Luka Modrić muss in Kroatien nicht mehr eine Verurteilung wegen Meineides befürchten. Nachdem dem frischgebackenen Preisträger des Ballon d‘Or verdächtigt worden war, im Korruptionsskandal um Zdravko Mamić eine Falschaussage getroffen zu haben, wurde das Verfahren von einem Gericht in Zagreb nun eingestellt. Es gebe „keine ausreichenden Beweise“, begründete ein Gerichtssprecher.
„Ich habe ein reines Gewissen und bin davon überzeugt, dass ich kein Verbrechen begangen habe“, hatte der Mittelfeld-Star von Real Madrid im Juli 2017 vor einem Gericht klargestellt.

Mamić, dem früheren Präsidenten von Dinamo Zagreb, wurde vorgeworfen, Funktionäre bestochen und darüber hinaus Steuern in Höhe von 17 Millionen Euro hinterzogen zu haben. Dabei ging es auch um Modrićs 21 Millionen Euro teuren Transfer Mitte 2008 zu Tottenham Hotspur. Sieben Millionen Euro soll sich Mamić in die eigene Tasche gesteckt haben.
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Weil der Nationalkapitän bei seiner Aussage vor Gericht ein ums andere Mal angegeben hatte, sich nicht mehr erinnern zu können, wurde untersucht, ob er wahrheitswidrig aussagte. Zuvor hatte sich Modrić in dem Verfahren unter Eid nämlich noch redefreudiger präsentiert. Eine Falschaussage wird in Kroatien mit einer bis zu fünfjährigen Haft bestraft.
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