
Startelf
Thibaut Courtois
Hätte Real Madrid den Belgier nicht im Tor, wäre es wohl 4:1 oder 5:1 für den FC Barcelona ausgegangen. Bereits in der 13. Minute rettete der 30-Jährige die Madrilenen vor einem Gegentor: Robert Lewandowskis strammen Abschluss wehrte er trotz zuvor unglücklicher Standposition nach rechts ab. Und in der 51. Minute ging er bei Ousmane Dembélés Schuss schnell runter und blockte mit seinem Bein ab. An den Gegentoren konnte er derweil wenig ausrichten. REAL TOTAL-Note: 2.
Daniel Carvajal (bis zur 72. Minute)
Das erste Gegentor ging mitunter auf die Kappe des Spaniers. Denn Reals Nummer 2 hatte in der 33. Minute erst zu spät ein Auge auf Gavi. Weil Letzterer den Ball perfekt von Lewandowski in die Füße gespielt bekam und folglich nach nur einem Kontakt gleich abzog, konnte Carvajal nur noch erfolglos grätschen – und sich über den Rückstand beklagen. Beim 0:2 ließ er Gavi aufgrund einer missglückten vorangegangen Grätsche enteilen, Lewandowski traf. Und beim 0:3 war er erneut viel zu weit weg von Gavi, wodurch dieser Pedri bedienen konnte. REAL TOTAL-Note: 5.
Éder Militão
Am ersten Gegentreffer hatte der Brasilianer als Innenverteidiger keinen großen Anteil, weil er im Zentrum stand, als Lewandowski von halbrechts auf links zu Gavi rüberspielte. Dafür wirkte er beim 0:2 unglücklich, da er gemeinsam mit Carvajal erfolglos auf de Jong draufging, wodurch dieser gefährlich auf Gavi durchsteckte. Beim 0:3 war wieder Gavi der Störenfried, diesmal verlor Reals Nummer 3 schon nahe des Mittelkreises den entscheidenden Zweikampf. REAL TOTAL-Note: 4.
Antonio Rüdiger
Für den deutschen Nationalspieler war es gegen den FC Barcelona einfach ein gebrauchter Tag. Der gebürtige Berliner spielte vor dem 0:1 einen schlampigen Pass, den Sergio Busquets abfing. Kurz darauf landete die Kugel bei Lewandowski, an dem Rüdiger wiederum nicht eng genug dran war – danach fiel das Gegentor. Beim 0:2 war ihm hingegen nicht der größte Vorwurf zu machen, da er die Mitte freimachen musste, um zu Gavi rüberzustürmen – wenngleich es nichts brachte. Dafür hätte Rüdiger beim letzten Gegentor mehr Druck auf Gavi ausüben können, ließ diesen aber Pedri bedienen. Immerhin verzeichnete er bei einem sonst unglücklichen Auftritt zwei Klärungsaktionen. REAL TOTAL-Note: 5,5.
Ferland Mendy
Blass auf der linken Abwehrseite wirkte auch der Franzose. Am 0:1 noch ohne große Schuld, hätte der 27-Jährige vor dem 0:2 schneller zurückeilen können, um Lewandowski vor dem Einschieben mit Druck zu stören. Vor dem letzten Gegentor rückte er in die Innenverteidiger-Position und verteidigte gegen Lewandowski nur halbherzig. Barças Stürmer spielte zu Gavi, der zu Pedri. Die Folge: Gegentor für Real Madrid. Abseits davon blieb Reals Nummer 23 bis auf eine frühe Flanke auf Benzema sehr unauffällig. REAL TOTAL-Note: 5.
Luka Modrić (bis zur 65. Minute)
Vom Kroaten gab es im Finale keine besonderen Aktionen zu bestaunen. Der 37-Jährige spielte überraschenderweise recht verhalten. Bis zu seiner Auswechslung waren nur 37 Ballaktionen auf ihn zurückzuführen. Seine beiden Zweikämpfe verlor er indessen. Und auch mit dem Ball zeigte sich der Weltfußballer von 2018 schwächer, schließlich wurde ihm die Kugel gleich siebenmal abgenommen. REAL TOTAL-Note: 4,5.
