
Odriozola sammelt in Florenz reichlich Spielpraxis
MADRID. Der Moment ist gekommen. Der Moment, von dem Carlo Ancelotti gesprochen hatte. Als sich Álvaro Odriozola im Sommer 2021 Gedanken darüber gemacht hatte, wo er die anstehende Saison verbringt, sagte der italienische Cheftrainer ihm, „es sei kein Problem, wenn ich bleibe und auch kein Problem, falls ich gehen sollte. Aber dass es klar sei, dass ich keine 30 Spiele machen würde und er mich im Juni zurückerwarten würde, sofern ich woanders hingehe“.
Jetzt ist Juni. Der 26 Jahre alte Spanier verbrachte die zurückliegende Spielzeit auf Leihbasis bei Serie-A-Klub AC Florenz und kehrt nach 27 Pflichtspiel-Einsätzen (20 Mal in der Startelf, 1866 Minuten) zufrieden nach Madrid zurück. Eine Kaufoption besitzen die Italiener für Odriozola nicht, wobei er selbst nun auch gar nicht gewollt hätte, dass sie gezogen wird.
„So habe ich es meinem Berater mitgeteilt“
Sein Vorhaben ist klar und ambitioniert zugleich: Nicht unbedingt ein Stammplatz, dafür aber eine bedeutendere Rolle mit mehr Einsätzen im Trikot des weißen Balletts. Sein dritter Anlauf, nachdem der gebürtige Baske das bis dato nicht voll und ganz geschafft hatte. Im Januar 2020 hatte es Odriozola daher zum FC Bayern München gezogen, vergangenen August schließlich nach Florenz.
„Vom Kopf und vom Herzen fühle ich mich bereit für Real Madrid. Es war eine großartige Saison. So habe ich es meinem Berater mitgeteilt, das ist das Ziel. Ich fühle wie wie ein Mann, nicht wie ein Junge“, sagte der Defensivakteur, an Real vertraglich bis zum 30. Juni 2024 gebunden, in einem Interview mit dem Radiosender ONDA CERO selbstbewusst.
Konkurrenz bei Real Madrid groß
In den zurückliegenden Monaten habe er „viel gelernt, vor allem defensiv. In Italien lernt man viel, als wenn man einen Master in Taktik macht. Ich habe viel gespielt, Florenz ist in den europäischen Wettbewerb zurückgekehrt, alles lief perfekt“, so Odriozola, für den die Konkurrenz an der Concha Espina aber hart ist. Daniel Carvajal ist auf der rechten Abwehrseite erste Wahl, dessen Vertreter inzwischen Lucas Vázquez. Selbst Nacho Fernández würde dort als Allrounder wohl noch den Vorzug vor Odriozola erhalten. Träumt er zu viel oder überrascht er in Madrid doch noch alle?
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