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Pérez will keinen Star abgeben: „Alle sollen bleiben“

Real Madrids Stars besitzen nach dem Gewinn des Champions-League-Titels so etwas wie einen Heldenstatus. Kein Wunder, dass Florentino Pérez sie deshalb alle in der Mannschaft halten möchte. Für den Präsident scheinen in diesem Sommer offenbar lediglich Einkäufe infrage zu kommen – keine Verkäufe.

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Javier Soriano/AFP/Getty Images
Florentino Pérez steht seit Mitte 2009 an Reals Spitze – Foto: Javier Soriano/AFP/Getty Images

Nach „la Décima“ gingen Alonso und Di María

MADRID. Was passiert diesmal? Nachdem Real Madrid im Mai 2014 den Gewinn des langersehnten zehnten Champions-League-Titels feierte, schwächte man sich selbst und gab mit Xabi Alonso und Ángel Di María zwei Schlüsselspieler ab. Zwar waren Toni Kroos und James Rodríguez zum Zeitpunkt der Verkäufe als Ersatz bereits anwesend, dennoch ging es nach einer phänomenalen Hinrunde sportlich bergab. Als Grund für die Misere wurden das Verletzungspech und der schließlich zu dünn besetzte Kader ausgemacht.

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Ob es nun tatsächlich daran lag oder nicht: Jetzt, wo die Königlichen la Undécima“ zelebrierten, soll kein Leistungsträger gehen. Und auch niemand, der einen anderen Status in der Mannschaft von Trainer Zinédine Zidane besitzt.

Pérez: „Ich bin überzeugt, dass alle bleiben“

Da wäre beispielsweise die Personalie James Rodríguez, der unter Zizou bis dato nur Reservist war. Hinter dem kolumbianischen Spielmacher verbirgt sich das größte Fragezeichen. Zwar stellte er selbst öffentlich klar, seine Zukunft einzig und allein im weißen Trikot zu sehen, insgeheim soll er nach Informationen der MARCA allerdings mit einem Vereinswechsel liebäugeln.

75 Millionen Euro legte Florentino Pérez vor zwei Jahren für den damals frisch gebackenen WM-Torschützenkönig auf den Tisch. Zwar wurde der Präsident im Interview bei TV-Sender RTVE nicht explizit mit der Nummer 10 konfrontiert, jedoch gab er klar und deutlich zu Protokoll: „Wenn es nach mir ginge, würden alle bleiben. Mein Wunsch ist, dass alle bleiben werden – und davon bin ich überzeugt.“

Einen schloss Pérez nicht in seine Worte ein: Álvaro Arbeloa. Der Abgang des 33-jährigen Spaniers steht aufgrund des auslaufenden Vertrags, der nicht verlängert wird, bereits seit mehreren Wochen fest.

T-Shirts, Schals, Cappys und weitere Fanartikel von Adidas zu „la Undécima“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Alonso wollte auch von sich ausgehen, keiner wollte ihn kurz vor saisonstart abgeben. Er hat nunmal alles gewonnen gehabt mit real, dann hat man kroos geholt der ihm die position streitig gemacht hat und er hat für sich entschieden den verein zu verlassen. Keiner hat ihn gedrängt im gegenteil man wollte ihn behalten, aber real ist nun mal kein verein der einen spieler zwingt zu bleiben und das ist auch gut so.

Zu di maria er wollte 10mio verdienen perez war nicht bereit ihm soviel zu geben, hätte er es verdient sicherlich aber dann kannst du auch gleich modric und co 10 mio geben. Von daher kann ich verstehen das man ihn nicht soviel gehalt zahlen wollte, er hätte sich ja auch mit weniger zufrieden geben können wollte aber nicht. Brauchst mir jetzt auch nicht mit bei manu hat er 8 bekommen zu kommen, manu war für ihn lediglich eine zwischen station sein ziel war von anfang an paris, die hatten damals aber schon einen anderen für 60mio gekauft und durften laut uefa nicht mehr ausgeben sonst wäre er direkt zu paris und hätte dort sofort sein wunschgehalt bekommen.

