
„Läuft es gut, ist es am besten, nichts anzufassen“
ABU DHABI. Der Moment des Erfolgs ist vermutlich der, in dem Vereinsverantwortliche am wenigsten über personelle Veränderungen nachdenken. Das ließ sich am Samstagabend auch an Florentino Pérez erkennen. Nach dem mit 1:0 gewonnenen Finale der FIFA Klub-Weltmeisterschaft gegen Grêmio Porto Alegre gratulierte der breit grinsende Präsident von Real Madrid jedem Star einzeln – um anschließend gegenüber den Medien durchblicken zu lassen, dass im Januar kein Akteur das Team von Zinédine Zidane verstärken wird.
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„Läuft es gut, ist es am besten, nichts anzufassen. Wir haben eine spektakuläre Mannschaft, einige sehr junge Spieler. Wir wollen die Spieler, die wir haben, genießen“, sagte Pérez, als er mit möglichen Aktivitäten auf dem Wintertransfermarkt konfrontiert wurde.
Der Klub-WM-Triumph bestätigt den 70-jährigen Spanier nur in seiner Meinung. „Jeder sagt, dass wir eine Top-Mannschaft haben und wir die verdienten Gewinner seien. Wir haben bei dem Turnier unsere beste Form gezeigt und sind es gewohnt, Endspiele zu gewinnen.“
„Mehr können wir nicht fordern“
Das hat das weiße Ballett 2017 besser denn je demonstriert. Mit dem Gewinn von Liga, Champions League, Super Cup, Supercopa de España und Klub-WM beendet Real das Jahr mit fünf Pokalen. So viele gab es in der Vereinsgeschichte binnen eines Kalenderjahres nie.
„Es ist eine große Zufriedenheit. Hinter uns liegen spektakuläre Jahre. Seitdem Zidane Trainer ist, wurden acht Titel gewonnen. Und allein in diesem Jahr fünf. Mehr können wir nicht fordern. Der Klub-WM-Titel hat uns gut getan und gibt den Spielern Moral für die Partie am Samstag“, meinte Pérez mit Blick auf den bevorstehenden Showdown gegen den FC Barcelona (Samstag, 13 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN).
„Cristiano will bleiben und ich will, dass er hier aufhört“
Bei dem Clásico ruhen die Hoffnungen vor allem auf einen: Cristiano Ronaldo. Pünktlich zu dem Kräftemessen mit dem Erzrivalen befindet sich der portugiesische Weltfußballer in Top-Form: In jedem der letzten vier Pflichtspiele jubelte er mindestens einmal.
„Cristiano trifft immer. Ihn infrage zu stellen bedeutet, Madrid und vielleicht den Fußball infrage zu stellen. Cristiano leistete in den zurückliegenden Spielen eine großartige Arbeit und vermittelt seine Ambition und Lust, zu gewinnen. Er ist zweifellos der Beste, nicht nur wegen seines Talents und seiner Technik, sondern wegen seiner Ambition, Anstrengung, Aufopferung und Führungsqualitäten. Ich als jemand, der (Alfredo) Di Stéfano von kleinauf sah, sage immer, dass er sein würdiger Nachfolger ist. Mit Di Stéfano wurde ein Madrid der anderen Art geschaffen. Und die Zukunft von Real Madrid wird viel mit dem zu tun haben, was Cristiano Ronaldo geleistet hat“, adelte Pérez den Siegtorschützen gegen Grêmio.

Bleibt die Frage: Wie lange wird der Torjäger das Trikot der Blancos noch tragen? Trotz seines noch bis 2021 laufenden Vertrags machen immer wieder Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied die Runde. „Cristiano hat einen gültigen Vertrag. Ich kann nicht vorhersehen, was in vier oder fünf Jahren passiert. Aber Cristiano will in Madrid bleiben und ich will auch, dass er seine Karriere hier beendet“, stellte Pérez klar.
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