
Nationalmannschaft? Kroos „immer klar in Entscheidungen“
MÜNCHEN. Die Saison 2022/23 sollte nicht die letzte gewesen sein. Toni Kroos hat seinen Vertrag bei Real Madrid um zwölf Monate verlängert. Nun ist es nicht ausgeschlossen, dass das laufende Spieljahr sein letztes als Fußballer ist. Wie wäre es da eigentlich, passend zur Europameisterschaft 2024 in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli) nochmals in die deutsche Nationalmannschaft zurückzukehren, mit einem Turnier aufzuhören?
Ein sicherlich spannender Gedanke. Bruder Felix Kroos hält diesen aber offenbar für zu abwegig. Ein Anruf von Bundestrainer Julian Nagelsmann nach Madrid würde ihn aber nicht überraschen. „Es wäre naheliegend, weil Toni der aktuell beste deutsche Spieler ist – daher ploppt das Thema in der Theorie immer mal wieder auf. Aber Toni ist immer sehr klar in seinen Entscheidungen, wägt sie zuvor mit allen Eventualitäten gründlich ab, so wie er es vor seinem Abschied aus der Nationalelf auch getan und dann ganz deutlich seinen Rücktritt kommuniziert hat“, sagte der 32-Jährige dem Münchner Boulevardblatt ABENDZEITUNG.
Felix Kroos: Real Madrid ein Champions-League-Favorit
Der Real-Star beendete seine DFB-Laufbahn nach dem Aus bei der jüngsten EM im Sommer 2021. Sein Fokus liegt seitdem sportlich voll und ganz auf dem weißen Ballett. Bruder Felix traut diesem in dieser Saison den großen Coup in der Champions League zu. „Klares Ja. Real gehört für mich zu den drei Top-Favoriten. Man muss immer mit ihnen rechnen. Real hat eine Extra-Motivation, weil es sie extrem nervt, dass sie letztes Jahr so klar im Halbfinale an Manchester City gescheitert sind“, erinnerte der einstige Akteur von unter anderem Werder Bremen und Union Berlin an das Rückspiel-0:4 im vergangenen Mai.
ManCity zählt der gebürtige Greifswalder erneut zum Favoritenkreis, dazu auch den FC Barcelona, der seit 2020 nicht mal am Achtelfinale teilgenommen hat. Beide „spielen einen sehr guten Ball, haben sehr viele Talente und sind extrem schwer zu schlagen. Die Bayern sehe ich da nicht, dafür spielen sie in meinen Augen zu instabil. Das kann sich natürlich noch entwickeln, aber ich traue ihnen das nicht zu“, meinte Kroos, der mittlerweile als Experte für RTL arbeitet und obendrein die eine Hälfte des Podcasts „Einfach mal Luppen“ ist.
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