Vermischtes

Ob Zidane, Figo oder Beckham: James stellt Legenden in Schatten

James Rodríguez trägt ab sofort das Trikot von Champions-League-Sieger Real Madrid. 80 Millionen Euro – so viel Geld musste das weiße Ballett für den Shootingstar, WM-Torschützenkönig und nunmehr Ex-Monegassen auf den Tisch legen. Damit spielt der Offensiv-Allrounder schon jetzt in einer höheren Preisklasse als Legenden wie Zinédine Zidane oder Luís Figo. Entsprechend groß sind jedoch auch die Erwartungen und Forderungen vonseiten der Anhänger und Presse.

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James Rodríguez
Real Madrids neues Offensiv-Juwel: James Rodríguez

Drei teuerste Einkäufe der Klubhistorie in einem Team

MADRID. Derzeit passt für James Rodríguez einfach alles: Torschützenkönig der WM ist er geworden (sechs Treffer), seit gestern darf er sich mit der Ehrung zum schönsten Tor des Turniers schmücken und seit heute ist er ein Königlicher. Durch die sensationellen WM-Auftritte wurde der Marktwert des 23-Jährigen in die Höhe katapultiert. Zahlte der AS Monaco im letzten Sommer noch 45 Millionen Euro an den FC Porto, steht ein Jahr später fast das Doppelte im Raum. James: 1,80 Meter groß und 80 Millionen Euro schwer – zumindest, was die Ablöse betrifft.

Nur für Cristiano Ronaldo (94 Millionen Euro) und Gareth Bale (vermutlich 91 Millionen) hat Real Madrid seit seiner Geburtsstunde im Jahr 1902 mehr Geld ausgegeben. Für Stars wie David Beckham (37,5 Mio.; 2003) oder Xabi Alonso (35,4 Mio.; 2009) griffen die Königlichen noch nicht einmal halb so tief in die Tasche. Auch die Weltfußballer Zinédine Zidane (73,5 Mio.; 2001), Kaká (65 Mio.; 2009), Luís Figo (60 Mio.; 2000) und Ronaldo (45 Mio.; 2002) müssen sich hinter James einordnen. Zum Vergleich: Außer CR7 war keiner dieser einstigen besten Spieler des Planeten bei seinem Wechsel an die Concha Espina jünger als 25 Jahre. James passierte erst vor zehn Tagen die Marke von 23 Jahren.

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Weltweit gliedert sich das kolumbianische Wunderkind hinter seinen neuen Teamkollegen Ronaldo und Bale sowie dem Neuzugang des FC Barcelona, Luis Suárez (81 Millionen Euro), als viertteuerster Fußballer der Geschichte ein. So jedenfalls auf offizieller Ebene. Denn da die Summe für Brasiliens Superstar Neymar im zurückliegenden Sommer 2013 weit höher war als die zunächst von Barça angegebenen 57 Millionen und die Staatsanwaltschaft von 99,7 Millionen ausgeht, würde James folglich einen Platz verlieren und Rang fünf einnehmen. Dennoch ist er bereits größer als ein Zlatan Ibrahimovic (69,5 Mio.; 2009) oder Édinson Cavani (64,5 Mio.; 2013), was den Preis angeht.

Hohe Ablöse, hoher Druck

Ein Preis, der für James zugleich mit einem riesigen Druck verbunden ist. An den 80 Millionen wird er nun gemessen, die Erwartungen könnten höher nicht sein. In der Pflicht stand und steht ein jeder Profi, der seine Unterschrift auf ein Arbeitspapier der Merengues setzte, ohnehin schon seit jeher. Was zählt, sind Siege, Titel, das schöne Spiel. James bekommt keinen geringeren Auftrag, dafür zu sorgen, dass die Madridistas das Bernabéu nach Spielen zufrieden und begeistert verlassen und sich nach ihrer ureigenen Art nicht dazu gezwungen fühlten, ihrer Unzufriedenheit über Ergebnis und Leistung in Form von Pfiffen Luft zu machen. Der mediale Druck kommt ebenso hinzu. Spielerisch muss sich der Nationalspieler jetzt weiterhin beweisen, um nicht einzig durch seine Ablösesumme in den Fußball-Olymp aufzusteigen – und nicht kläglich zu scheitern wie beispielsweise Kaká, der aufgrund seiner Meniskusverletzung Mitte 2010 nie mehr so richtig in die Spur kam und 2013 mit dem Etikett als ein einziger Flop zum Nulltarif an den AC Mailand abgegeben wurde.

Doch kürzlich wies Linksfuß James im Gespräch mit der MARCA darauf hin, sich nicht von der Erwartungshaltung zu fürchten. Ganz im Gegenteil. „Ich denke, dass ich dem großen Druck gewachsen bin. Er gefällt mir sogar“, meinte er selbstbewusst und überzeugt.

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von
REAL TOTAL

Hier schreibt die Redaktion von REAL TOTAL, dem führenden Magazin über Real Madrid im deutschsprachigen Raum.

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