Interview

„Ohne Real Madrid wäre meine Karriere nicht komplett“

Der Erfolgshunger in Person, José Mourinho, plauderte mit dem portugiesischen Fernsehsender TVI über seinen Wechsel zu Real Madrid im Sommer 2010, besondere Erinnerungen und die Champions League.

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Titellos wurde die erste Saison jedoch nicht beendet – am 20. April 2011 köpfte Superstar Cristiano Ronaldo in der 103. Minute Mourinho und Madrid zum Sieg über den ewigen Rivalen FC Barcelona im vielleicht denkwürdigsten und packendsten Pokalfinale aller Zeiten! Gleichbedeutend mit dem ersten Pokaltriumph seit dem Jahr 1993, in den vorigen Spielzeiten war man auch hier teilweise glorreich gegen Drittligisten ausgeschieden. In der Liga waren die Katalanen mit 96 Punkten und vier Zählern Abstand noch eine Nummer zu groß für Madrid, in der Königsklasse war man im Halbfinale ebenfalls am späteren Champions-League-Sieger gescheitert – nicht aber im Pokalfinale. Aber man war nah dran, näher als in den vorigen Jahren! Gute Aussichten für die neue Saison.
Auch bei Real Madrid oben auf: José Mourinho

„Beim dritten Anruf konnte ich nicht ablehnen“

[dataset id=46]MADRID. Wie es für viele Fußballspieler ein Kindheitstraum ist, beim erfolgreichsten Verein des 20. Jahrhunderts anzuheuern, war es auch der Herzenswunsch von José Mourinho, eines Tages zu Real Madrid zu gehen. Nach dem gewonnenen Champions-League-Finale mit Inter Mailand gegen Bayern München am 22. Mai 2010 stand für den Star-Trainer bereits fest, ab der folgenden Saison regelmäßig auf der Trainerbank des Bernabéu-Stadions Platz zu nehmen. „Meine Spieler wollten es nicht glauben, aber ich sagte ihnen, dass ohne Real Madrid meine Karriere einfach nicht komplett wäre. Außerdem wurde ich in den Jahren zuvor schon zwei Mal von deren Klubführung angerufen. Beim dritten Mal konnte ich nicht schon wieder ablehnen“, so der 49-Jährige im Interview mit dem portugiesischen TV-Kanal TVI.

Mit dem „Special One“ kehrte auch endlich wieder der Erfolg an die Concha Espina zurück. Der Copa-del-Rey-Triumph 2011, die Rekord-Meisterschaft 2012 mit 100 Punkten und 121 Toren sowie der Supercup-Gewinn im vergangenen August sprechen für seine Arbeit. Der jahrelangen Unantastbarkeit des FC Barcelona wurde ein Ende gesetzt. „Wir haben spätestens mit dem Supercup-Sieg einen Zyklus beendet. Viele dachten noch vor ein paar Monaten, Real Madrid könnte den FC Barcelona in einer einzigen Partie schlagen. Mit Glück, mit Effektivität, mit einem guten Tag. Niemand dachte aber, dass wir schaffen, nach zwei K.o.-Spielen immer noch der Sieger zu sein. Wir gewannen gut und wir gewannen verdient“, erinnerte er sich an die großartige Leistung im Rückspiel, als man nach einer 2:3-Hinspielpleite die Katalanen im eigenen Stadion mit 2:1 schlug.

„Auch ohne einen weiteren CL-Sieg wäre meine Karriere toll“

Auf den großen Coup unter dem Portugiesen warten die Anhänger des weißen Balletts allerdings noch: la Décima, den zehnten Champions-League-Sieg der Klubhistorie! „Es würde mir sehr gefallen, derjenige zu sein, der diesen Titel mit drei verschiedenen Vereinen gewann. Wir arbeiten mit großer Anstrengung darauf hin“, sprach der Erfolgshunger in Person. Das nicht zu schaffen, wäre wiederum aber kein Weltuntergang für Mou: „Es gibt so viele große Trainer, die diese Trophäe noch nie in ihren Händen hielten. Auch ohne einen weiteren Champions-League-Pokal wäre meine Karriere toll und reich an Erfolgen.“

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