Aktuell kann man sagen man hat alle abgänge ordentlich kompensiert, james und kroos sind zwar nicht die selben spielertypen wie alonso und di maria aber sie sind ebenfalls weltklasse und können auch beide in unser system passen (siehe carlos trainer zeit)

Alonso wollte bleiben, auch nach Kroos, bis ihn Pep angerufen hat. Ich bin auch kein Fan davon, Spieler gegen ihren Willen zum bleiben zu zwingen, aber in diesem Falle hätte ich vielleicht eine Ausnahme gemacht. Die nicht vorhandene Kaderbreite hat uns später das Genick gebrochen, insofern war es ein kapitaler Fehler, Alonso kurz von Saisonbeginn ersatzlos gehen zu lassen. Man hätte sich zumindest um einen Ersatz kümmern können.

Modric und co verdienen mittlerweile alle um die 10 Mio, also hätte man es auch Di Maria geben können. Wenn man 75 Mio + 15 Mio für James als Neuling zahlen kann, dann kann man auch nem Angel 10 Mio zahlen, immerhin war er vorher 4 Jahre Leistungsträger und gerade in der Decima Saison essentiell. Wie viel Angel schlussendlich wollte, werden wird nie wissen, laut eigenen Aussagen wäre er für weniger als das, was er bei United oder jetzt PSG verdient, geblieben. Mir geht es nach wie vor ums Prinzip, man wollte Angel partout keine Gehaltserhöhung geben und hat lieber neue Galacticos geholt, nicht konnte nicht, ist nicht ganz dasselbe. Es ist wie es ist und lässt sich nicht mehr ändern, aber so geht man nicht mit langjährigen und treuen Spielern um und einen Di Maria gibt man nicht ab, punkt, aus, ende, das werde ich Perez ewig vorhalten.

Das mit dem ordentlich kompensiert sehe ich etwas anders. Kroos hat sich mittlerweile gut eingelebt und ist ein ordentlicher Xabi Nachfolger geworden. Aber James? So wie er diese Saison gespielt hat ganz sicher nicht. Das Zidane auf Casemiro als Balancespieler zurückgreiffen muss(te), sagt doch schon alles. Vorher hatte Di Maria diese Balance-Rolle, James und Isco konnte sie bisher beide nicht oder nur bedingt ausfüllen. Bei Carlo hat es zugegeben eine halbe Saison lang geklappt, bis man James angeschlagen hat spielen lassen und er sich den Mittelfuss gebrochen hat. Seither klappt es nicht mehr, warum auch immer. Momentan betrachtet wäre mir Di Maria aber immer noch lieber, weil er einfach ein kompleter Spieler mit Pferdelunge ist, der sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Isco und James sind unter gegebenen Umständen auch tolle Spieler, aber leider sind die bei uns als 8er nicht (immer) gegeben.

Mir geht es sowieso mehr ums Prinzip an sich als jetzt wieder die Geschichten von damals auszugraben. Passiert ist passiert und es lässt sich nicht mehr ändern. Aber warum wird es jetzt wieder so dargestellt, als wären die grossen bösen Spieler von sich aus gegangen und hätten den armen Perez und sein La Decima Team im Stich gelassen? Der einzige, der von sich aus gegangen ist, weil er mehr Einsätze wollte, war Morata. Lopez und Di Maria wurden gegangen, weil Perez die Füsse nicht stillhalten konnte und Xabi war mehr ein aus dem Momentum heraus entstandenes Zufallsprodukt. Für die Entwicklung damals bis du selber verantwortlich Florentino und sonst niemand. Behandle halt deine Spieler so, wie sie es verdient hätten, dann werden sie dich und den Verein auch nicht im Stich lassen. Wer im Glashaus sitzt...

Auch lustig, damals wurden die Neuzugänge von einigen gefeiert und verteidigt so von wegen "Stillstand ist nicht gut, es braucht Veränderungen usw.", jetzt 2 Jahre später ist es dann auf einmal besser, wenn man das Team möglichst zusammenhält. Tja, so können sich Meinungen ändern.
 
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