
Levante nur drei Punkte hinter den Königlichen
MADRID. Die Mannschaft von Real Madrid hat es nach der Krise zu Beginn der Saison zwar geschafft, sich wieder zu fangen und die richtigen Resultate einzufahren, jedoch hapert es noch immer an einem: dem Zusammenspiel, der Schönheit im Spiel, die die Anhänger der Königlichen doch stets von ihren Stars erwarten. Auch im Champions-League-Spiel unter der Woche gegen Borussia Dortmund kam das Publikum alles andere als ins Schwärmen. Die logische Konsequenz: Anders als gegen die vielen grauen Mäuse in der spanischen Liga, gegen die oft ohne große Mühe gewonnen wird, wurde beinahe auch das Endergebnis in den Sand gesetzt. Zu Reals Glück sicherte Mesut Özil wenige Minuten vor Schluss mit seinem Freistoßtor zum 2:2 wenigstens einen Punkt gegen den BVB. „9“
Eine ähnlich hartnäckige Aufgabe wie am Dienstag im Bernabéu gegen den Deutschen Meister erwartet Casillas, Ramos, Ronaldo und Co. heute erneut beim Gastauftritt in Valencia gegen UD Levante (21:30 Uhr, live auf LAOLA1.tv). UD Levante eine hartnäckige Aufgabe? Wie bitte? Richtig gehört, der Vorjahres-Sechste in der Primera División spielt in der laufenden Saison erneutermaßen oben mit, nach zehn Partien nehmen sie einen für ihre Verhältnisse sehr respektablen sechsten Platz ein – und dank 17 gesammelter Punkte mit nur drei Punkten Rückstand auf das große Real Madrid!
Unter Mourinho ließ Real bei Levante immer federn
Zwar geht Levante dennoch als Underdog in die heutige Partie, jedoch werde dies das Team von Juan Ignacio Martínez nicht daran hindern, das Duell mit dem Ziel, gegen die Real-Stars zu punkten, anzugehen. Denn: Bei den letzten beiden Auftritten im Estadio Ciudad de Valencia, zugleich zwei unter José Mourinho, patzte das weiße Ballett. Im letzten Jahr verlor man mit 0:1, vor zwei Spielzeiten kam man nicht über ein torloses Remis hinaus. Spätestens jetzt sollte die Millionen-Truppe aus der spanischen Hauptstadt gewarnt sein.
„Wir müssen besser werden. Wir wissen, dass wir es besser als zurzeit können. An Levantes Stil gibt es nichts zu kritisieren, denn die Ergebnisse sprechen für sie. Sie sind mit ihrem Fußball erfolgreich und es kann sein, dass wir uns diesem anpassen müssen“, stellte Real-Coach Mourinho seine Schützlinge bereits auf die 90 Minuten ein. Vom Gegner, der zuletzt ein Remis und drei Siege einfuhr, dürften den deutschen Madridistas insbesondere Christian Lell (kam von Hertha BSC), Theofanis Gekas (spielte einst für Bochum, Hertha BSC, Leverkusen und Frankfurt; heute aber nicht im Kader Levantes) sowie Obafemi Martins (einst bei Inter, Newcastle und in Wolfsburg) ein.
