
Keine Überraschungen in der 4-3-3-Formation
MADRID. Zwar ist Carlo Ancelotti ein Verfechter der Rotation, doch langsam aber sicher scheint sich die Stammelf des Italieners herauskristallisieren. Im 4-3-3-System vertraute der Cheftrainer wie bereits vor exakt sieben Tagen beim Kantersieg gegen Betis Sevilla (5:0) erneut Diego López, Daniel Carvajal, Pepe, Sergio Ramos, Marcelo, Luka Modric, Xabi Alonso, Ángel Di María, Gareth Bale, Karim Benzema und natürlich Cristiano Ronaldo.
Der Portugiese sollte noch vor dem Anstoß gegen den FC Granada im Mittelpunkt stehen, denn der heutige Auftritt war sein erster vor den eigenen Anhängern seit dem Ballon d’Or-Triumph am 13. Januar. Beim Einlauf der Mannschaften wurde der Weltfußballer mit einer riesigen „CR7“-Choreo in Goldschrift empfangen, die sich über alle Tribünen erstreckte. Im Anschluss daran präsentierte Ronaldo den Fans den Goldenen Ball und posierte mit seinen Mitspielern für Fotos.

Dominant, aber ohne das letzte Quäntchen
Die Ballon d’Or-Feier sollte nicht die letzte für den Tag sein, da waren sich alle einig. Denn da der FC Barcelona und Atlético Madrid ihre Spiele erst am morgigen Sonntag absolvieren, hatte Real Madrid gegen die Andalusier die große Möglichkeit, sich mit einem dreifachen Punktgewinn an die Spitze der Liga-Tabelle zu befördern! Und mit diesem Wissen gingen die Stars das Match auch mit dem Startschuss an. Ronaldo besaß nach fünf Minuten die erste nennenswerte Chance: Nachdem der 28-Jährige zwei Gegenspieler hat aussteigen lassen, hielt er einfach mal drauf. Doch das Spielgerät einen guten Meter neben das Tor. Gefährlicher wurde es da schon in Minute 10, als Sergio Ramos nach feiner Hereingabe von der rechten Seite des erneut stark aufgelegten Luka Modric das Leder aus kurzer Distanz mit dem Kopf nur knapp über die Latte setzte. Dem ging ein Beinahe-Eigentor von Iturra voraus, der eine von links hineingeschlagenen Flanke der Merengues an die eigene Latte beförderte. Real wirkte von Beginn an dominant, wenn auch nicht drückend, konnte allerdings nur wenig Kapital daraus schlagen. Viel Ballbesitz, mehr Zug zum gegnerischen Tor als es die Andalusier von sich hätten behaupten können, eine Chance hier, eine Chance da – das letzte Quäntchen fehlte aber stets. Die letzte erfolgreiche Aktion sollte auf Seiten der Madrilenen ausbleiben.
In der 27. Minute Jubel auf den Rängen, der jedoch von der Fahne des Linienrichters schnurstracks wieder ein Ende fand. Nach Eckball verwandelte Benzema aus vier, fünf Metern, stand zuvor aber einen halben Meter im Abseits. Richtige Entscheidung. Nicht für Jubel, dafür aber ein gewaltiges Raunen sorgte Cristiano Ronaldo unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff: Hereingabe von der rechten Flanke, CR7 in der Mitte mit einem atemberaubendem Fallrückzieher, doch Roberto pariert! Hätte dieser Kunstschuss im Netz gezappelt, wären die Madridistas in Ekstase verfallen! Mit einem 0:0 ging es zum Pausentee in die Katakomben.
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Die Königlichen betreiben mehr Aufwand und belohnen sich
Nach dem Seitenwechsel und mit Jesé Rodríguez für den angeschlagenen Gareth Bale wurde der kollektive Turbo gezündet, Granada zunehmend mehr unter Druck gesetzt und in die eigene Hälfte gedrängt. Binnen der ersten fünf Minuten näherten sich die Madrilenen in Form von Ángel Di María und Luka Modric der Führung, doch die Versuche beide Akteure im Dreier-Mittefeld führten nicht an Granada-Keeper Roberto vorbei.
Auch nicht, wenn Ronaldo es mal versucht? Doch! Der Torjäger sorgte in der 56. Minute für den Führungstreffer und fürs Erste die Erlösung, als er zentral aus etwa 15 Metern einfach mal mit dem linken Fuß zum Schuss ansetzte, das rechte Eck anvisierte und das runde Spielgerät einschlagen ließ. 1:0!
Trotz Führung: Madrid drückt weiter aufs Gas
Interesse daran, diese noch vor den morgigen Spielen der beiden Meisterschaftsrivalen wieder herzuschenken, hatte Real Madrid nicht, überhaupt nicht. Vom Gas ging die Mannschaft von Carlo Ancelotti nach dem 1:0 daher nicht, stattdessen ging es nahezu durchgängig Richtung Offensive und das Tor der Gäste – auch, weil Granada gefühlt nur alle 25 Minuten mal zu einer Chance kam, es für den Zehnten der Tabelle ansonsten allerdings kein Vorbeikommen an der blendend aufgelegten Defensive der Hausherren gab.
Rund 20 Minuten vor dem Ende setzte Ronaldo den Ball mit einem etwas abgefälschten Freistoß aus leicht halbrechts versetzter Position an die Latte und sorgte damit für ein erneutes Raunen. Kein Tor, dennoch feierte das Bernabéu seinen Weltfußballer. In Minute 74 war die Nummer 7 wieder an einer tollen und diesmal auch erfolgreicheren Aktion beteiligt: Außenverteidiger Marcelo beförderte den Ball fünf, sechs Meter nach vorne auf seinen Mitspieler und lief direkt weiter in den Strafraum, wo er die Kugel von Ronaldo zurückbekam. Die Nummer 12 hätte selbst draufhalten können, legte aber noch mal quer auf Benzema, der leichtes Spiel hatte und nur noch einzuschieben brauchte. 2:0! Die Entscheidung!
Real Madrid unterstrich die derzeit brillante Form und steht damit erstmals nach nach mehr als 20 Monaten, wenn auch nur vorübergehend, an der Spitze der Primera División. Dazu blieb der spanische Rekordmeister im nunmehr siebten Pflichtspiel in Folge ohne ein einziges Gegentor – Vereinsrekord eingestellt! Absolut nennenswert außerdem: Es ist der zehnte Erfolg (neun Pflichtspiele und ein Test gegen PSG), der in Serie zelebriert werden kann! Ob der außerordentliche Lauf fortgesetzt werden kann? Nach dem Copa-del-Rey-Viertelfinal-Rückspiel am Dienstag gegen Espanyol Barcelona (21 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) geht es am kommenden Sonntag in der Liga bei Athletic Bilbao (21 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) weiter!
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