Interview

Piqué lobt Pérez, klagt aber: Schiedsrichter pfeifen pro Real

Gerard Piqué hält große Stücke auf Florentino Pérez als Präsidenten. Das Oberhaupt von Real Madrid habe eine Begabung dafür, einen Klub zu führen, so das Lob des Verteidigers von Erzrivale FC Barcelona. Über Schiedsrichter-Entscheidungen bei Spielen der Königlichen beschwert sich Piqué dagegen. Er äußert sich zudem zu Vinícius Júnior, Gareth Bale und Reals Champions-League-Erfolgen.  

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Gerard Pique
Piqué spielt seit 2008 für die Profis des FC Barcelona – Foto: IMAGO / ZUMA Press

„Pérez hat Real Madrid auf eine andere Ebene gebracht“

BARCELONA. Wer ist in der Kabine von Real Madrid eigentlich der größte Anti, wenn es um den FC Barcelona geht? Das weiß man nicht. Wer bei den Katalanen der größte Real-Anti ist, dürfte dafür allen klar sein: Gerard Piqué. Aus seiner Abneigung gegenüber den Königlichen hat der 34-Jährige noch nie ein Geheimnis gemacht.

Doch selbst das hält ihn nicht davon ab, ein Lob nach Madrid zu senden – für Florentino Pérez. Einen Präsidenten wie den des Erzrivalen hätte er offenbar liebend gerne auch bei Barça, das unter dem langjährigen Chef Josep Maria Bartomeu eine institutionelle Krise nach der anderen erlebte und dementsprechend auch sportlich einiges in Schieflage geriet. Ein neuer starker Mann soll im März gewählt werden.

„Florentino ist eine Person mit einer großen Vision und hat Real Madrid auf eine andere Ebene gebracht. Das ist die Rolle, die ein Präsident einnehmen muss. Real Madrid hat großes Glück, ihn zu haben“, sagte Piqué in einem Interview mit dem YouTuber DjMaRiiO.

Piqué: Pérez besitzt „Gabe in Sachen Führung“

In einem Gespräch mit dem Twitch-Streamer Ibai Llanos gab der Verteidiger derweil zu verstehen, dass sich die Macht und das Standing von Pérez gut in der Personalie Sergio Ramos erkennen lässt. Der Vertrag des Kapitäns läuft zum 30. Juni aus, wurde immer noch nicht verlängert. Wo so manch anderer Präsident zur Freude des Spielers vermutlich schon nachgegeben hätte, bleibt Pérez der Linie des Klubs offenbar treu.  

„Das zeigt, dass Florentino als Präsident der Anführer sein muss und derjenige, der das Sagen hat. Er kann einem gefallen oder nicht, aber er ist eine Person mit einer Gabe in Sachen Führung. Er hat eine Qualität, die Bartomeu vielleicht nicht hat“, stellte Piqué den Real-Boss sogar über seinen ehemaligen Vorgesetzten: „Wenn du eine starke Führungsriege hast, haben die Spieler wenig zu sagen. Sergio ist mit der offenen Verlängerung ein starkes Beispiel dafür, der Präsident entscheidet und schlägt einen Weg ein. Wir Spieler sind manchmal nicht so clever. Ich habe mit Ramos nicht über seine Verlängerung gesprochen.“

Piqué: Real „bekommt alles gepfiffen“

Piqué sprach außerdem über…

…Schiedsrichter-Entscheidungen bei Real-Spielen: „Ihr seid es gewohnt, dass ihr alles gepfiffen bekommt, was man pfeifen kann. Die letzte Meisterschaft ist die groteskeste Sache, was ich in meinem Leben gesehen habe. Es ist klar, dass die großen Teams mehr bevorzugt werden als die kleinen. Die Schiedsrichter stehen mehr unter Druck, dass sie nicht in die Schlagzeilen geraten. Ein ehemaliger Schiedsrichter – ich weiß nicht mehr, wer es war, vielleicht (Eduardo) Iturralde – sagte, dass 85 Prozent der Schiedsrichter Real-Fans sind. Wie könnten sie dann nicht zu Madrids Vorteil pfeifen? Unbewusst. Ich respektiere den Beruf der Schiedsrichter total und weiß, dass sie versuchen, ihre Arbeit so gut wie möglich zu machen. Aber wenn ein Moment des Zweifelns kommt…“

…das Real nach Cristiano Ronaldo: „Real Madrid ist immer Real Madrid. Sie haben bewiesen, dass sie dir immer schaden können – selbst mit einer schlechten Mannschaft oder in einer schlechten Saison. Sie können die Champions League gewinnen und in der Liga gleichzeitig Fünfter werden. Was es zu loben gilt und sie in ihrer DNA haben, ist, dass sie den Glauben haben. Hier in Barcelona neigen wir dazu, bei einem schlechten Lauf in einer K.o.-Runde das Handtuch zu werfen.“

