Was hatte er sich denn dabei gedacht… Nacho Fernández sah gegen Alavés die Rote Karte. Eine sehr überflüssige Rote Karte. Denn als er Samu Omorodion in der 53. Minute an der Mittellinie von hinten auf die Achillessehne trat, gab es nicht mal einen Grund, um den Gegenspieler zu foulen. Stattdessen landete Nachos Sohle klar auf der gefährlichen Stelle. Zwar zückte der Schiedsrichter erst die Gelbe Karte, aber nach einem kurzen Blick auf den Videobildschirm wurde auch dem Unabhängigen klar: das ist Rot.

Real Madrids Kapitän hat seiner Mannschaft damit schon wieder einen Bärendienst erwiesen, wie bei dem 3:0-Sieg gegen Girona, als er in der Schlussphase eine unnötige Rote Karte kassierte. Damals führte Real Madrid jedoch und hatte insgesamt drei Innenverteidiger zur Verfügung. Nach den Kreuzbandrissen bei Éder Militão und David Alaba ist so nur noch Antonio Rüdiger spielberechtigt. Aurélien Tchouaméni musste entsprechend mal wieder in der Innenverteidigung aushelfen und wird das wohl auch im nächsten Spiel machen, am 3. Januar gegen Mallorca.
Der 33-jährige Nacho dürfte mindestens für diesen 19. Spieltag gesperrt werden, vermutlich noch ein, zwei Spieltage länger, und das nicht nur weil er Wiederholungstäter ist. Auch wenn es sich bei diesen beiden Roten Karten um die ersten seiner Karriere handelt (dazu kommen zwei Mal Gelb-Rot in 337 Partien) – er hätte sich wohl keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können für Platzverweis Nummer zwei. Immerhin: Real Madrids nächste Liga-Gegner heißen Mallorca, Almería und Las Palmas – keine Offensiv-Schwergewichte. In Copa del Rey und Supercopa darf Nacho aber spielen.
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