
Startelf
Keylor Navas
Bärenstarker Auftritt des Costa-Ricaners, der viele Kritiker verstummen lassen dürfte. Hielt in der Anfangsphase durch zwei überragende Paraden im Eins-gegen-Eins gegen Andone die Null und strahlte anschließend fortwährend absolute Sicherheit aus. Mit dem Ball diesmal tadellos und beim Elfmeter mit dem richtigen Riecher, wodurch ein rundum gelungener Abend abgerundet werden sollte. Beim Lattenknaller von Guilherme zudem mit dem nötigen Quäntchen Glück, das man als Torwart auch mal braucht. Erstes Spiel, drei Punkte und eine weiße Weste – besser hätte es für die Nummer 1 eigentlich nicht losgehen können. REAL TOTAL-Note: 1.
Daniel Carvajal
Bis auf den verlorenen Zweikampf vor Andones Großchance lieferte Reals „Daniel Düsentrieb“ defensiv eine starke Vorstellung ab, in der er vor allem im Gegenpressing zu gefallen wusste und so zu zahlreichen Ballgewinnen kam. Offensiv überdies der gewohnte Aktivposten und mit traumwandlerischer Sicherheit im Passspiel (94 Prozent angekommene Pässe), was sich in zahlreichen gefährlichen Angriffsaktionen über den rechten Flügel niederschlug. Eigentlich also eine rundum gelungene Perfomance des spanischen Nationalspielers, wäre da nicht dieser unnötige Elfmeter gewesen. In einer solchen Situation – noch dazu bei diesem Spielstand – so ungestüm in den Zweikampf zu gehen, darf einem Akteur seiner Klasse eigentlich nicht passieren. Deswegen nur: REAL TOTAL-Note: 3.
Nacho Fernández
Als einem von wenigen Spielern blieben Nacho Fernández in den Supercup-Wettbewerben Spielminuten verwehrt, was den Überflieger der letzten Saison aber keineswegs daran hinderte, bei seinem ersten Einsatz nahtlos an die tollen Auftritte der vergangenen Spielzeit anzuknüpfen. Kompromisslos und bissig im Zweikampf, unheimlich stark in der Antizipation sowie schnell im Kopf und auf den Beinen hielt „Nachete“ die Abwehr zusammen und erstickte zahlreiche Konteransätze Deportivos bereits im Keim. Im Aufbau zwar überwiegend zurückhaltend, insgesamt aber trotzdem mit einer sehr guten Leistung. REAL TOTAL-Note: 1,5.
Sergio Ramos
Wann bekommt Sergio Ramos seine Emotionen endlich in den Griff? Der Ärger über den letztlichen Platzverweis war sicherlich berechtigt, da die Situation, die zur zweiten Gelben Karte führte, sicherlich keine solche war, dennoch konnte der Kapitän froh sein, zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch auf dem Platz gestanden zu haben. Dass der Schiedsrichter seine Tätlichkeit gegen Schär nur mit Gelb bestrafte, war mehr als schmeichelhaft. Abgesehen von den Tumulten rund um seine Person zeigte der spanische Nationalspieler eine sehr wechselhafte Vorstellung. Einigen sehenswerten Abwehraktionen und guten Pässen stehen ein verlorenes Laufduell vor Andones Großchance sowie einige grobe Schnitzer im Aufbau gegenüber. Ramos muss weiter daran arbeiten, seine Konstanz aus den großen Spielen endlich auch gegen vermeintlich kleine Gegner auf den Platz zu bringen. REAL TOTAL-Note: 4,5.
Marcelo
Wie immer beackerte Reals Vize-Kapitän in unermüdlicher Manier seine linke Außenbahn und war einer der Hauptinitiatoren im Spielaufbau. Besonders im Zusammenspiel mit Isco mit zahlreichen Durchbrüchen, wobei am Ende aber durchaus mehr als „nur“ eine Vorlage hätte herausspringen können. Defensiv ansonsten kaum gefordert, im Fall der Fälle aber stets aufmerksam und dem Bestwert an erfolgreichen Tacklings (4). REAL TOTAL-Note: 2.
Casemiro
Die aktuell besten Torschützen bei Real Madrid: Marco Asensio und… Carlos Casemiro! In perfekter Mittelstürmer-Manier vollstreckte der Brasilianer die Vorlage von Landsmann Marcelo zu seinem zweiten Saisontor (und seinem achten in diesem Kalenderjahr) und belohnte sich so für einen einmal mehr abgeklärten und souveränen Auftritt. Gegen den Ball gewohnt aufmerksam und mit einigen „Steals“ überzeugte die Nummer 14 auch mit großer Ruhe am Ball sowie ein paar energischen Vorstößen. In dieser Form eigentlich unantastbar. REAL TOTAL-Note: 2.

