Stimmen zum Spiel

Breite Real-Brust trotz 1:1: „Wir haben die ‚Cojones‘, da zu gewinnen“

Real Madrid und Manchester City trennen sich im Hinspiel des Champions-League-Halbfinales mit 1:1. Die Stars um Toni Kroos, David Alaba und Antonio Rüdiger sind sich einig, dass mehr möglich gewesen wäre. Luka Modrić kritisiert indes, dass es vor dem Gegentor eigentlich einen Eckball hätte geben müssen. Die Stimmen der Königlichen.

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Real Madrid Manchester City Rüdiger Kroos Alaba
Nach dem 1:1 gegen Man City traten sechs Spieler vor die Presse – Foto: Amazon Prime Video

Real Madrid zeigt „wieder den Charakter vom letzten Jahr“

DAVID ALABA über das 1:1 gegen Manchester City: „Ich glaube, dass wir irgendwo ein bisschen näher dran waren am Sieg. Wenn wir das gesamte Spiel betrachten, speziell in der zweiten Halbzeit, wir kommen gut raus, haben die Möglichkeit, das 2:1 zu machen und dann sieht das Ganze schon ein bisschen anders aus. Wir stehen jetzt mit einem 1:1 da, was natürlich ein bisschen bitter ist. Wie oft sagt man: Wenn man es vorn nicht macht, bekommt man es hinten. Wir waren wie gesagt näher am 2:0 dran als City am 1:1, aber wir haben das Rückspiel in einer Woche und da werden wir natürlich wieder alles reinhauen.“

…die Atmosphäre im Bernabéu: „Die Atmosphäre ist wirklich besonders, speziell bei Champions-League-Spielen, wie man heute auch wieder sehen konnte. In der ersten Halbzeit kommen wir kaum hinten raus und dann zeigen wir unseren Charakter wieder wie letztes Jahr, dass wir aus dem Nichts das 1:0 schießen können und da bebt das Stadion wieder und die Fans sind am pushen. Das ist ein riesiger Pluspunkt, den wir hier haben.“

…den Ruhepol bei Real Madrid: „Das ist schwierig zu sagen. Ich glaube, dass wir sicherlich einige Spieler in unseren Reihen haben, die einfach die Erfahrung mitbringen, die in solchen Spielen die Ruhe bewahren und mental einfach sehr stark sind. Das hilft natürlich bei solchen Spielen wie heute. Aber das ist natürlich unser Spiel, das hat man letztes Jahr immer wieder gesehen und dieses Jahr auch – dass wir uns einfach wohlfühlen ohne Ball, die Ruhe bewahren, Selbstvertrauen haben, aber auch die Qualität haben, vorne gefährlich zu sein, wie heute beim 1:0.“

…den Unterschied zwischen Pep Guardiola und Carlo Ancelotti: „Das sind schon unterschiedliche Trainer, aber beide lieben den Fußball wirklich sehr und geben da immer 100 Prozent. Sie sind nicht umsonst da, wo sie sind.“

Kroos: „Freuen uns auf das schwierigste Auswärtsspiel“

TONI KROOS über das Gefühl nach dem Remis: „Die Allgemeinheit wird wahrscheinlich sagen, es ist ein verdientes oder gerechtes Ergebnis, gerade fühlt es sich ein bisschen anders an, weil ich glaube, dass wir die zweite Halbzeit grandios gespielt haben, auch die erste Halbzeit und speziell nach dem Tor uns verbessert haben. Es ist jetzt nicht so, dass das komplette Spiel so war, wie wir es nicht wollten, aber wir waren schon einen Tick zu passiv. Wir konnten uns schon damit abfinden, die ersten 20-25 Minuten den Ball nicht zu haben, aber es war zu passiv. Das war nach dem Tor dann besser und gefühlt in unserer besten Phase macht City dann das Tor, also eigentlich wie in der ersten Halbzeit – nur umgekehrt.“

…den Fehler vor dem 1:1 durch Kevin de Bruyne: „Es ist einen Tick zu viel Platz, vielleicht 20 Meter vor dem Tor. Es ist nicht so, dass keiner da ist, aber man muss einfach akzeptieren, dass das ein guter Abschluss ist.“

…die Frage, ob City reif für den Titel sei: „Ich glaube, man hat gesehen, dass wir absolut auf Augenhöhe sind. Ich glaube, wir waren dem 2:0 in der zweiten Halbzeit deutlich näher als City dem 1:1. Dementsprechend haben wir heute gezeigt, was wir entgegenzusetzen haben. Wir wissen natürlich, dass es nicht das optimale Ergebnis ist, aber dadurch, dass es ohne Auswärtstorregel ist, ist es auch kein so schlechtes. Uns steht wahrscheinlich das schwierigste Auswärtsspiel bevor, was es aktuell gibt im europäischen Fußball, aber ehrlich gesagt freuen wir uns drauf. Ich bin immer zufrieden, wenn wir als Mannschaft gut spielen und ich bin super stolz, wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben, was viele ja im Vorfeld bezweifelt haben, dass wir da überhaupt mithalten können. Wir nehmen viel mit aus diesem Spiel und das hat auch gerade der Trainer in der Kabine nochmal gesagt.“

