
Die Ausgangslage
BARCELONA. Heiß her ging es gestern in Madrid. Aber nicht bei den Königlichen im Estadio Santiago Bernabéu, sondern beim Spitzenspiel der Primera División im Vicente Calderón zwischen Atlético Madrid und dem FC Barcelona. Der Tabellenzweite empfing den Tabellenersten, wenngleich die Katalanen lediglich aufgrund der besseren Tordifferenz vor den punktgleichen „Rojiblancos“ stehen. Es waren 90 spannende Minuten, die letztlich jedoch mit einem 0:0 beendet wurden. Barça und Atlético können mehr oder weniger mit diesem Resultat leben – und die Blancos erst recht!

Für den Madridismo war die Punkteteilung ein kleiner Sieg. Ein großer könnte es werden, sofern die Truppe von Carlo Ancelotti ihre eigenen Hausaufgaben heute Abend bei Espanyol Barcelona (19 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) erledigt und den vor dem Spieltag – übrigens der letzte in der Hinrunde – Fünf-Punkte-Rückstand in einen Drei-Punkte-Rückstand ummünzen kann. Voraussetzung: Ein dreifacher Punktgewinn in Katalonien! So lautet der klare und einzige Auftrag auf der Barcelona-Dienstreise. „Ziel ist es, Atlético und Barcelona zu überholen“, verdeutlichte Ancelotti am gestrigen Mittag, dass sämtliche Hoffnungen auf den Titel trotz eines nicht gerade kleinen Abstandes auf den Platz an der Sonne nie weg waren und nie weg sein werden, solange die Mathematik den Madrilenen kein Ende setzt.
Ob sie aber auch bei Espanyol einen Sieg landen können? In der letzten Saison beispielsweise gelang Real dieser weder Zuhause (2:2) noch im Estadi Cornellà-El Prat (1:1). Zuvor sprangen dort allerdings vier Erfolge in Serie ohne jedes Gegentor heraus (Mehr dazu unter Statistiken)! Die Katalanen liegen aktuell mit 22 Punkten auf dem elften Rang, haben jüngst zwei Partien am Stück im Pokal in Alcorcón und in der Meisterschaft in Pamplona je mit 0:1 verloren. Den Pleiten gingen dafür zwei dreifache Punktgewinne vor heimischer Kulisse gegen Real Jaén (2:0) und Real Valladolid (4:2) sowie ein Unentschieden in Almería (0:0) voraus. Der Weltverein dagegen hat seit dem 14. Dezember (2:2 in Pamplona) alles gewonnen, was es zu gewinnen gab – fünf Partien gegen Xàtiva (2:0), Valencia (3:2), Paris (1:0), Celta Vigo (3:0) und CA Osasuna (2:0).
Zurück im Kader des weißen Balletts ist Xabi Alonso, der am Mittwoch bis 2016 verlängerte. Ob er auch von Beginn an spielt, ist noch nicht klar. Hinter dem Einsatz von Diego López steht ebenso noch ein kleines Fragezeichen. Magenprobleme plagten den Schlussmann am gestrigen Samstag. Zur Not stünde Iker Casillas bereit. Außerdem könnte „Carletto“ in der Offensive Ángel Di María und Isco wieder anstelle von Jesé Rodríguez und Gareth Bale ins Rennen schicken. Rotation wird beim Italiener schließlich groß geschrieben.
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Die Stimmen vor dem Spiel
Real-Coach Carlo Ancelotti will die gestrige Punkteteilung unbedingt nutzen: „Wir dürfen nicht scheitern! Es wäre sehr wichtig, die Hinrunde mit einem Sieg abzuschließen. Natürlich ist uns bewusst, dass wir die Distanz auf Barça und Atlético verringern können. Espanyol ist aber nicht einfach zu bezwingen. Erst recht nicht, wenn sie Zuhause spielen. Sie sind gefährlich.“
Espanyol-Co-Trainer Alfredo Tena: „Wir haben viele Ausfälle zu beklagen, werden die Partie aber mit Optimismus und großer Motivation angehen. Wir wissen, dass sie gefährlich sind und einen starken Konter spielen können. Ich sehe die Spieler sehr motiviert. Das sind sie immer, aber es ist kein Geheimnis, dass sie es wegen einem so großen Team wie dem von Real Madrid noch mehr sind.“
Espanyol-Keeper Kiko Casilla: „Wir wollen die Siegesserie Zuhause ausbauen und gegen wen besser als gegen Real Madrid? Wir werden nicht mit Angst auftreten und schon gar nicht im Cornellà-El Prat. Wir hoffen, es wie in der letzten Saison machen zu können und zumindest nicht zu verlieren.“
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Statistiken und Besonderheiten
- Fragt man die Statistiker, verfügt Real Madrid über gute Chancen auf einen Sieg bei Espanyol. Zwar gab es in der Historie genauso 30 Niederlagen wie 30 Erfolge im El Prat (außerdem 19 Unentschieden), jedoch entschieden die Merengues vier der letzten fünf Gast-Auftritte für sich. Vor dem 1:1 in der vergangenen Spielzeit gab es ein 4:0, 1:0, 3:0 und 2:0 beim Stadtrivalen von Barça. Macht elf zu eins Tore. Am 20. Oktober 2007 setzte es die letzte Schlappe (1:2).
- Bruder-Duell: Reals Verteidiger Nacho Fernández begegnet heute seinem Bruder Álex Fernández, der bekanntlich aus der Jugendabteilung der Königlichen stammt und im Sommer 2013 nach Barcelona transferiert wurde. Nacho schrieb: „RCD ESPAÑOL vs REAL MADRID. Ein sehr besonderer Spieltag für uns! Wir sind bereit! Und ihr? @AlexFdez8! Beste Grüße an alle!“

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- Seite 1 Vorbericht zum 19. Spieltag bei Espanyol Barcelona
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