Interview

Odriozola glaubt an Real-Zukunft: Beste Form „kommt erst noch“

Mit erst mickrigen 70 Einsatzminuten beim FC Bayern München kann sich Álvaro Odriozola bis dato nicht für eine wichtigere Rolle bei Stammverein Real Madrid empfehlen. Die geplante Rückkehr von Achraf Hakimi dürfte ihm das Leben bei den Königlichen zusätzlich erschweren. Der 24 Jahre alte Rechtsverteidiger gibt dennoch eine Kampfansage ab und schwärmt obendrein von Trainer Zinédine Zidane.

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Alvaro Odriozola
Odriozola spielte bislang 27 Mal für Real Madrid – Foto: imago images / ZUMA Press

So erklärt sich Odriozola seine magere Bayern-Ausbeute

MÜNCHEN/MADRID. Ein Eden Hazard ist es. Ein Luka Jović oder ein James Rodríguez ebenfalls. Und auch Álvaro Odriozola kann bei Real Madrid als einer der Verlierer der aktuellen Saison bezeichnet werden. Im Gegensatz zu dem Serben oder dem Kolumbianer sah sich der Spanier aufgrund seiner Reservistenrolle sogar gezwungen, den Königlichen vorerst den Rücken zu kehren. Im Januar wechselte Odriozola für die Rückrunde leihweise zum FC Bayern München. Problem: Dort läuft es für den Rechtsverteidiger bislang genauso schlecht. Seine Ausbeute: 70 Spielminuten verteilt auf zwei Einsätze. In Madrid musste er Daniel Carvajal den Vortritt gewähren, an der Isar hat Benjamin Pavard die Nase vorn.

Eine schwere Situation, die Odriozola sich aber erklären kann. „Man braucht bei jeder Etappe eine Eingewöhnungszeit. Und wir wissen alle, dass Abgänge im Januar nicht einfach sind. Bei Bayern ist die Konkurrenz genauso wie bei Real Madrid extrem groß. Nachdem ich gekommen bin, hat die Mannschaft abgesehen von einem Unentschieden gegen Leipzig, den Tabellenzweiten, alle Spiele gewonnen. Es dann in die erste Elf zu schaffen, ist eine Herausforderung“, sagte der 24-Jährige in einem Interview mit der Sportzeitung MARCA.

Er sei „gelassen“ und habe „hundertprozentiges Vertrauen“ in sich. „Es besteht keine Zeit zum Lamentieren, weil der Fußball dir immer eine neue Chance gibt. Das letzte und entscheidende Drittel der Saison steht noch aus. Ich weiß, was das Erfolgsrezept ist: nur Arbeit und Ausdauer“, erklärte Odriozola.

„Der beste Odriozola wird erst noch kommen“

Ein gutes Bewerbungsschreiben für eine in Zukunft wichtigere Rolle bei Real kann der gebürtige Baske bislang nicht abgeben. Vor dem Hintergrund der geplanten Rückkehr des bis Saisonende an Borussia Dortmund ausgeliehenen Achraf Hakimi, der sich hervorragend entwickelt hat, erscheint es umso fraglicher, ob Odriozola überhaupt noch mal ein Pflichtspiel für das weiße Ballett absolvieren wird.

Vor einem Konkurrenzkampf mit Carvajal und Hakimi würde er sich offenbar aber nicht sträuben. „Um ehrlich zu sein fühle ich mich privilegiert, in der Situation zu stecken, in der ich stecke. Ich kann nichts anderes tun als es zu schätzen, dass Klubs wie Real Madrid oder Bayern auf mich gesetzt haben. Ich habe großes Vertrauen in mein Potential und weiß, was ich kann. Ich zweifele nicht an mir, weil der beste Odriozola erst noch kommen wird“, so die Kampfansage des viermaligen Nationalspielers.

„Nach der Saison habe ich ein Gespräch mit dem Trainer“

In Madrid habe er bereits gute „gute Spiele“ gemacht. „Mein einziges Problem war die fehlende Kontinuität. Ich bin eine Person, die zuerst auf sich selbst schaut und Selbstkritik übt, wenn etwas nicht so gut läuft. Nach dem Schlüsselbeinbruch im vergangenen April und drei Monaten, in denen ich nicht einmal laufen konnte, tat ich mich sehr schwer, wieder der zu werden, der ich gewesen war“, ließ Odriozola das vergangene Jahr Revue passieren.

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Gegen Zinédine Zidane hegt er keinen Groll. „Ich sage ganz aufrichtig, dass ich von Zidane ein starkes Vertrauen spüre und keine Zweifel daran habe, dass mein Moment kommen wird. Ich habe für Zidane nur gute Worte übrig, weil er mir immer die Wahrheit sagte, weil ich ihn bewundere und wegen dem, was er für den Madridismo bedeutet. Ich lebe in der Gegenwart und muss bis zum Saisonende an Bayern denken. Wenn die Saison vorbei ist, werde ich ein Gespräch mit dem Trainer haben, um zu erfahren, was er über mich denkt“, so der Iberer, der Mitte 2018 auf den Wunsch des damaligen Real-Trainers Julen Lopetegui hin für 30 Millionen Euro von Real Sociedad verpflichtet worden war. Sein Vertrag läuft bis 2024.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Frage mich echt wie man so verblendete Spieler im Kader haben kann...

War ja schon ähnlich mit Vazquez Figo-Aussagen.

Odriozola jetzt mal außen vor. Vázquez hat mit keinem Wort seine Fähigkeiten mit denen von Figo verglichen. Er sagte lediglich, dass sie die gleiche Position spielen und er ihn als Vorbild sieht. Hat mit Verblendung nicht so viel zu tun. Versuch deinen Unfug wenigstens auf Fakten zu stützen.
 
