
Demut und harte Arbeit als Prinzipien
PARIS. Bei UD Levante bedient sich Real Madrid aus Transfersicht selten. Doch weil WM-Held Keylor Navas nur eine festgeschriebene Ablöse von zehn Millionen Euro in seinem Vertrag stehen hatte, kamen die Königlichen im Sommer 2014 nicht umhin, den Costa Ricaner nach Madrid zu lotsen. Dabei betont Navas, dass er nach seiner Ankunft in der spanischen Hauptstadt gar nicht daran gedacht habe, Vereinsikone Iker Casillas abzulösen. „Ich wollte nicht zeigen, dass ich besser sei als Iker oder dass meine Karriere erfolgreicher verlaufen würde als seine. Mein Ziel war es, meine Gelegenheit zu nutzen, mein Bestes zu geben und mit Demut und harter Arbeit zu überzeugen“, verrät der mittlerweile 34-Jährige.
„In Paris glauben wirklich alle an mich“
Sein Bestes hat er jahrelang in Madrid gegeben und so kam es nach fünf Jahren und zwölf Titeln zum Wechsel nach Frankreich. Dabei beschreibt Navas sowohl Real Madrid als auch Paris Saint-Germain als „zwei großartige Vereine, die beide versuchen, Geschichte zu schreiben“. Gleichzeitig betont er im Fan-Magazin von PSG, dass seine Leistungen und sein Talent in Frankreich mehr Anerkennung finden als in Spanien: „In Madrid hatte ich das Gefühl, dass ein Teil des Klubs nicht ganz an mich glaubte. Als ich in Paris ankam, fühlte ich dagegen die Zuneigung des gesamten Vereins, sie haben mich unglaublich gut aufgenommen, und das ist mir wichtig. Hier glauben wirklich alle an mich und ich versuche, dieses Vertrauen in jedem Spiel zu rechtfertigen.“
Schon Ende 2019 sagte er über seinen Abschied: „In Madrid hatten sie vielleicht gedacht, dass es nicht mehr der Moment sei, dass ich dort bin.“
Champions-League-Titel als großes Ziel
Der langjährige Publikumsliebling im Estadio Santiago Bernabéu hält das Erreichen des Endspiels in der Königsklasse gleich in seiner ersten Saison in Paris für eine wunderbare und nützliche Erfahrung für den gesamten Verein. Trotz der Enttäuschung über den am Ende knapp verpassten Titel gegen den FC Bayern ist sich der costa-ricanische Nationalspieler sicher, dass seine Mannschaft daran gewachsen ist: „Wir wollen ein weiteres Finale erreichen und diesmal, um es zu gewinnen. Für einige Spieler war es eine beispiellose Erfahrung, so weit zu kommen und in der Situation ist es normal, dass sie sich nicht dessen bewusst sind, was sie vor sich haben. Jetzt haben wir das alle durchgemacht und das Team ist dadurch viel reifer geworden.”
Mit seiner Erfahrung von drei gewonnenen Champions-League-Endspielen kann der ehemalige Real-Torhüter wie kein anderer in Paris diese Erfahrung weiter geben. Und mit einem Wechsel von Levante als späterer Casillas-Nachfolger hat alles angefangen – wer hätte das gedacht.
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