
Auch wenn’s erst der erste Test war: Real Madrid ohne Benzema zu harmlos
LAS VEGAS. Gegen den FC Barcelona erhielt Karim Benzema noch eine Pause – und das hatte Auswirkungen. Cheftrainer Carlo Ancelotti ließ zu Beginn Eden Hazard vorne in der Spitze ran, daneben starteten Rodrygo Goes und Vinícius Júnior. Die einzige gefährliche Torchance seitens Real Madrid war mit Federico Valverdes Pfostentreffer (30.) jedoch auf einen Mittelfeldspieler zurückzuführen. Ansonsten präsentierten sich die Merengues hinsichtlich Offensivaktionen blass, denn auch mit Marco Asensio und Mariano Díaz blieb die erhoffte Besserung aus.
„Benzema ist der beste Spieler der Welt. Daher ist es klar, dass uns etwas fehlt, wenn er nicht dabei ist“, konstatierte Ancelotti nach der Begegnung im Allegiant Stadium gegenüber den dort anwesenden Journalisten. Was Real Madrid fehlte, konnte man allerdings nicht kompensieren – weil Benzema schlichtweg nicht adäquat mit dem neben ihn vorhandenen Personal zu ersetzen ist.
Ancelotti sorgt sich nicht – noch nicht
Nun haben die Blancos aber erst ihr erstes Vorbereitungsspiel der neuen Saison bestritten. Die neue Spielzeit steht somit noch ganz am Anfang und wird sich noch über fast ein Jahr erstrecken. Handlungsbedarf, im Sturm noch einen qualitativen Benzema-Backup zu verpflichten, sehen Real Madrids Entscheider offenbar nicht. Stattdessen scheint man es mit internen Lösungen richten zu wollen, sollte Benzema einmal nicht zur Verfügung stehen.
„Wir haben für diese Position viele Optionen. Benzema ist da an der Spitze. Wir müssen verstehen, dass es wegen der Weltmeisterschaft mittendrin eine seltsame Saison wird. Meine Idee ist es, Eden auf dieser Position anzuschauen. Bei den Qualitäten, die er hat, kann es für uns gut sein, ihn dort zu haben“, sagte Ancelotti unlängst. Neben Hazard ist auch Rodrygo für den Italiener eine Option, um Benzemas Position vorne in der Spitze ausführen zu können.
Pérez und Ancelotti sind sich einig
Bleibt Ancelotti bislang gelassen, zeigt sich auch Präsident Florentino Pérez entspannt, was die Besetzung des Sturmzentrums anbelangt. „Wir werden einen Ersatz haben“, sagte der 75-jährige Spanier kürzlich erst bei „El Chiringuito“ zu dem etwaigen Szenario, das Benzema während der Saison ausfällt. Der Vertreter werde auch erst dann benötigt. „Nicht, damit Karim auf die Bank geht“, stellte Pérez klar. Auch deswegen entschieden sich die Madrilenen übrigens gegen eine Verpflichtung des von Borussia Dortmund zu Manchester City gewechselten Erling Haaland.
Besitzen die Königlichen mit Mariano und Borja Mayoral derzeit noch zwei weitere Backup-Kandidaten im Kader, spielen auf dem Markt verfügbare beziehungsweise vermeintlich angebotene Torjäger à la Edin Džeko oder Edinson Cavani in den Gedanken von Real Madrids Verantwortlichen wohl keine konkrete Rolle. Theoretisch hat das Transferfenster allerdings noch über einen Monat geöffnet. Dass noch etwas auf Ab- und Zugangsseite passiert, ist dementsprechend noch möglich, wenngleich es derzeit nach wenig bis gar keiner Bewegung aussieht.
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