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„Unterlegenheit durch Begeisterung wett machen“
Levantes Trainer „JIM“, so der Spitzname von Juan Ignacio Martínez, meinte vor dem elften Spieltag, dass der 1:0-Sieg gegen die Königlichen im Vorjahr nur einmal im „Blue Moon“ (Anm. d. Red.: im englischen Sprachraum landläufig die Bezeichnung für einen zweiten Vollmond innerhalb eines Monats) zustande kämen. „Dieses Spiel wird ein anderes als das letzte und das Real-Team, gegen das wir heute spielen, hat mehr Spiele auf dem Buckel. In mehr als hundert Jahren Vereinsgeschichte war es das erste Mal, dass wir sie Zuhause haben schlagen können. Real wird es uns sicher nicht einfach machen. Sie sind nicht so stark von einem Spieler abhängig, dafür haben sie eine zu große Tiefe in ihrem Kader. Es ist eine Partie zwischen dem Team mit einem der größten Budgets in der Liga und einem Team mit dem kleinsten. Das wollen wir aber durch die Unterstützung unserer Fans und der enormen Begeisterung wieder wett machen“, gibt sich der 48-Jährige dennoch zuversichtlich. Martínez äußerte sich auch zum Ballon d’Or. Zwar steht kein Akteur aus seinen Reihen zur Wahl, aber vielleicht ja ein künftiger. „Ich kann nicht mit abstimmen, aber ich denke, dass Ronaldo und Messi zwei außergewöhnliche Spieler sind. Wen ich von den beiden lieber bei Levante hätte? Wir würden beide ausleihen“, scherzte der Spanier.
Coentrão zurück – Essien ersetzt wohl Modric, CR7 in der Spitze
Um gleich mal bei Cristiano Ronaldo zu bleiben: Der Portugiese wird gegen Levante im Angriffszentrum als so genannter „Neuner“ agieren müssen, da sowohl Karim Benzema (Adduktorenprobleme) als auch Gonzalo Higuaín (Muskelfaserriss) verletzungsbedingt fehlen, weiterhin nicht dabei ist übrigens auch Sami Khedira nicht. Dafür nimmt José Callejón den Platz von Ronaldo in der offensiven Dreierreihe ein, wie „the Special One“ gestern verkündete: „Cristiano ist auch für dieses Spiel unser Mittelstürmer. Callejón, Di María und Özil sind die drei anderen Offensivspieler.“ Nach langer Verletzungspause kehrt Fábio Coentrão ins Aufgebot zurück, wird voraussichtlich aber erstmal auf der Bank Platz nehmen. Michaël Essien ersetzt wohl Luka Modric im defensiven Mittelfeld. Die erste Elf: Casillas – Ramos, Varane, Pepe, Arbeloa – Essien, Alonso – Callejón, Özil, Di María – Ronaldo.
Gegen Dortmund sorgte insbesondere die Hereinnahme von José Callejón für den nötigen Hallo-Wach-Effekt. Der 25-Jährige kämpfte um jeden Ball, lief bis zum Umfallen und pushte so seine Mitspieler. Man würde sich wünschen, dass Callejón oder jemand diesen Effekt heute nicht liefern muss, mögen die Blancos doch bitte von der ersten Minute an entschlossen und dominant auftreten – so wie man es normalerweise kennt, es aber zuletzt in der Königsklasse vermisst hat. Entschlossenheit, Dominanz und der Ertrag in Form von drei Punkten sind einmal mehr von Bedeutung, um den Abstand zum Klassenprimus aus Barcelona nicht zu vergrößern, oder ihn möglicherweise zu verringern, falls Messi, Xavi und Co. bei RCD Mallorca patzen sollten. Reals Erzrivale ist dort ab 17:50 Uhr im Einsatz.
21:30 Uhr: UD Levante gegen Real Madrid – verfolge das Spiel LIVE auf LAOLA1.tv!
Spiel-Details
Kader Real Madrid C.F.
Tor: Casillas, Adán, Jesús
Abwehr: Varane, Pepe, Ramos, Coentrao, Arbeloa, Albiol, Nacho
Mittelfeld: Kaká, Özil, Alonso, Essien, Modric, Callejón, Di María
Angriff: Ronaldo, Morata
Trainer: José Mourinho
Kader UD Levante
Tor: Munúa, Navas
Abwehr: López, Ballesteros, Navarro, Juanfran, Lell, Rodas
Mittelfeld: Diop, Iborra, Zhar, Juanlu, Barkero, García, Ríos, Pallardó
Angriff: Martins. Míchel
Trainer: Juan Ignacio Martínez
Anst0ß: 21:30 Uhr, Estadio Ciudad de Valencia, Valencia
Schiedsrichter: Muñiz Fernández
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