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„Bale? Man muss nicht 24 Stunden lang an Fußball denken“

…Gareth Bale: „In den Medien wurde er etwas schlecht behandelt. Bei den Titelerfolgen von Real Madrid war er wichtig. Man darf eine Leidenschaft für den Golf haben, ein Spieler muss nicht 24 Stunden lang an Fußball denken.“

…Vinícius Júnior: „Er ist der typische Spieler, der es einem schwer machen kann, wenn er den Ball hat. Er besitzt ein großes Talent.“

…Reals Champions-League-Erfolge von 2016 bis 2018: „Von den drei Titel in Serie gibt es einen, den ihr euch schon verdient hattet: den aus der Saison, wo ihr sowohl die Liga als auch die Champions League gewonnen habt. Aber es gibt andere… Die Partie gegen Juventus, wo ihr 0:3 in Rückstand gelegen hattet. Das war grotesk.“

…einen Clásico vor leeren Rängen und Clásicos mit José Mourinho: „Ohne Zuschauer ist es vollkommen anders. Es ist ein Clásico light. In der Epoche von Mourinho war alles viel hitziger. Es wurde die rote Linie überschritten, zum Beispiel, indem er seinen Finger in das Auge von Tito (Villanova) stach. Als er ging, entspannte sich alles etwas.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Selten so viel Bullshit in so einem kurzen Text gelesen !
Natürlich hat man auch mal Glück genau wie man mal Pech hat aber zu behaupten Real Madrid bekommt alles gepfiffen und das als Barca Spieler doch mehr als lächerlich und dann das Beispiel Juve zu nennen ist noch mehr als lächerlich , denn das Foul gegen Vazquez war einfach mal sehr sehr dumm vom Juve Spieler ( weiß nicht mehr wer es war glaube Benatia ) und schlau von Vazquez und der Elfer war zu recht aber vielleicht denkt Pique immer noch die Aktion lief so ab wie es die Katalanische Zeitung nächsten Tag berichtete und das könnte ich mir bei seiner Intelligenz gut vorstellen .
Gut aber das große Vereine öfter mal Glück haben und bevorzugt werden ja das stimmt und da könnte er 1000000 Geschichten von seiner Zeit bei Barca erzählen !
Und natürlich hat man bei CL Erfolgen auch Glück , ich meine mit Pech gewinnt man keine Titel was für ein Schwachsinn . Gibt wohl ganz wenige bis fast gar keine Beispiele für CL Sieger die nicht mal in mindestens einem Spiel Glück hatten weiter zu kommen oder eben das Finale zu gewinnen ! Naja wie dem auch sei aber Pique ist und bleibt krankhaft besessen von Real Madrid und dieser Name ist in seinem Kopf fest verankert und verfolgt ihn wohl auch in seinen Träumen !

Sehe ich genauso. Wenn zwei gleich starke Mannschaften aufeinander treffen entscheidet halt öfter mal das Glück. Das heißt aber nicht, dass man sich den Titel nicht verdient hätte.
 
Pique ist schon ein lustiger Kerl, aber auch ein Clown. Selbst die Barca Fans haben keine Lust mehr auf sein Verhalten und sehnen sich nach einem Pique-Abgang. Ganz ehrlich, aber wenn er diesen Verein verlässt dann werden sie schon ein kleines bisschen sympathischer. Er sollte sich mal ein Beispiel an Puyol nehmen.

Ob er im Kern recht hat oder nicht spielt keine Rolle, aber solche Aussagen sind respektlos.

Nur komisch, dass Pique, bei aller Aversion gegen Real, eine gute Beziehung zu den spanischen Real Spielern pflegt. Er ist halt einfach ein lustiger Troll.
 
Pique ist schon ein lustiger Kerl, aber auch ein Clown. Selbst die Barca Fans haben keine Lust mehr auf sein Verhalten und sehnen sich nach einem Pique-Abgang. Ganz ehrlich, aber wenn er diesen Verein verlässt dann werden sie schon ein kleines bisschen sympathischer.

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öhm......nein
 
Alles zu Perez top

Alles nach Perez absoluter Müll
 
Alles zu Perez top

Alles nach Perez absoluter Müll

Nicht alles, das mit der Schiedsrichter Aussage ignorieren und du hast ein sehr gutes Interview. Wo ich auch finde dass er den Rest ziemlich ehrlich beantwortet hat, zu bale ja er sieht Fußball als seine Arbeit und nicht als Leidenschaft, aber waren da nicht nicht andere Weltklasse fussballer die das selbe meinten mir fällt gerade Tevez ein der bei einem Interview meinte wenn ein Classico läuft oder Tennis schaut er lieber Tennis. Bale ist nicht der einzige nur die spanischen Medien sind brutal bei sowas. Über Vini hat er ja auch recht seine Dribblings und sein Tempo machen es den Verteidigern schwer, seine Abschlüsse eher nicht.
 

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