
„Ich sage dem Trainer immer, dass ich spielen will“
MADRID. „Der Abuelo drängt sich auf“, titelte REAL TOTAL zuletzt, als es um die seit einigen Wochen herausragende Verfassung von Luka Modrić ging. „Abuelo“ ist die spanische Übersetzung für Großvater, Opa. Eine Bezeichnung, die dem kroatischen Mittelfeldregisseur wohl eher nicht gefallen dürfte – und das sicherlich auch durchaus zurecht. Modrić feiert am 9. September seinen 35. Geburtstag, was für einen Fußballer ein definitiv ein Alter ist, um abzutreten. Andererseits ist ihm dieses nicht wirklich anzumerken.
Der 2:1-Erfolg gegen den FC Villarreal, der in dem Gewinn der langersehnten Meisterschaft mündete, war der jüngste Beweis dafür, dass die Nummer 10 von Real Madrid auf dem hohen Level nach wie vor problemlos mithalten kann. Federico Valverde, der Modrić seit der Hinrunde bis zur Saison-Unterbrechung im März wegen der Coronavirus-Pandemie noch zunehmend den Rang abgelaufen hatte, muss sich mittlerweile ein ums andere Mal mit dem Platz auf der Bank begnügen. Auch, weil der Routinier nicht geschont werden möchte.
„Ich sage dem Trainer immer, dass ich spielen will. Ich mag es nicht, Pausen einzulegen und das weiß der Trainer. Er will aber rotieren, weil wir viele Spieler haben, die sehr gut spielen. Ich mag es, immer zu spielen. Dabei fühle ich mich wohl. Dass man in meinen Ausweis schaut, möchte ich nicht (lacht). Man soll darauf schauen, was ich auf dem Platz tue. Über das Alter zu sprechen, gefällt mir nicht“, sagte der Vize-Weltmeister, Weltfußballer und Ballon-d’Or-Triumphator von 2018 in einem Interview mit Realmadrid TV.
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„Wir haben Spektakuläres vollbracht“
„Ich habe während der Ausgangssperre eine Menge gearbeitet und meine Auftritte sind der Lohn dessen“, erklärt sich Modrić, dessen Vertrag nur noch bis zum 30. Juni 2021 datiert ist, seine starke Form. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner persönlichen Leistung und vor allem mit der Leistung der Mannschaft. Wir haben Spektakuläres vollbracht – nicht nur in dem letzten Monat, sondern die gesamte Saison“, freut er sich über seinen zweiten Liga-Titel.
Rückspiel gegen City: Modrić hoffnungsvoll
Ob jetzt sogar noch der Champions-League-Triumph herausspringt? Für den Spielgestalter wäre es der bereits fünfte Henkelpokal, jedoch hat Real mit dem Achtelfinal-Rückspiel am 7. August bei Manchester City erst einmal eine Aufgabe, die schwer genug werden wird. Das Hinspiel im Santiago Bernabéu hatten die Madrilenen Ende Februar bekanntlich 1:2 verloren.
„Wir wollen immer gewinnen. Nach der Liga erwartet uns ein schweres Spiel gegen City. Die Ausgangslage ist negativ, aber im Hinspiel haben wir einen guten Fußball gezeigt. Es war schade, dass wir verloren haben. Aber du kannst nicht immer gewinnen, das gehört zum Fußball dazu. Aber wir haben genug Ressourcen, um dort hinzureisen, ein gutes Spiel zu machen und das Blatt hoffentlich zu wenden“, zeigt sich der Spielgestalter hoffnungsvoll.
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