
„Ich kenne meine Rolle sehr gut“
MADRID. „Was wollt ihr eigentlich alle?“ So etwas ähnliches wird Karim Benzema wohl gedacht haben, als er nach seinem Tor zum 5:1 gegen den FC Basel seine Arme ausbreitete und die knapp 80.000 im Estadio Santiago Bernabéu ihm zujubelten. Dass die Fans wenige Momente später nach seiner Auswechslung mal nicht pfiffen, war eine Seltenheit, denn der Nationalstürmer Frankreichs zählt nach wie vor zu den umstrittensten Spielern im Team von Carlo Ancelotti. Weil er die Nummer 9 auf dem Rücken trägt, erwarten die meisten regelmäßig Tore vom 26-Jährigen. Da das aber nicht immer der Fall ist, gerät er schnell in die Kritik. Damit kann er inzwischen aber sehr gut umgehen. „Ob Zidane, Ronaldo oder jetzt auch Casillas – die größten Spieler werden und wurden hier ausgepfiffen. Für mich ist das kein Problem. Ich betrachte es auch nicht als Revanche gegen die Fans, wenn ich treffe. Wenn ich Tore schieße, ist das gut, aber ich bin niemand, der sich den Kopf zerbricht, wenn er torlos bleibt. Ich will nur meine Arbeit machen und dem Kollektiv helfen. Am wichtigsten ist, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind und ich meinen Teil dazu beitragen kann. Und auch wenn ich ein Stürmer bin, ist das Toreschießen nicht meine einzige Aufgabe“, stellte Benzema seine Spielmacherqualitäten in den Vordergrund, „ich habe eben auch gerne den Ball am Fuß und setze meine Kollegen ein.“
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Der Angreifer aus Lyon verlängerte bei den Blancos jüngst bis 2019, weil er sich an der Concha Espina pudelwohl fühlt. Der große Druck scheint ihm zu gefallen. „Es ist doch normal, dass die Leute viel von mir erwarten. Ich bin die Nummer 9 Real Madrids, aber kenne meine Rolle hier sehr, sehr gut. Der Trainer vertraut mir, weil ich mannschaftsdienlich spiele. Das ist das, was zählt. Ich könnte auch ein Egoist sein und würde dann vielleicht mehr Tore schießen, aber das würde der Mannschaft weniger gut tun“, meinte er.
Benzema in Europa effektiver als „Ibra“ und „Lewy“
Zumindest in der UEFA Champions League zählt Benzema zu den effektivsten Torjägern. In diesem Wettbewerb ist er durchschnittlich alle 70 Minuten an einem Torerfolg beteiligt und damit anderen europäischen Top-Stürmern wie Zlatan Ibrahimovic (73 Minuten), Robert Lewandowski (96) oder Robin van Persie (110) voraus.
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