Rüdiger: Duell mit Haaland „hat sich einfach angefühlt“

ANTONIO RÜDIGER über das Ergebnis im Hinspiel: „Ich denke, im Spielverlauf hatten wir schon viele Chancen, aber am Ende des Tages war klar, dass City mehr Ballbesitz haben würde und da muss man auch leiden. Ich denke, wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein und erhobenen Hauptes nach Manchester reisen und das nächste Spiel angehen.“

…die Offensive von Manchester City: „Ich denke, es war wichtig, dass wir De Bruyne und (Erling) Haaland, aber vor allem De Bruyne, nicht so viel Platz gegeben haben, um die Bälle hinter die Abwehrkette zu spielen. Ich denke, das haben wir als Defensivverbund sehr gut gemacht. Am Ende des Tages muss man sagen, er selbst produziert nichts alleine, deswegen muss man die Nebenmänner unter Kontrolle bringen. In dem Fall hat es sich einfach angefühlt.“

…das Rückspiel in Manchester: „Wir haben die Spieler dazu, die Erfahrung und ja, die ‚Cojones‘, da hinzugehen und zu gewinnen.“

Carvajal: „Unentschieden ist ziemlich fair“

DANIEL CARVAJAL über den Ausgang des Spiels: „Das Spiel war sehr ausgeglichen, manchmal waren sie stärker, dann wieder wir, und ich denke, das Unentschieden ist ziemlich fair. Der Sieg sollte nicht sein, aber wir haben immer noch das Rückspiel und gehen da mit einem sehr guten Gefühl ran. Das war ein gutes Spiel und in Manchester haben wir gute Chancen. Wir nehmen jede Herausforderung an und hoffen, dass es nächsten Mittwoch gut läuft.“

…beide Tore, die jeweils in der Hochphase des Gegners gefallen sind: „Ja, als sie besser waren, haben wir getroffen und umgekehrt. Die Qualität der Teams ist sehr hoch und sie sind in der Lage, in den schlechtesten Phasen wieder aufzustehen. Ich glaube, das Team hat einen guten Job gemacht. Vor allem haben wir Haaland gut im Griff gehabt, der gerade in einer sehr guten Verfassung ist. Ich glaube, wir haben uns in keinem Moment zu sehr ausgeruht, das war sehr gut. Jetzt müssen wir uns ausruhen, wir haben acht Tage und zwischendrin ist noch das Spiel gegen Getafe. Und wenn sie wieder in ihrer Liga spielen, kann es sein, dass sie die Last auch ein bisschen mehr merken.“

…die offensive Zurückhaltung zu Beginn: „Wir hatten natürlich Respekt. Wir wollten kein frühes Tor fangen, da wir wissen, dass sie stark mit dem Ball sind. Vielleicht auch ein bisschen zu viel Respekt und es fiel uns schwer, wach zu werden.“

…die Situation vor dem 1:1, als der Ball eigentlich schon im Aus war: „Ich habe die Wiederholung nicht gesehen. Ich weiß nicht, ob er draußen war. Ich glaube aber, der Schiedsrichter hat ein gutes Spiel gemacht. Es ist nicht einfach, ein Champions-League-Halbfinale zu pfeifen. Doch wenn dieser Ball wirklich draußen war, kann es uns das Weiterkommen kosten.“

…die Verteidigungsleistung gegen Haaland: „Er ist körperlich sehr stark. Wir wussten, wenn wir ihm Platz lassen, werden wir leiden und mussten deshalb eng stehen. Ich glaube, David und Antonio haben das sehr gut gemacht.“

…Carlo Ancelottis Zukunft bei Real Madrid: „Ich glaube, egal was passiert, er wird weitermachen. Ich glaube nicht, dass da ein Zweifel aufkommt. Er ist ein fantastischer Trainer. Wir haben in zwei Jahren alles gewonnen, was geht und sind nur einen Schritt von einem erneuten Sieg in der Champions League entfernt, haben die Copa del Rey geholt. Ich glaube, sowohl der Klub als auch die Spieler wollen, dass er bleibt.“

…mehr Torchancen im Rückspiel:  „Man weiß nie, wie das Spiel laufen wird. Ich denke, dass sie ein bisschen mehr dominieren werden als hier, werden aber auch mehr Räume lassen, die wir dann ausnutzen können.“

