Einzelkritik

Noten zum 5. Gruppenspiel: Llorente trumpft groß auf

Souverän geht anders. Thibaut Courtois und Marcos Llorente haben die Königlichen in Rom vor Gegentoren bewahrt, und Lucas Vázquez sowie Gareth Bale sich selbst dank eigenen Treffern vor noch schlechteren Bewertungen.

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Real Madrid's Spanish miedfieder Marcos Llorente (R) outruns AS Roma Italian midfielder Nicolo Zaniolo during the UEFA Champions League group G football match AS Rome vs Real Madrid on November 27, 2018 at the Olympic stadium in Rome. (Photo by Filippo MONTEFORTE / AFP) (Photo credit should read FILIPPO MONTEFORTE/AFP/Getty Images)
Erstes Ausrufezeichen von Llorente im Real-Trikot – Foto: Filippo Monteforte/AFP/Getty Images

Startelf

Thibaut Courtois

Einer der Besten – schon wieder! Trotz ein, zwei kleinerer, spielerischer Unzulänglichkeiten glänzt der Belgier mit wichtigen Paraden. Nach einer guten halben Stunde bewahrt Courtois mit seiner Glanzparade per Fuß die Königlichen vor dem Rückstand. Wirkte sonst auch in seinen Szenen sehr aufmerksam und spielte sehr gut mit. REAL TOTAL-Note: 2.

Dani Carvajal

Keine sonderlich starke Leistung des quirligen Spaniers, allerdings mit ein ums andere Mal goldrichtigem Stellungsspiel, womit er wiederholt in für die Römer aussichtsreichen Situationen klären kann. Nach vorne konnte er allerdings kaum Akzente einbringen und war zudem Ursache der größten Einschussmöglichkeit der Roma in Form von Ünder kurz vor der Halbzeit. REAL TOTAL-Note: 3,5.

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Sergio Ramos

Wirkte in seinen Aktionen häufig zu lässig und leichtsinnig in seinem Passspiel und hatte kaum nennenswerte Szenen – weder vorne, noch in der Defensive. Für den Abwehrchef war es bis auf das ein oder andere Laufduell mit Ünder ein weitestgehend ein eher ruhiger Arbeitstag, da wäre mehr drin gewesen, auch hinsichtlich Präsenz als Kapitäns und Antreiber. REAL TOTAL-Note: 4.

Raphael Varane

Streckenweise ließ er die Souveränität eines Weltmeisters vermissen und hatte so manche Probleme im Passspiel. Bei den Luftduellen zeigte er allerdings seine physische Stärke und gewann die meisten seiner Kopfballduelle. Dennoch darf man sich von dem Franzosen mehr erhoffen. REAL TOTAL-Note: 4.

Marcelo

Zeigte nichts von seinem Offensivdrang und offenbarte auch spielerische Nachlässigkeiten. Marcelo blieb an diesem Abend deutlich unter seinen Möglichkeiten, konnte nur Bale einmal groß in Szene setzen. REAL TOTAL-Note: 4.

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Real Madrid's Croatian midfielder Luka Modric shoots on goal during the UEFA Champions League group G football match AS Rome vs Real Madrid on November 27, 2018 at the Olympic stadium in Rome. (Photo by Tiziana FABI / AFP) (Photo credit should read TIZIANA FABI/AFP/Getty Images)

Video-Highlights: Rom 0:2 Real Madrid

Fürs Achtelfinale qualifiziert, den Gruppensieg gesichert, 2:0 gewonnen. Real Madrids 5.... weiterlesen

Marcos Llorente

Die emsige Arbeitsbiene im königlichen Mittelfeld war mehr als nur ein Lückenfüller für Casemiro. Llorente bewegte sich viel und gewann wichtige Zweikämpfe. Einzig offensive Akzente konnte der junge Spanier nicht verbuchen. Sonst eine durchaus ansprechende Leistung und mit Courtois der Sieggarant in dieser Partie. Den Jungen kann Solari gerne häufiger reinwerfen! REAL TOTAL-Note: 2.

Luka Modric

Ein leichte Steigung der Formkurve des Weltfußballers war zwar zu erkennen, allerdings ist das noch immer nicht der Luka Modric, den wir aus dem Vorjahr kennen. Einige schlampige Pässe und wenig Kreatives. Ein abgefälschter Flachschuss konnte pariert werden, ein zweiter Versuch landete im römischen Nachthimmel. Ihn ersetzte Valverde in den letzten zehn Minuten. REAL TOTAL-Note: 4.

Toni Kroos

Toni Kroos zeigte eine ordentliche Partie und überzeugte wieder durch sein Passspiel. Der Deutsche leitete einige vielversprechende Angriffe ein, ohne jedoch selbst dabei übermäßig zu glänzen. Dennoch einer der Besseren heute, auch weil er mit Llorente im Rücken etwas offensiver aufblühen durfte. REAL TOTAL-Note: 3.

Lucas Vázquez

Ein weitestgehend erschreckender Auftritt des Spaniers, welcher bereits im ersten Durchgang Glück hatte, dass der Unparteiische ein klares Handspiel an der Strafraumkante nicht erkannte. Sonst gelang Vázquez wenig bis nichts, zog sich allerdings durch seinen Treffer der Marke “muss man machen” noch einigermaßen glimpflich aus der Affäre. REAL TOTAL-Note: 4,5.

