
Real Madrid: Neun Akteure vor WM-Halbfinale raus
MADRID. Sie ist zu Ende, die Weltmeisterschaft in Katar. Real Madrid hatte zwölf seiner Akteure für das Turnier in dem Wüstenstaat abgestellt, von denen vier schon nach Abschluss der Vorrunde abreisen mussten. Im Achtelfinale schieden zwei weitere aus, im Viertelfinale scheiterten dann nochmals drei.
Einzig Luka Modrić mit Kroatien sowie Aurélien Tchouaméni und Eduardo Camavinga mit Frankreich durften noch länger auf den Titel hoffen, den letztlich jedoch Argentinien und somit kein Real-Profi abräumte. Schon vor dem Halbfinale war klar: Unabhängig vom Ausgang bleibt das Trio wegen des Spiels um Platz drei bis zum Schluss in Katar. Modrić wurde mit Kroatien Dritter, die Franzosen scheiterten im Endspiel.
Für die Königlichen ist es angesichts der so gut wie nicht vorhandenen Pause nach der Weltmeisterschaft durchaus von Vorteil, dass nur drei ihrer zwölf Stars so lange vertreten waren. So werden sie bei der Wiederaufnahme des LaLiga-Betriebs auf einen großen Teil des Kaders zurückgreifen können. Am 30. Dezember geht es auswärts gegen Real Valladolid (21:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN).

Ancelotti: „Wer schnell zurück ist, braucht keine Pause“
Antonio Rüdiger, Thibaut Courtois, Eden Hazard und Federico Valverde werden nach dem Gruppen-K.o. nicht nur im Aufgebot stehen, sondern sind am 15. Spieltag allesamt ebenso Kandidaten für die Startelf. Nach ihrem rund zweiwöchigen Urlaub kommen dafür theoretisch auch Vinícius Júnior, Rodrygo Goes und Éder Militão sowie erst recht Daniel Carvajal und Marco Asensio infrage.
Die Spanier sind vor Weihnachten bei Real wieder ins Training eingestiegen, die Brasilianer nach den Feiertagen, um in Valladolid zumindest auf der Bank zu sitzen. Carlo Ancelotti gab bereits zu verstehen: „Kann sein, dass einige sehr schnell wieder zurück sind, dann brauchen sie keine Pause. Man muss auch auf dem Zettel haben, dass es Spieler gibt, die bei der WM dabei sind, aber dort nicht zum Einsatz kommen. Es ist ja nicht so, dass jeder spielt, der zur WM fährt. Wir müssen da unterscheiden.“
„Zumindest zehn Tage“ für Dauerbrenner frei
Bei den wenigen, die in Katar einerseits lange im Turnier gewesen und dabei regelmäßig zum Zug gekommen sind, denkt der Italiener daran, ihnen „zumindest zehn Tage“ zur körperlichen wie mentalen Erholung zu lassen. Das trifft dann im Endeffekt wohl lediglich auf Modrić und Tchouaméni zu. Sie und Camavinga trainieren erst ab Mittwoch wieder.
„Eine Pause werden sie sicherlich brauchen“, so „Carletto“, der zwischenzeitlich sogar meinte: „Bis Mitte Januar müssen wir mit denen spielen, die hier bleiben.“ Ein Worst-Case-Szenario, das einerseits wegen der vielen frühen Ausscheiden nicht eingetreten ist. Andererseits wäre es aber schlicht auch einfach nicht realistisch gewesen.
Real Madrid: Nach WM geht es Schlag auf Schlag weiter
Für das weiße Ballett geht es ab Ende Dezember Schlag auf Schlag weiter und dann auch schon wieder um viel: Meisterkampf, Auftakt in der Copa del Rey (3. oder 4. Januar), Supercopa de España in Saudi-Arabien (11. bis 15. Januar) mit dem Halbfinale gegen den FC Valencia und einem möglichen Finale gegen den FC Barcelona oder Real Betis.
Angesichts des Pensums kann Real es sich mit Blick auf seine Saisonziele nicht erlauben, zahlreichen Leistungsträgern eine mehrwöchige Extra-Pause zu schenken. Man will ja nicht nur zu Spielen antreten, sondern diese auch gewinnen. Langen Urlaub gibt es in Spanien im Winter grundsätzlich ohnehin nicht, pausiert wird stets nur kurz zwischen Weihnachten und Neujahr.
Community-Beiträge