Pressekonferenz

Mourinho über das Lob von Pérez: „Ich muss das nicht kommentieren“

Das Lob von Florentino Pérez, die Kritik nach dem Spiel gegen Celta Vigo und das morgige Spiel gegen das kriselnde Espanyol Barcelona standen auf der Tagesordnung der Pressekonferenz mit José Mourinho. Natürlich durfte aber auch ein Seitenhieb in Richtung Barcelona diesmal nicht fehlen.

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José Mourinho sieht sich zu keinem Kommentar gezwungen

Personelle Wechsel gegen Espanyol? „Das bringt nichts“

MADRID. Es muss wie Balsam auf der Seele des José Mourinho gewirkt haben, als Florentino Pérez ihn in Schutz nahm und in allen Punkten verteidigte. Als „bester Trainer der Welt“ wurde er bezeichnet, worauf ihn die Journalisten im Pressesaal natürlich gleich als erstes ansprachen. „Ich denke, dass ein Trainer die Erklärungen des Vereins-Präsidenten nicht kommentieren muss. Man muss seine Schlüsse daraus ziehen, aber absolut keinen Kommentar in der der Öffentlichkeit dazu abgeben. Wir haben heute morgen schon gesprochen und das war‘s“, gab sich der Coach gewohnt kühl. Trotz der Lobhuldigungen wollte der Portugiese keine Fragen mehr zu dieser Debatte beantworten. Denn Druck kennt ein José Mourinho ohnehin nicht, außer er bereitet ihn sich selbst: „Wir haben die gleichen Leute wie in der letzten Saison. Ich setze mich genauso unter Druck und weiß, dass die Ergebnisse nicht zufriedenstellend sind, aber zunächst müssen wir den Erfolg wieder einfahren.“

Gerade nach der bitteren Pleite im Pokal gegen Celta Vigo (1:2) wurden die Kritiker wieder laut. Allen voran war es aber der Trainer selbst, der seine Spieler auf der Pressekonferenz nach dem Spiel verbal an den Kragen ging und die schlechte Einstellung bemängelte. „Wir haben nicht die Möglichkeiten, viele Wechsel zu tätigen. Viel zu verändern heißt nicht automatisch, dass alles besser wird. Ich denke nicht, dass eine Revolution die Stimmung verbessert“, wiegelte „the Special One“ personelle Änderungen für die ausbleibenden Aufgaben im Jahr 2012 also ab.

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Morata? „Eine Option“ – Benzema? „Wohl eher nicht“

In der Offensive gehen ihm sowieso langsam die Optionen aus. Gonzalo Higuaín muss weiterhin mit einem Muskelfaserriss pausieren, genauso wie Karim Benzema, der sich in Vigo am rechten Knöchel verletzte. Gibt es Chancen für einen Einsatz des Franzosen morgen gegen Espanyol Barcelona (19 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker)? „Ich glaube, dass er morgen noch nicht spielen kann. Wenn sich ein Spieler während einer Partie verletzt, kann er normalerweise zwei Tage später noch nicht wieder auflaufen. Auch wenn manche Spieler auf der Bahre getragen werden und zwei Tage später plötzlich wieder in Topform sind. Im Normalfall ist dies aber nicht so. Wir haben vorne Probleme und mich würde es deshalb freuen, wenn Karim fit wäre“, negierte er einen Einsatz und schoss gleichzeitig Giftpfeile in Richtung Barcelona: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass er beim Spieler auf der Bahre nicht an Lionel Messi dachte, der vor anderthalb Wochen in der Champions League vom Platz abtransportiert wurde und wenige Tage später wieder auf dem Platz stand.

Trotzdem blieb noch die Frage zu klären, wer denn nun die morgige Sturmspitze bildet. Als einziger nomineller Angreifer steht Álvaro Morata zur Verfügung. Die große Chance des Eigengewächses? „Wir werden sehen, wer vorne spielt. Ich möchte alle einmal sehen, aber beim Spiel in Vigo habe ich erkannt, dass ich Morata auf der Bank lassen sollte. Nur Idioten wechseln nicht, wenn sie denken, dass etwas schief gelaufen ist und morgen wird Morata wieder eine Option sein“, erklärte der 49-Jährige auf gewohnte Art und Weise. Gute Chancen auf einen Einsatz wird indes Fábio Coentrão haben, was Mourinho erläuterte: „Das Spiel gegen Málaga ist nicht mehr wert als das morgige. Wenn nichts dagegen spricht, wird er spielen.“ 

„Ich mag Espanyol, aber wir wollen dominieren“

Zum Schluss fand der Coach der Blancos aber auch noch einige Worte zum krisengebeutelten Espanyol Barcelona. Der Tabellenvorletzte holte nun Javier Aguirre als Retter, was Mou natürlich zu kommentieren wusste: „Sie haben einen Trainer, den ich sehr mag, aber so geht es mir auch mit anderen. Ich mag diese Mannschaft. Aguirre, mit seinem ganzen Wissen, weiß am besten, wie er Espanyol wieder die gewünschten Ergebnisse bringen kann. Ich glaube, dass sie sich schnell wieder erholen werden. Es wird kein einfaches Spiel für uns.“ Nichtsdestotrotz besinnt er sich auf morgen Abend auf die eigenen Stärken: „Real Madrid, so wie immer Zuhause, muss eine Regelmäßigkeit im Spiel finden und dann ein positives Ergebnis einfahren. Wir haben nur einmal in der Liga unentschieden gespielt und ein anderes Mal in der Champions League. Wir sind stark, wollen dominieren und treffen. Manchmal können wir auch gut reagieren.“

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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