team
Community-Beiträge