
Real Madrid: Keine Neuzugänge, keine Abgänge
MADRID. Eine weitere Transferperiode ist vorüber. Eine Transferperiode, die für Real Madrid diesmal jedoch praktisch inexistent war. Denn: passiert ist nichts, rein gar nichts. Kein Profi hat die Königlichen verlassen, und niemand ist gekommen.
Bei Real ist es inzwischen ohnehin schon seit geraumer Zeit die Regel, dass im Januar maximal perspektivische Verpflichtungen getätigt werden – wie in der jungen Vergangenheit etwa Reinier Jesus, Brahim Díaz oder Lucas Silva.
Diesen Winter gab es nicht einmal Neuzugänge dieser Art. Keinerlei Bewegung herrschte zuletzt Anfang 2018. Dass sich die Blancos nicht verstärken werden, war allerdings absehbar. Trainer Carlo Ancelotti hatte bereits Ende November bei einer Pressekonferenz betont, kein Fan des Winter-Transfermarkts zu sein und den Klub daher auch um keine zusätzlichen Akteure gebeten zu haben.
Ancelotti kein Fan vom Winter-Transfermarkt
„Generell denke ich, dass man im Sommer arbeiten muss, um den Kader gut vorzubereiten. Die Anpassungen, die man im Januar vornimmt, mag ich nicht so sehr. Denn es kann passieren, dass dann etwas im Sommer nicht geklappt hat“, erklärte der 62-Jährige.
Dem einen oder anderen eigenen, vielleicht unzufriedenen Profi hätte „Carletto“ dagegen im Falle eines Wechselwunschs keine Steine in den Weg gelegt. „Wenn es Spieler gibt, die nicht glücklich sind, kann man darüber nachdenken. Aber selbst verpflichten – nein. Die Mannschaft ist gemacht und kann bis zum Ende konkurrieren“, so der Italiener.
Jović bei Real Madrid zufriedener als unter Zidane
Mögliche Abgangskandidaten wären in erster Linie Luka Jović und Mariano Díaz gewesen. Der Serbe war 2021 bereits im Winter geflüchtet, per Leihe zurück zu Eintracht Frankfurt gegangen. Unter Ancelotti kommt er grundsätzlich ebenso wenig über die Reservistenrolle hinaus wie zu Zeiten unter Zinédine Zidane. Dass er aber dennoch auf 15 Einsätze kommt, zweimal von Anfang an, ließ ihn offensichtlich keine ernsthaften Gedanken an einen erneuten Abschied verschwenden.
Warum bleibt Mariano?
Dass sich Mariano weiterhin in den Reihen der Madrilenen befindet, erscheint indes weniger verständlich. Der 28-Jährige wollte Real bereits im Spätsommer unmittelbar vor Transferschluss verlassen, was letztlich nicht klappte. Nun bot sich dem Angreifer, der bei bloß fünf Einsätzen steht, erneut eine Wechsel-Chance, die er aber ungenutzt ließ. Sein Vertrag läuft bis Mitte 2023.
Theoretisch denkbar waren ebenso Abgänge von Jesús Vallejo und Daniel Ceballos. Der spanische Abwehrspieler ist in der Innenverteidigung nur die vierte Wahl. Ihn ohne Ersatz auch nur leihweise abzugeben, dürfte mit Blick auf die heiße Rückrunde dann aber auch Real zu riskant gewesen sein. Ceballos hat es im Mittelfeld angesichts der hohen Konkurrenz nach seiner langen Verletzungspause schwer, er gefällt Ancelotti jedoch.
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