Odriozola jetzt mal außen vor. Vázquez hat mit keinem Wort seine Fähigkeiten mit denen von Figo verglichen. Er sagte lediglich, dass sie die gleiche Position spielen und er ihn als Vorbild sieht. Hat mit Verblendung nicht so viel zu tun. Versuch deinen Unfug wenigstens auf Fakten zu stützen.

Das kannst du ja alles unendlich ausdehnen. Wie beispielsweise ein Benzema, der meint den Ballon d'Or gewinnen zu können.

siehe: https://www.sportsmole.co.uk/football/real-madrid/news/benzema-wants-ballon-dor_98031.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dass der Artikel 6 Jahre alt ist, ist dir aber bewusst?

Bei Benzema ist es egal aus welchem Jahr die Aussage stammt. Er war immer Lichtjahre davon entfernt. Um diese Form von Verblendung und Selbstüberschätzung geht es mir. Genauso wie die Aussagen von Ceballos zurückkehren zu wollen oder die Aussagen in der Vergangenheit von Leuten wie Raul de Tomas, welche im Verein bleiben und voll angreifen wollen.
 
Eine Erfahrung im Ausland tut jedem Spieler gut. Vor allem leihen in die Bundesliga haben real Spielern immer geholfen. Ich finde er hat ein riesiges Potenzial. Allerdings wirken er und der Trainer hilflos dies abzurufen. Ich würde ihn dennoch zurück holen. Hakimi hat beim bvb anfangs links gespielt, diese Position könnte er sich mit Mendy teilen. Ggf. Nach rechts ausweichen.

Mendy wäre auch einer für eine Außenposition in einer dreierkette. Demnach würde uns das mit Odrio und den anderen, viele Formationen eröffnen. Höchstwahrscheinlich gibt es ja zur neuen Saison einen neuen Trainer. Wer weiß, wie dieser plant
 
Bei Benzema ist es egal aus welchem Jahr die Aussage stammt. Er war immer Lichtjahre davon entfernt. Um diese Form von Verblendung und Selbstüberschätzung geht es mir. Genauso wie die Aussagen von Ceballos zurückkehren zu wollen oder die Aussagen in der Vergangenheit von Leuten wie Raul de Tomas, welche im Verein bleiben und voll angreifen wollen.

Ist doch nur ein Ziel. Heisst ja nicht, dass man es zwingend erreicht. Ist mir aber lieber als die Aussage von Asensio, dass er sich nicht als Leader sieht und dass andere für das Resultat aufstehen müssen etc.
Dir geht es in diesem Fall nur um die persönlich Abneigung, gibt keinen Grund einen 6 Jahre alten Artikel zu posten. Er war nicht "Lichtjahre" davon entfernt. Es gab mit Sicherheit bessere Spieler, aber er gehört zu den besten Stürmern der letzten 10 Jahre, ob du ihn magst oder nicht. Und das kann er mit Zahlen und Titeln untermauern.

Und was war an Vazquez Aussage falsch? Ich kann verstehen, dass Odriozola sich ein wenig überschätzt (in dem Punkt "Mein einziges Problem war die fehlende Kontinuität") , aber was das mit den anderen zu tun hat weiss ich beim besten Willen nicht..
 
Bei Benzema ist es egal aus welchem Jahr die Aussage stammt. Er war immer Lichtjahre davon entfernt. Um diese Form von Verblendung und Selbstüberschätzung geht es mir. Genauso wie die Aussagen von Ceballos zurückkehren zu wollen oder die Aussagen in der Vergangenheit von Leuten wie Raul de Tomas, welche im Verein bleiben und voll angreifen wollen.

Schonmal von so etwas wie Ehrgeiz gehört? Nur ein hasserfüllter und so negativ denkender Mensch wie du nennt das Verblendung und Selbstüberschätzung. Den Ballon d'or gewinnen zu wollen ist in etwa der Traum jedes Fußballers. Sich große Namen als Vorbild zu nehmen ist vollkommen normal. Was erwartest du denn? Soll er sagen "ne Weltfußballer will ich jetzt nicht werden, da für bin ich doch niemals gut genug." Du schaffst es original jede noch so kleine positive Eigenschaft von Benzema doch irgendwie schlechtzureden. Spielintelligenz = zu schlechter Stürmer, Ehrgeiz = Verblendung.

Jeder Spieler, der bei Real war, aus der Jugend kommt oder irgendwie die Aussicht hat in diesem Kader zu sein, sollte genau wie Odri zumindest das Ziel haben sich hier durchzusetzen.
 
Die Aussagen zeigen, dass Odri zumindest die richtige Einstellung an den Tag legt. Obwohl Zidane nur sehr wenig auf ihn gesetzt hat, hegt er keinerlei Groll gegen den Trainer und macht sich selbst für seine schlechten Leistungen verantwortlich. Anders als z.B. Morata, der immer gerne die Schuld bei den anderen sucht.

Zudem sind die Aussagen ein weiterer Beleg dafür, dass Zidane fair und ehrlich mit seinen Spielern umgeht und auch die Reservisten und Rotationsspieler mit ins Boot holt - auch wenn es danach nicht immer so aussieht.

Außerdem hatte Odri letzte Saison schon einige gute Spiele gehabt und niemand hat an ein Verkauf gedacht. Seine Leistungen waren erst nach seiner Verletzung/heuer so miserabel. Wünsche mir auch eine Hakimi-Rückkehr, aber defensiv bekleckern sich beide nicht mit Ruhm, das muss man auch mal so sagen.
 

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