Luka Modrić
Luka Modrić läuft und läuft und läuft. Trotz seiner mittlerweile 31 Jahre ist und bleibt der Kroate das Herzstück und Motor des Madrider Spiels. Durch seine dynamischen Vorstöße reißt der „Mozart vom Balkan“ immer wieder Lücken in die gegnerischen Abwehrverbände und bringt so ziemlich jeden Gegenspieler mit seinen filigranen Dribblings zur Verzweiflung. Auch gegen „Depor“ war die Nummer 10 Dreh- und Angelpunkt und an gefühlt jedem Angriff beteiligt. Würde „Lukita“ jetzt auch noch richtig torgefährlich werden, wäre er so komplett, dass es fast schon beängstigend wäre. REAL TOTAL-Note: 1.
Toni Kroos
Ein irgendwie nicht ganz so typischer Auftritt des deutschen Nationalspielers. Was aber nicht bedeuten soll, dass dieser schlecht war. Der gebürtige Greifswalder tauchte im Riazor ungewohnt oft in aussichtsreicher Abschlussposition auf und suchte oft den Weg in den Strafraum, was letzten Endes mit dem Treffer zum 3:0 auch belohnt wurde. Ansonsten in gewohnter Manier die Schaltzentrale und Organisator des Aufbauspiels, wenngleich die Fehlerquote für kroos’sche Verhältnisse diesmal verhältnismäßig hoch ausfiel („nur“ 90 Prozent angekommene Pässe). Wenn man die sich stetig verbessernde Defensivleistung noch mit einbezieht, sind solche Beschwerden allerdings nichts weiter als Luxusprobleme. REAL TOTAL-Note: 2.
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Isco
Achja, wenn dieser Isco Alarcón auf diese elegante und gleichzeitig liebevolle Art und Weise das runde Leder streichelt, wünscht man sich manchmal, ein Ball zu sein. Der Andalusier war einmal mehr technisch eine Augenweide, bewegte sich unheimlich intelligent in den Räumen und schaffte so immer wieder situative Überzahlsituationen und leitete noch dazu zwei Treffer ein. Vor allem das Zusammenspiel mit Modrić in Halbzeit eins dürfte das Herz eines jeden Fußball-Ästheten höher schlagen haben lassen. Wenn Cristiano Ronaldo wieder einsatzbereit ist, könnte es für Gareth Bale richtig, richtig eng werden. REAL TOTAL-Note: 1,5.
Karim Benzema
Am Ende stehen zwar eine Torvorlage sowie der Traumpass auf Isco vor dem 3:0 zu Buche, in der Gesamtbetrachtung bot die Leistung des Franzosen aber einmal mehr reichlich Raum für Verbesserungen. Benzema legte zwar ein hohes Laufpensum an den Tag und band sich immer wieder gewinnbringend in das Kombinationsspiel ein, unter dem Strich traf Reals Mittelstürmer in vielen Situationen aber die falsche Entscheidung und produzierte so zahlreiche Ballverluste. Ein weiteres Problem: In Abwesenheit von Ronaldo mangelt es vor allem bei Flanken einfach an der nötigen Präsenz im Strafraum. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Gareth Bale
Ähnliche Situation wie bei Sturmkollege Benzema. Die Zahlen sprechen mit einem Tor und einer Vorlage für den Waliser, spielerisch konnte die Nummer 11 aber nur bedingt überzeugen. Bale holte sich zwar immer wieder die Bälle am Flügel ab und war sichtlich gewillt, vermehrt am Spiel zu partizipieren, großes Problem bildete jedoch auch hier die mangelhafte Entscheidungsfindung sowie fehlendes offensives Durchsetzungsvermögen. Von der überragenden Form aus 2016 aktuell leider sehr weit entfernt. REAL TOTAL-Note: 2,5.
Einwechselspieler
Marco Asensio
Ersetzte für die letzten 25 Minuten den emsigen Isco und schnupperte mit einem Freistoß auch an seinem nächsten Tor, alles in allem aber mit wenig Einfluss auf das restliche Spielgeschehen. Was aber auch daran lag, dass die Kollegen nicht mehr in letzter Konsequenz auf das nächste Tor gingen. Keine Bewertung.
Marcos Llorente
Nachdem es der Canterano in den Supercups kein einziges Mal in den Kader geschafft hatte, schenkte Zidane dem Rückkehrer die ersten Minuten im weißen Trikot. Llorente zahlte es mit engagierten 20 Minuten zurück. Keine Bewertung.
Lucas Vázquez
Durfte die letzten zehn Minuten mitwirbeln. Keine Bewertung.
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