
Navas: „Wenn ich gehen soll, werde ich das tun“
MADRID. „Wenn der Trainer sagt, ich soll gehen, dann werde ich das tun.“ Keylor Navas erweckte am Mittwoch nach Real Madrids 1:2-Niederlage beim FC Valencia fast schon ein wenig den Eindruck, als würde er bereits wissen, was nach der Saison auf ihn zukommt – auch wenn er wenig später auf seinen bis 2021 gültigen Vertrag verwies und zu verstehen gab, er würde den erwarteten Umbruch bei den Königlichen liebend gerne überleben.
Wird er aber vermutlich nicht. Nach Informationen der TV-Sendung „Jugones“ muss der 32-jährige Costa-Ricaner den Klub verlassen. Obwohl mit Zinédine Zidane der langjährige Fürsprecher von Navas wieder Trainer ist, habe man sich hinter den Kulissen für den im August 2018 vom FC Chelsea verpflichteten Thibaut Courtois als Nummer eins entschieden.
NOTICIA #JUGONES | Keylor Navas NO SEGUIRÁ en el Real Madrid la próxima temporada. El PORTERO TITULAR será Courtois. pic.twitter.com/4LJ3R94lVA
— El Chiringuito TV (@elchiringuitotv) 5. April 2019
Zidane schließt Torwart-Rotation aus
Eine Meldung, die nicht völlig abwegig ist, schließlich kündigte „Zizou“ erst kürzlich an, ein Wechselspiel zwischen den Pfosten könne man unter ihm in der kommenden Spielzeit vergessen. Unter Julen Lopetegui war Navas für die Aufgaben in Copa del Rey und Champions League vorgesehen, in der Primera División hütete Courtois das Gehäuse. Santiago Solari ließ den Belgier sogar in Liga und Königsklasse ran.
„Das Thema wird klar sein, es wird keine Debatte geben. Das ist sicher“, stellte Zidane bei einer Pressekonferenz klar. Zwar behauptet der 46-jährige Franzose, er habe sich noch nicht entschieden, wer seinem Team bald nicht mehr angehören soll. Jedoch dürften keine Zweifel daran bestehen, dass die kommende Saison in personeller Hinsicht intern längst vorbereitet wird. Das beweist beispielsweise die unlängst bekanntgegebene Verpflichtung des brasilianischen Innenverteidigers Éder Militão vom FC Porto.
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Courtois im Vergleich zu Navas: Jünger, größer, erst kurz da
Von den bisher drei absolvierten Pflichtspielen nach dem Comeback von Zidane absolvierte Navas zwei, einmal stand Luca Zidane, der Sohn des Erfolgscoachs, im Kasten. Courtois hatte in der ersten Partie gegen Celta Vigo das Nachsehen gegenüber Navas. Danach fehlte er jeweils angeschlagen. Was im Vergleich mit Navas für Courtois als Stammtorwart spricht: Mit seinen 26 Jahren ist er sechs Jahre jünger. Auch die Tatsache, dass er mit seinen 1,99 Metern 14 Zentimeter größer ist, dürfte eine Rolle spielen. Schon 2015 hatten die Madrilenen geplant, mit David de Gea einen groß gewachsenen Schlussmann unter Vertrag zu nehmen.
Navas steht diese Saison bei 16 Einsätzen, in denen er 17 Gegentore kassierte und sein Gehäuse fünfmal sauber hielt. Courtois fing sich in 32 Partien 42 Treffer und spielte zehnmal zu Null.
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