Pressekonferenz

Nacho: Pleite nach Inter-Spiel „wirkt auf jeden seltsam – auch auf uns“

Vor dem Champions-League-Auswärtsspiel gegen Shakhtar Donetsk spricht Nacho Fernández bei der Pressekonferenz über die Leistungsschwankungen der Mannschaft und seine Rolle innerhalb des Teams. Dabei bekennt sich der 30 Jahre alte Defensiv-Allrounder zu Real Madrid. Zinédine Zidanes Arbeit verteidigt Nacho, den erneuten Ausfall von Eden Hazard bedauert er.

563
Nacho kommt in Abwesenheit von Sergio Ramos zu Einsätzen – Screenshot: Realmadrid TV

NACHO FERNÁNDEZ über…

…das Champions-League-Spiel gegen Shakhtar Donetsk (Dienstag, 18:55 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Wir müssen defensiv aufmerksamer sein, wenn wir angreifen. Donetsk hat eine dynamische, schnelle Mannschaft und kann uns im Konter wehtun. Wir werden versuchen, solide aufzutreten, in Führung zu gehen und defensiv aufmerksam zu sein.“

…das Olympiastadion in Kiew, in dem Real 2018 den Champions-League-Titel gewann: „Es ist immer besonders, in ein Stadion zurückzukehren, wo du einen Wettbewerb wie die Champions League gewonnen hast. Wir haben wunderbare Erinnerungen, ich konnte hier auch schon mit der Nationalmannschaft spielen. Es ist ein besonderes Stadion und ich hoffe, es kann uns zusätzliche Motivation geben.“

…den erneut verletzten Eden Hazard: „Es ist klar, dass Hazard ein sehr wichtiger Spieler ist. Die Gegner leiden sehr unter ihm, er hat aber Pech mit den Verletzungen. Wir hoffen, dass er sich schnell erholt, denn wir brauchen ihn.“

…seine Rolle: „Um ehrlich zu sein habe ich mich immer als wichtiger Spieler in dieser Mannschaft gefühlt. Es ist wahr, dass ich nicht so wie Sergio Ramos alle Spiele bestritten habe, aber ich betrachtete mich unter allen Trainern, und jetzt auch unter Zidane, als sehr wichtigen Teil. Ich kann nicht nur zentral, sondern auch auf anderen Positionen spielen. Durch den Ausfall von Sergio spiele ich auf meiner Position in der Mitte, wo ich mich viel wohler fühle und wo ich dem Team viel mehr helfen kann. Ich spiele aber dort, wo mich der Trainer braucht.“

…den Umstand, bei Real nie Stammspieler gewesen zu sein: „Wenn man mir als Kind einen Vertrag angeboten hätte mit all dem, was ich in diesem Klub bis jetzt erlebt habe – das hätte ich mir nie erträumen können. Ich hatte davon geträumt, ein Spiel in diesem Trikot zu machen, jetzt habe ich schon 200. Dass alle Trainer auf mich gesetzt haben und wollten, dass ich in dieser Mannschaft bin, spricht für mich. Ich habe meine Arbeit und die Dinge gut gemacht. Dass ich bei meinen in der Regel 20, 25, 30 Saisoneinsätzen gerne lieber 50 Mal gespielt hätte, werde ich nicht bestreiten. Ich bin aber ein glücklicher Spieler und dort, wo ich sein will. Mich bekam Offerten und man bot mir sportlich etwas an, was ich in Madrid vielleicht nicht erreiche. Ich bin aber ein glücklicher Spieler und würde momentan nirgendwo anders hingehen.“

…den auslaufenden Vertrag von Sergio Ramos: „Als Kollege, Freund und Madridista hoffe ich, dass Sergio verlängert. Er ist ein sehr wichtiger Teil der Mannschaft. Ich weiß aber nicht, was passiert. Ich selbst habe noch Vertrag und werde um einen Platz kämpfen.“

…die Leistungsschwankungen und die mentale Verfassung des Teams: „Wir sind auf der Suche nach Konstanz. Es stimmt, dass wir gegen Inter sehr gut waren, die Partie bestimmt nahezu komplett haben und dann gegen Alavés verlieren. Die Mannschaft ist aber bereit, wir haben viele Spieler mit Erfahrung. Ich glaube nicht, dass es fehlende Motivation ist, denn wir alle im Team versuchen, alle Spiele zu gewinnen. Wir sind an erster Stelle Menschen, haben gute Tage und nicht so gute. So ist der Fußball. Die Gegner lernen uns immer besser kennen. Es wirkt auf jeden seltsam, so gut in Mailand zu spielen und dann in der Liga so ein Bild abzugeben. Auch auf uns. Wir versuchen, Konstanz zu erlangen.“

…die wieder anfälligere Abwehr: „Wir versuchen, erst einmal defensiv gut zu stehen. So gewinnt man nämlich Partien. Die Gegner studieren uns mehr, aber ich denke, die Mannschaft ist fähig, in der Abwehr wieder viel stärker zu werden. Offensiv haben wir viel Qualität, um den Gegnern zu schaden. Wir probieren unser Bestes. Wenn du dein Tor sauber hältst, nimmst du in der Regel dann auch die Punkte mit.“

…die vielleicht zu schlechte Gegneranalyse des Trainerstabs um Zinédine Zidane: „Wir arbeiten schon lange mit diesem Trainer zusammen, am Ende waren alle Saisons ziemlich gut. Der Trainer hat uns immer auf die Gegner eingestimmt. Jetzt, wo die Ergebnisse vielleicht nicht so stimmen, scheint es, als sei alles schlecht ist, als würden wir nicht genug arbeiten. Es ist das Gegenteil. In schweren Momenten hat die Mannschaft immer ihr Gesicht gezeigt. In vielen Saisons wurde am Anfang behauptet, die Mannschaft sei nicht gut und wir würden nichts gewinnen. Das Team war immer zur Stelle und hat Titel gewonnen. Wir haben viel Erfahrung und viel Qualität. Wichtig ist, dass die Mannschaft bis zum Ende um Titel kämpft.“

REAL MADRID LIVE: Jetzt Gratis-Probemonat bei DAZN abschließen

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare

Verwandte Artikel

Alonso bedauert Länderspielpause – Lob für Neuzugang

Auch im dritten Spiel der noch jungen LaLiga-Saison gewinnen die Königlichen, diesmal...

Alonso teilt Ceballos-Verbleib mit: „Entscheidung scheint definitiv“

Dritter Einsatz, dritter Sieg? Vor der ersten Unterbrechung in der Saison durch...

Alonso über Vinícius‘ Bankplatz: „Muss für das Team entscheiden“

Real Madrid schlägt Real Oviedo mit 3:0 und gewinnt damit auch sein...

Xabi Alonso: „Ich habe mit Rodrygo gesprochen“

Nach dem 1:0 zum Auftakt gegen den CA Osasuna bestreitet Real Madrid...