
Neymar und Real Madrid: Geklappt hat es nie
MADRID. Florentino Pérez hat in seiner bisherigen Amtszeit von Real Madrid Großartiges vollbracht – und vor allem eines getan: schillernde Stars in das Estadio Santiago Bernabéu gelotst. Auf die Zinédine Zidanes, Luís Figos, David Beckhams, Ronaldos und Cristiano Ronaldos dieser Welt sollte in den frühen 2010er-Jahren auch ein gewisser Neymar folgen.
2013 entschloss sich der brasilianische Superstar dann jedoch für eine Unterschrift beim FC Barcelona, dem Erzrivalen der Königlichen. Pérez galt seit langem als Bewunderer Neymars, was sich nach dessen Wechsel in das Camp Nou auch nicht wirklich änderte. Zu einer Verpflichtung ist es jedoch nie gekommen.
2006: Neymar zur Probe bei Real Madrid
Dabei hatte bereits weit vor 2013 fast schon alles danach ausgesehen, als würde der Stern des Dribblers in Europa bei den Madrilenen aufgehen. 2006 hielt sich Neymar nämlich als 14-Jähriger zwei Woche zur Probe in der spanischen Hauptstadt auf, trainierte in der Jugend von Real mit. Er bekam zu jener Zeit sogar ein Trikot des weißen Balletts übergestreift, mit personalisiertem Aufdruck auf dem Rücken und der bei Real legendären Nummer 7.
Ein Bild, das jetzt über eine Dokumentation des Streamingdiensts Netflix über den heutigen Angreifer von Paris Saint-Germain an die Öffentlichkeit geriet. Das Hemd der Merengues legte Neymar allerdings rasch wieder ab, er entschied sich als Teenager gegen den großen Schritt weg aus Brasilien.

Neymar: „Madrid war schön, aber ich habe alles vermisst“
„Ich habe die Stadt gemocht, sie war schön“, so Neymar über Madrid. „Es war das erste Mal, dass ich nach Europa kam. Ich hatte nicht viel verstanden, meine Freunde vermisst. Ich hatte meine Schule vermisst, alles“, begründete er seinen Entschluss gegen Real in der Doku.
Ex-Berater Wagner Ribeiro verriet bereits 2013: „Er hat beim Probetraining gegen ältere und größere Buben bestanden und viele Tore geschossen. Ich erinnere mich sehr gut an diese Zeit. Ramón Martínez (Anm. d. Red.: Reals früherer Jugend-Direktor) sah in ihm sofort einen Spieler außerhalb der Norm und bot ihm folglich einen Vertrag an, doch der Junge fühlte sich noch nicht bereit. Er war ja auch noch jung.“
Dass das Talent und der Weltverein seinerzeit allerdings nicht zusammengefunden hatten, lag offenbar auch an einer finanziellen Forderung von Ribeiro. Der Agent soll als Provision 60.000 Euro von dem spanischen Rekordmeister verlangt haben, was dieser aber abgelehnt habe. Neymar verblieb bis 2013 beim FC Santos, schloss sich dann Barça an. Im Camp Nou zauberte der 116-fache Nationalspieler vier Spielzeiten lang, ehe PSG ihn im August 2017 für 222 Millionen Euro loseiste. Eine bis heute unerreichte Ablöse auf dem Transfermarkt.
Bald kehrt Neymar nach Madrid zurück – abermals als Kontrahent. Real und Paris nehmen es im Achtelfinale der Champions League miteinander auf, nach dem Hinspiel am 15. Februar steigt am 9. März im Estadio Santiago Bernabéu das alles entscheidende Rückspiel.
Community-Beiträge