Offiziell

Pérez will Pfiffen Ende bereiten: „Sie schwächen uns gegenüber Gegnern“

Für Real Madrid ist es dieser Tage an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Nicht mit Blick auf die bisherige Saison, sondern das vergangene Jahr für den Klub. Auf der Mitgliederversammlung 2015 äußerte sich Präsident Florentino Pérez in Gegenwart des Madridismo über sportliche Erfolge und Misserfolge sowie auch Wirtschaftskraft und Solidarität des Vereins.

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Florentino Pérez
Florentino Pérez kritisiert die Anhänger, die ihre eigenen Spielern auspfeifen

FLORENTINO PÉREZ über…

…das überaus erfolgreiche Jahr 2014: „Es war das beste Jahr unserer Geschichte. Gemeinsam haben wir den so lang erwarteten zehnten Europapokal geholt und nie zuvor gewannen wir im selben Jahr die Copa del Rey, den Europapokal, den europäischen Supercup und die Klub-Weltmeisterschaft. Es wurde ein Rekord von 22 Siegen in Serie aufgestellt und in der vergangenen Woche erhielten wir die Auszeichnung als bester Klub der Welt in 2014. In den letzten beiden Jahren führte Real Madrid das UEFA-Ranking als beste Mannschaft Europas, was dasselbe ist, wie wenn man sagt, die beste Mannschaft der Welt, wieder an. Und das war nicht immer so.“

…die Entlassung von Carlo Ancelotti: „Die letzte Saison war atypisch. Zunächst spielten wir einen spektakulären Fußball, gewannen zwei Titel, erreichten 22 Siege in Folge. Die zweite Hälfte der Saison erlaubte es uns nicht, die Ziele zu erreichen. Wir haben bis zum Ende gekämpft, doch die Mannschaft hatte viele verletzungsbedingte Ausfälle. Wir sahen, dass sich das Projekt erschöpfte und wir einen neuen Impuls benötigten. Ancelotti wird immer unsere Zuneigung besitzen und in der Geschichte derjenige sein, der ‚la Décima‘ erreichte.“

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…Cheftrainer Rafael Benítez: „Er ist der beste Trainer für Real Madrid und eine Garantie von Qualität und Anstrengung. Ein Trainer, der auf die maximale Leistung der Spieler orientiert ist und eine Leidenschaft für den Fußball hat. Und in seine Hände legten wir eine beeindruckende Mannschaft mit den besten Spielern der Welt auf jeder Position. Er ist ein Mann aus diesem Haus, fühlt das Wappen, weiß ganz genau, was die Anforderungen unseres Klubs sind und kommt mit der Erfahrung und dem Wissen, die ihm seine 20-jährige Reise durch die Welt gab, auf der er alle Titel gewann, die man in diesem Sport gewinnen kann.“

…den Kader und Verpflichtungen im jüngsten Transfer-Sommer: „Es ist sehr schwierig, eine Mannschaft mit dieser Qualität und diesem Talent zu verbessern. Wir haben sie mit großartigen Spielern wie Danilo, (Mateo) Kovačić, (Carlos) Casemiro, (Denis) Cheryshev, Lucas Vázquez und Kiko Casilla verstärkt. Die letzten Vier stammen aus der eigenen Jugend. Wir besitzen die Zufriedenheit, in unserer ersten Mannschaft auf zehn Spanier und neun Canteranos setzen zu können.“

…den Weggang von Kapitän und Ikone Iker Casillas: „Iker Casillas – und nur er – traf die Entscheidung, Real Madrid zu verlassen. Bei dem Angebot aus Porto bat er uns dringend darum, ihm dabei zu helfen, sie zu akzeptieren. Und vor seiner Unterschrift taten wir das, da er sich das verdiente. Er ist der beste Torwart in der Geschichte von Real Madrid und der beste Torwart in der Geschichte des spanischen Fußballs. Er hat unsere Legende noch größer gemacht.“

…Weltfußballer Cristiano Ronaldo: „Cristiano Ronaldo wurde im Jahr 2014 als bester Fußballer Europas ausgezeichnet und hat seinen dritten Weltfußballer-Titel, seinen vierten Goldenen Schuh und seinen dritten ‚Pichichi‘ in der spanischen Liga gewonnen. In der vergangenen Woche erhielt er ebenfalls den Preis für den besten Torjäger der Welt und den besten Torjäger der Primera División in 2014. Er hat es bereits geschafft, Real Madrids bester Torjäger in der Liga zu werden und in den nächsten Tagen wird er es schaffen, der beste Torjäger unserer Geschichte zu sein. Ein einzigartiger Spieler, der uns weiterhin viel Freude bereiten wird.“

…die am 7. Juli 2014 verstorbene Legende Alfredo Di Stéfano: „Vor kurzem jährte sich der Abschied unseres geliebten Ehrenpräsidenten zum ersten Mal, aber seine Figur wird auf ewig im Herzen des Madridismo bleiben. Er war unser Beispiel, was Real Madrid weltweit für Millionen Menschen repräsentiert. In ihm identifizieren sich all unsere Werte.“

…Pfiffe der Fans gegen eigene Akteure: „Wenn einige Fans ihre Verärgerung über einige Spieler im Stadion öffentlich zum Ausdruck bringen, dann schwächen wir das Bild, das wir abgeben und ebenso unsere Mannschaft gegenüber unseren Gegnern. Unsere Spieler animiert man. Vor allem, wenn sie es dringend brauchen. Zum Bernabéu zu gehen, bedeutet, unsere Spieler zu ermutigen, sie bedingungslos zu unterstützen. Das ist Madridismo. Wir sollten uns davon überzeugen, dass die Einheit von uns allen unsere größte Stärke ist, um unsere Legende auszubauen. Geeint ist Real Madrid unaufhaltsam.“

…die Wirtschaftskraft, die der Verein besitzt: „Real Madrid wurde wieder einmal – das dritte Jahr in Folge – als wertvollstes Unternehmen aller sportlichen Institutionen weltweit anerkannt. Und es sind ebenfalls zehn Jahre, die wir der Klub mit den höchsten Einnahmen sind. Diese Führung, die eine enorme Wirtschaftskraft zeigt, ist wirklich transzendet, denn das erlaubt einem, unabhängig zu sein und garantiert, dass Real Madrid weiterhin seinen Mitgliedern gehört.“

…die Unterstützung für benachteiligte Menschen: „Real Madrid besitzt eine fürsorgliche Seele. Niemand soll anzweifeln, dass wir immer diejenigen unterstützen werden, die die Hilfe am meisten benötigen. Vor allem Kindern, denen der Klub einen Weg zur Hoffnung eröffnet. Wir sind und werden weiterhin mit den Schwächsten sein, so wie wir jetzt an der Seite der Flüchtlinge stehen, die von Krieg und Terror flüchteten und denen der Fußball ebenfalls etwas verlorene Freude zurückgeben kann.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Dann sollte man die Ultras mal wieder reinlassen...
 
Dann sollte man die Ultras mal wieder reinlassen...
Wenn sie sich von der Neonazi Szene distanzieren und alle Mitglieder rauswerfen, die ihr nahestehen; wieso nicht? Solange das nicht passiert bin ich mehr als froh, dass der Sauhaufen nicht dabei ist.

Wieso postest du unter einem Artilkel, der über ein Jahr alt ist?
 
Keine Ahnung wurde mir als neuer Artikel angezeigt o.0
 

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