
„Müssen zwei hervorragende Spiele abliefern, ums Finale zu erreichen“
MANCHESTER. „Wir stehen im Halbfinale. Es ist eine Ehre“, sagte ein stolzer Pep Guardiola am Montag auf der Pressekonferenz. Der Chefcoach von Manchester City erinnerte sich zurück ans Achtelfinale der Champions League vor zwei Jahren, wo sich seine Truppe in Hin- und Rückspiel mit jeweils 2:1 gegen die Blancos durchsetzte: „Wir haben Real Madrid in zwei sehr ausgeglichenen Spielen geschlagen, wir sind danach aber ausgeschieden. In den letzten zehn Jahren waren wir in der Champions League dabei, wir haben die Gruppenphase überstanden, wir waren im Achtelfinale, im Halbfinale, im Finale. Es ist alles ein Prozess.“
Der Katalane betonte, es zu genießen, mit Teams wie Real Madrid zu konkurrieren: „Ich hatte immer das Gefühl, auch bei Bayern, wie schön es ist, hier zu sein, bei den Besten in Europa. Wir müssen konkurrenzfähig sein und zwei hervorragende Spiele abliefern, um das Finale zu erreichen. Es versteht sich von selbst, dass wir Real Madrid großen Respekt entgegenbringen.“ Guardiola weiß, dass seine Mannschaft gegen den spanischen Rekordmeister die Fehlerquote gering halten muss: „In den beiden Spielen gegen Sporting und im ersten gegen Atlético haben wir gut gespielt und kein Gegentor kassiert, aber im Rückspiel gegen Atlético haben sie besser gespielt und Chancen kreiert.“
Benzema? Guardiola: „Er ist fantastisch“
Vor allem vor Karim Benzema hat der 51-Jährige im Vorfeld gewarnt: „Natürlich schießt Benzema viele Tore, aber nicht nur gegen Chelsea, sondern in seiner gesamten Karriere. Er ist fantastisch.“ Daneben aber auch Vinícius Júnior gelobt: „Vinicíus zum Beispiel ist erst 21 Jahre alt, er kam sehr jung, er wurde viel kritisiert, und in dieser Saison hat er sich fantastisch entwickelt. Er spielt in der Nationalmannschaft. Manchmal sind wir zu schnell mit unserer Kritik an den Spielern. Er ist erst 21 Jahre alt, spielt in einem tollen Team und seine Zahlen sprechen für sich.“
Guardiola ist sich bewusst, dass er es mit einem Kontrahenten zu tun bekommt, der reichlich Champions-League-Erfahrung vorzuweisen hat: „Wir spielen gegen Spieler, die schon oft in solchen Situationen waren und auch darüber hinaus, die Endspiele erreicht und gewonnen haben. Das fehlt uns. Aber vielleicht haben sie Probleme, die wir nicht haben. Wir können alles planen, aber am Ende stehen sich je elf Spieler gegenüber und die Qualität und mentale Stärke der Spieler entscheidet. Weder Carlo noch ich werden dieses Spiel gewinnen, es sind die Spieler, die der Grund sind, warum die Leute kommen.“
„Wir müssen an unsere Grenzen gehen“
Bei Real Madrid gefalle dem Cheftrainer der Engländer, „dass sie Spieler haben, die trotz 0:3-Rückstand nicht aufgeben und sich anbieten.“ Darüber hinaus weiß der Katalane anzuerkennen: „Wenn wir gegen ihre Geschichte spielen müssen, haben wir keine Chance. Da haben sie mehr vorzuweisen. Aber wir haben den Wunsch, gegen sie anzutreten, es ist eine unglaubliche Herausforderung. Wir müssen an unsere Grenzen gehen und zusammen stehen. Und wenn wir den Ball haben, müssen wir angreifen. Das ist dasselbe, als wenn wir gegen Bayern oder Barcelona spielen würden.“
Neben Guardiola sprach auch Raheem Sterling respektvoll vor Real Madrid. „Wir wissen nicht nur aus dieser Saison, sondern auch aus den vergangenen Spielzeiten, wie gut Real Madrid in diesem Wettbewerb ist. Aber das liegt in der Vergangenheit. Wir können nur prüfen, ob wir für morgen und für das Rückspiel mental bereit sind. Wir können nicht darauf schauen, was sie in den letzten Spielen gemacht haben, sondern auf morgen“, sagte der Engländer.
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