
„Mit Morata muss man Geduld haben“
MADRID. Jorge Valdano gilt eigentlich als Verfechter der Jugendarbeit. Er war es, der im Jahre 1997 als Trainer einen gewissen Raúl Gonzalez Blanco im Alter von 17 Jahren in die erste Mannschaft Real Madrids beförderte und debütieren ließ. Er war es, der in der Öffentlichkeit stets forderte, Talente aus der eigenen Nachwuchsakademie in das A-Team zu integrieren. Heute aber scheint er nicht mehr das nötige Vertrauen in die Canteranos der Königlichen zu haben – und das, obwohl die „Bubis“ derzeit mächtig auf sich aufmerksam machen. Álvaro Morata glänzte bei der U21-EM mit vier Treffern, Jesé Rodríguez legte bei der U20-WM gleich mit einem Doppelpack los. Die „Offensivstars von morgen“ sieht der ehemalige Generaldirektor der Blancos dennoch nicht bereit, um in der nächste Saison tragende Rollen einzunehmen. Insbesondere mit Morata müsse man Geduld haben, so Valdano beim Radiosender CADENA SER. „Man kann nicht erwarten, dass er Stammspieler wird. Er ist in der Entwicklung. Geduld ist wichtig und deshalb denke ich, dass es das Beste ist, einen weiteren Stürmer von Top-Format zu kaufen“, erklärte der 57-Jährige, der schon fest mit einem Abgang seines Landsmanns Gonzalo Higuaín rechnet.
Ohne „el Pipita“ und nur mit dem 20-jährigen Morata und Benzema in die neue Saison zu gehen, bezeichnet Valdano als „Risiko“. Das sei „zu wenig“ für einen Klub wie Real Madrid. „Die Position des Stürmers ist bei diesem Verein nun einmal eine sehr wichtige“, so seine Worte. Hätte er seine Rolle in der Führung der Königlichen nach wie vor inne, würden Namen wie Édinson Cavani oder Luis Suárez sicher desöfteren in dem Büro von Präsident Florentino Pérez fallen. Da Valdano aber nichts mehr zu sagen hat, wird die Entscheidung bei anderen liegen – Zinédine Zidane oder dem neuen Trainer, der wohl Carlo Ancelotti heißen wird, zum Beispiel.
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