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Highlights Real Madrid 1:1 ManCity

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Modrić: „Er hätte vor dem Tor Ecke pfeifen müssen“

LUKA MODRIĆ über den ärgerlichen Ausgleich: „Ich hatte auf dem Platz ein gutes Gefühl. Es ist immer noch alles offen nach einem guten Spiel. Sie hatten Ballbesitz, ja, aber keine Chancen. Das mit dem Tor war schade, denn wir hatten mehr Chancen.“

…die Geduld bis zum Führungstreffer: „Wir wussten, dass sie viel Ballbesitz haben würden und dass es nicht einfach sein würde, sie unter Druck zu setzen. Aber wir waren geduldig, bis wir die Chance hatten. Sie haben nicht viele Chancen herausgespielt, wir haben gelitten, durchgehalten und das 1:0 gemacht. Nach diesem Tor haben wir uns insgesamt verbessert. Deshalb ist es schade um dieses Tor. Er hätte vorher eine Ecke pfeifen müssen und hat es nicht getan, vielleicht gab es ein Foul… aber das ist okay, es ist noch alles offen.“

…die Änderungen in der Halbzeit: „In der Halbzeitpause haben wir einige Dinge korrigiert, weil der Trainer uns aufgefordert hatte, mehr in Ballbesitz zu kommen. Wir wussten, dass Camavinga in die Mitte ziehen konnte, und mit dieser Bewegung haben wir besser gespielt. Ich denke, dass wir mehr als das 1:1 verdient hätten, aber das Ergebnis ist positiv und wir werden mit Selbstvertrauen dorthin fahren.“

…die Frage, wer gestärkter aus dem Spiel geht: „Ich glaube keiner. Es ist einfach ein offenes Ergebnis, wir wussten bereits, dass es hier nicht entschieden werden würde, dass niemand einen Vorteil nutzen würde, um es heute zu beenden. Vor diesem Spiel war die Chance 50:50. Und jetzt ist es immer noch dasselbe.“

Camavinga: „Wollen dort alles geben – für uns und die Fans“

EDUARDO CAMAVINGA über die Ausgangslage für das Rückspiel:Es ist ein gutes Ergebnis, auch wenn wir nicht gewonnen haben. Wir müssen im Rückspiel hart arbeiten, aber es ist ein gutes Ergebnis.“

…die schwierigen Phasen im Spiel:Wir wussten, dass es schwer werden würde, weil sie eine großartige Mannschaft sind. Ich weiß, dass sie gerne Ballbesitz haben und dass man gegen sie leiden muss. Wir haben das gemeinsam getan. Und wir haben es gut gemacht.

…seinen Positionswechsel ins defensive Mittelfeld: „Während des Spiels gibt es Momente, in denen Luka und Toni alles umstellen müssen, und man muss sich darauf einstellen. Sonst nichts.“

…die Frage nach dem Favoriten: „Es ist 50:50. Das ist wie ein 0:0-Unentschieden und wir müssen gewinnen. Wir wollen nach Manchester fahren und dort alles geben, für uns und für die Fans.“

Butragueño: „Wir sind Real Madrid“

EMILIO BUTRAGUEÑO über die Unterstützung der Fans und die Leistung der Mannschaft: „Zunächst möchte ich dem Publikum für sein großartiges Verhalten gegenüber den Spielern danken, nach der enormen Anstrengung, die nur drei Tage nach dem Pokalfinale stattgefunden hat. Die Spieler haben unseren Applaus verdient.“

…seine Einschätzung zum Ergebnis: „Ich denke, dass wir insgesamt mehr verdient gehabt hätten. Am Ende stand es 1:1 und wir fahren nach Manchester… jetzt haben wir acht Tage Zeit, uns zu erholen und alles zu geben. Wir wissen, gegen wen wir antreten und dass es ein schweres Spiel wird, aber wir werden mit vollem Enthusiasmus an die Sache herangehen.“

…ein Spiel auf Augenhöhe: „Es war ein ausgeglichenes Spiel. In der zweiten Halbzeit waren wir besser. Ihr Tor? Sie waren kaum in der Lage, ein Tor zu erzielen, und mit diesem kraftvollen und präzisen Treffer stand es dann doch 1:1. Wir wissen, gegen wen wir antreten, aber wir sind Real Madrid.“

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Kommentare
Den Kommentar zu Haaland hätte er sich besser sparen sollen, sowas kann einem ganz schnell um die Ohren fliegen. Natürlich gilt es Selbstbewusst an die Sache ranzugehen, aber den Gegner klein reden braucht es nicht wir sind doch nicht wie die Engländer.
 

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