Toni Kroos (bis zur 72. Minute)
Aktiver war dafür der deutsche Mittelfeldroutinier, der immerhin 60-mal mit der Kugel am Fuß gesichtet wurde. Doch auch er tat sich gegen Barça schwer, die Katalanen an ihrer dominanten Spielweise zu hindern. Zwar war seine Passquote mit knapp 94 Prozent erfolgreichen Pässen mal wieder lobenswert, dafür war auch seine Zweikampfbilanz mit einem gewonnenen aus vier Duellen ausbaufähig. Bezeichnend: Kroos war es, dem Reals erster Schuss aufs Tor gelang – das war in der 70. Minute. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Eduardo Camavinga (bis zur 46. Minute)
Der 20-Jährige konnte bereits im Halbfinale gegen den FC Valencia wenig überzeugen und steigerte sich auch im Finale gegen den FC Barcelona nicht. Gegen Barças stark aufspielenden Akteure um Gavi, Pedri und Co. ging der junge Franzose am Sonntagabend unter. Daher war es kaum verwunderlich, dass für ihn die Begegnung – wie bereits gegen Valencia – zur Pause beendet war. REAL TOTAL-Note: 5.

Federico Valverde
Daneben fand auch der Uruguayer gegen Barça kaum statt. Nach vorne konnte der 24-Jährige kaum Akzente setzen – nicht einen einzigen Torschuss gab er ab. Obendrein kam auch ihm siebenmal der Ball abhanden. Reals Nummer 15 wirkte nicht besonders agil und hungrig und fiel nicht zuletzt deshalb kaum auf. REAL TOTAL-Note: 4,5.
Karim Benzema
Immerhin sorgte der amtierende Ballon-d’Or-Sieger noch für Ergebniskorrektur, könnte man sagen. Doch gebracht hat es unter dem Strich nichts. In der 93. Minute traf der 35-Jährige im Nachschuss zum 1:3-Endstand aus Sicht von Real Madrid. Ansonsten trat er wenig in Erscheinung. In der 18. Minute bot sich ihm derweil noch die Möglichkeit, die Blancos per Kopf in Führung zu bringen. Stattdessen rauschte die Kugel am linken Pfosten vorbei. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Vinícius Júnior
Der FC Barcelona hatte den Brasilianer im Endspiel gut im Zaum. Ganze 19-mal war Reals Nummer 20 in Zweikämpfen gefordert, achtmal ging er als Sieger hervor. Doch Gefahr auf das Tor von Marc-André ter Stegen konnte er nicht ausüben. Barça machte es ihm mit Manndeckung und mal sogar zwei oder drei Gegenspielern sehr schwer, sodass er nicht imstande war, einen einzigen Torschuss abzufeuern. REAL TOTAL-Note: 4.
Einwechselspieler
Rodrygo Goes (ab 46. Minute)
Für Camavinga ins Spiel gekommen, veränderte sich Real Madrids Spiel nicht sonderlich großartig mit dem 22-Jährigen. Sein einziger Torschuss wurde erfolgreich abgewehrt. REAL TOTAL-Note: 4.
Daniel Ceballos (ab 65. Minute)
Der Spanier sorgte immerhin dafür, dass Real Madrid auf eine nicht noch deutlichere Niederlage zurückblicken muss. Zwar leistete er sich den Fehlpass zum 0:3, aber in der 93. Minute bereitete er noch Benzemas Tor vor. REAL TOTAL-Note: 3,5.
Nacho Fernández (ab 72. Minute)
Der 32-Jährige kam ins Spiel, als Real Madrid bereits 0:3 zurücklag. Ohne Bewertung.
Marco Asensio (ab 72. Minute)
Ebenso wie auch der 26-jährige Offensivmann. Auch er änderte nichts mehr an der Pleite. Ohne Bewertung.
Trainer
Carlo Ancelotti
Der Italiener hat es verpasst, seine Mannschaft erfolgreich auf das Finale einzustimmen. Stattdessen ließ sich sein Team insbesondere bis zur 70. Minute vom FC Barcelona vorführen. Seine Schützlinge fanden kaum Mittel, um gegen Barças Dominanz anzukommen. Außer wenigen kurzen Druckmomenten fiel den Blancos so gut wie nichts ein – und folglich auch dem 63-Jährigen nicht, der nach zuvor zehn Finalsiegen mal wieder das Gefühl erlangte, ein Endspiel zu verlieren. REAL TOTAL-Note: 5.
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