
Real und Barça verlieren Kapitäne an PSG
PARIS/MADRID. Erst teilt der Klub den Abgang mit, dann verabschiedet sich der Kapitän öffentlich tränenreich. Und relativ früh zeichnet sich ab, dass es ihn als nächstes zu Paris Saint-Germain zieht. Kurios: Genau so wie bei Sergio Ramos nach seinem Fortgang von Real Madrid ist es jetzt auch bei Lionel Messi nach seinem Aus beim FC Barcelona gelaufen.
Die nun ehemaligen Kapitäne der Erzrivalen aus der Primera División machen künftig gemeinsame Sache. PSG hat am Dienstagnachmittag die Verpflichtung des argentinischen Superstars offiziell verkündet, nachdem kurz zuvor Vater und Berater Jorge Messi bereits am Flughafen Barcelona die Unterschrift von „la Pulga“ in die französische Hauptstadt bejahte.
— Paris Saint-Germain (@PSG_inside) August 10, 2021
Real und Barça verlieren Kapitäne an PSG
Ein Transfer, der in Madrid bei den Königlichen für Freude sorgen wird. Nicht nur allein deshalb, da Messi in Clásicos fortan keine Rolle mehr spielt. Mit der Ankunft des 34-Jährigen bei dem Ligue-1-Klub erhöht sich die Chance von Real auf eine Verpflichtung von Wunschspieler Kylian Mbappé noch in diesem Sommer – möglicherweise sogar erheblich.
Abzuwarten bleibt, ob sie am Ende aber auch hoch genug sein wird, damit die Madrilenen den Deal über die Bühne bringen. In den Medien heißt es derzeit vereinzelt, PSG beabsichtige trotz des Gewinns von Messi nicht, Mbappé abzugeben. Rein personell betrachtet könnten sich die Franzosen das aber leisten, die Offensive wäre dann mit ebenjenem Messi, Neymar und Ángel Di María sowie unter anderem Mauro Icardi in der Hinterhand immer noch absolut hochkarätig besetzt.
PSG braucht wegen Financial Fairplay auch Einnahmen
Vertraglich gesehen ist die Situation um Mbappé derweil weiter unverändert: Er ist nur noch bis zum 30. Juni 2022 gebunden und weigert sich, den Kontrakt zu verlängern. PSG sitzt faktisch zwar noch am längeren Hebel, dürfte wegen des Wechselwunschs bei dem Weltmeister aber mit Messi in den eigenen Reihen erst recht ins Grübeln geraten: Für Mbappé lieber 150 bis 200 Millionen Euro kassieren oder ihn 2022 für lau gehen lassen?
REAL TOTAL erklärte bereits: Die Pariser gehören durch die finanzielle Rückendeckung aus Katar zu den reichsten Adressen des Fußballs, allerdings könnten auch sie vor dem Hintergrund des Financial Fairplays, bei dem die UEFA im Dreijahreszyklus die wirtschaftliche Balance und Stabilität der Klubs überprüft, und künftigen Star-Einkäufen hohe Einnahmen gut gebrauchen. Wichtig zu wissen: Bei dem FFP zählen die kompletten Geldflüsse wie etwa auch Gehälter, nicht allein die Ströme auf dem Transfermarkt.
Real könnte sich einen sofortigen Deal in der genannten Größenordnung durchaus leisten, nachdem im Sommer 2020 und auch dieses Jahr bis dato kein einziger Euro als Ablösesumme ausgegeben wurde und sich allein in der Klubkasse 122 Millionen Euro befinden – für etwa Ausgaben wie auf dem Transfermarkt. Drei Wochen ist dieser noch offen.
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