Karim Benzema

Ähnliches wie für Vázquez gilt auch für Benzema. Nur die Kopfballablage, welche zum 2:0 führte, kann als gelungene Aktion des Franzosen betrachtet werden. Sonst trat der Stürmer eigentlich nur durch Fehlpässe und Abseitsstellungen in Erscheinung. Duschen gehen durfte er circa 15 Minuten vor dem Abpfiff, als Mariano Díaz für ihn gebracht wurde. REAL TOTAL-Note: 4,5.

Gareth Bale

Die erste Halbzeit, in welcher der Waliser wie ein Fremdkörper auf dem Feld agierte, konnte Bale schon kurz nach dem Wiederanpfiff nahezu vergessen machen. Mit seinem Führungstreffer erhielt der Linksaußen auch die Lust das Spiel zurück und agierte fortan etwas zielstrebiger, wenngleich er es verpasste, bei einer guten Gelegenheit direkt das zweite Tor nachzulegen. Nach der Flanke zum 2:0 wurde er in Minute 84 durch Asensio ersetzt. REAL TOTAL-Note: 4.

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Einwechselspieler

Mariano Díaz

In seinen 13 Minuten gelang dem Rückkehrer nicht mehr viel, die Luft im Spiel war raus. Ohne Bewertung.

Federico Valverde

Manches sah gut aus in seinen neun Minuten, aber auch er: Ohne Bewertung.

Marco Asensio

Nur sechs Minuten. Ratet mal: Ohne Bewertung.

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von
Christian Graber

Anhänger der Königlichen seit dem bitteren Halbfinalaus in der Champions League-Saison 2001 gegen die Bayern und seitdem Verehrer der Klubphilosophie. Spezifische Kenntnisse des Fußballmarktes in Lateinamerika und bekennender Freund der "Joga-Bonito-Kultur".

Kommentare
In Rom muss man erst einmal gewinnen. Ein insgesamt spielerisch schwaches Spiel der Königlichen. Was mittlerweile richtig schadet ist, dass Madrid ständig versucht die Pressing-Situationen im Spielaufbau spielerisch zu lösen. Das hat uns schon das ein oder andere Tore gekostet. Überrascht hat mich Lorrente, der gestern seine physischen und läuferischen Stärken gut eingebracht hat. Den hatte ich eigentlich schon im Sommer abgeschrieben und sogar hinter Valverde als Sechser eingeordnet. Im Spielaufbau konnte er gestern seine limitierte Technik gut kaschieren. Mit diesem physisch starken Auftritt ist er sicherlich eine Alternative für Casimiro. Madrid braucht einen richtigen Sechser vor der Abwehr für die Balance Ihres Spiels.

"seine limitierte Technik" das trift es auf dem Punkt
Am sonsten das beste Spiele von him was ich bis jetzt gesehn habe im Real Trikot.
 
Modric, Kroos & Co zeigen einen Lustlos-Auftritt nach dem anderen und Isco, der unter Solari bisher kaum Chancen bekommen hat, darf auf die Tribüne.
Da stimmt etwas nicht.

Isco hat sich bei keinem seiner bisherigen 6 Trainern in Madrid als Stammkraft und Führungsspieler durchsetzen können. Bei dem Spieler stimmt was nicht. Er sollte zunächst bei sich selber anfangen sich zu hinterfragen.
 
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Kann mir mal jemand erklären wieso Solari krampfhaft an einem L.Vázquez festhält, der seit Ewigkeiten seiner Form hinterherläuft? Trainingseifer allein kann es ja wohl nicht sein. Bei ihm hat man derzeit das Gefühl, dass jeder Ball ihm wegspringt oder in einem Fehlpass endet. Derzeit ein großer Risikofaktor und absolut nicht berechtigt das Trikot der Königlichen zu tragen…. Schleierhaft was Solari an ihm gefressen hat…
 
Kann mir mal jemand erklären wieso Solari krampfhaft an einem L.Vázquez festhält, der seit Ewigkeiten seiner Form hinterherläuft? Trainingseifer allein kann es ja wohl nicht sein. Bei ihm hat man derzeit das Gefühl, dass jeder Ball ihm wegspringt oder in einem Fehlpass endet. Derzeit ein großer Risikofaktor und absolut nicht berechtigt das Trikot der Königlichen zu tragen…. Schleierhaft was Solari an ihm gefressen hat…
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Fehlende Alternativen! Wen soll er bringen? Bei einem Madrid mit Hazard, hätte er wohl nicht gespielt und wäre wieder der wichtige Rollenspieler den der Trainer ab der 70 Minute einwechselt, um aufgrund seiner läuferischen Arbeit nach hinten, die Spiele (zu „closen“) heimzufahren.
 
Isco hat sich bei keinem seiner bisherigen 6 Trainern in Madrid als Stammkraft und Führungsspieler durchsetzen können. Bei dem Spieler stimmt was nicht. Er sollte zunächst bei sich selber anfangen sich zu hinterfragen.

Da kann man sich auch fragen, wieso ein James seit Jahren kein Stammspieler ist, oder wieso ein Benzema schon. Kommt immer auf die Situation an. Ich hab eh das Gefühl das Isco und James irgendwie persönliche Probleme mit ihren Trainern haben.
 
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