
„Im Leben würde ich einen Gegner nicht absichtlich so treten“
VIGO. Es läuft die 56. Minute bei Real Madrids Gastspiel in Vigo: Luka Modrić versucht in der eigenen Hälfte an der Seitenlinie, Celta-Profi Denis Suárez den Ball abzunehmen. Dabei tritt der Mittelfeldregisseur seinem Kontrahenten aber versehentlich auf die Achillessehne. Suárez schreit laut auf, Schiedsrichter Javier Estrada Fernández entscheidet auf Freistoß, erhält jedoch ein Signal des Videoassistenten. Der Referee läuft an die Seitenlinie, sieht sich die Szene auf einem Fernsehgerät an und zeigt Modrić nachträglich die Rote Karte.
https://www.youtube.com/watch?v=asb3EemwCC4
Eine Bestrafung, die bei dem 33-jährigen Kroaten und seinen Mitspielern auch nach dem Abpfiff noch auf Verwunderung und Verärgerung stößt. Nach der Partie, die die Königlichen 3:1 gewannen, beteuerte Modrić via Twitter seine Unschuld und übte Kritik. „Platzverweis wegen einer zufälligen Aktion… Im Leben würde ich einen Gegenspieler nicht absichtlich so treten. Absolut unabsichtlich!“, stellte der Weltfußballer, der Real damit mindestens gegen Real Valladolid (Samstag, 19 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) fehlt, klar.
Expulsión por una acción fortuita…. en la vida haría intencionadamente una entrada así a un compañero. ¡Totalmente involuntaria!
— Luka Modrić (@lukamodric10) August 17, 2019
Null-Toleranz-Regelung eingeführt
Sanktionen dieser Art könnte es fortan des Öfteren geben. Modrićs Platzverweis beruht nämlich auf der Null-Toleranz-Regelung, die vom Schiedsrichterkomittee des spanischen Fußballverbands RFEF zur neuen Saison eingeführt wurde. Demnach werden die Unparteiischen dazu angehalten, ein Einsteigen wie das von Modrić von hinten auf Höhe der Achillessehne hart zu ahnden. Ob eine Absicht vorliegt oder nicht, spielt keine Rolle mehr.
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