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Platz vier nach neun Patzern: So schlecht war Reals Hinrunde

Real Madrid bringt in der Primera División eine alles andere als königliche Hinrunde hinter sich. Es ist die schlechteste seit 2006. Der Rekordmeister liegt in der Tabelle nur ein einziges Mal auf Platz eins und weist eine magere Tordifferenz vor.

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Real Madrid's Spanish defender Sergio Ramos (L) reacts kicking the field after Alaves' goal beside Real Madrid's Spanish defender Nacho Fernandez (C) and Real Madrid's German midfielder Toni Kroos during the Spanish league football match between Deportivo Alaves and Real Madrid CF at the Mendizorroza stadium in Vitoria on October 6, 2018. (Photo by ANDER GILLENEA / AFP) (Photo credit should read ANDER GILLENEA/AFP/Getty Images)
Ramos, Kroos und Co. spielten eine Hinrunde zum Vergessen – Foto: Ander Gillenea/AFP/Getty Images

Schlechteste Hinrunde seit 2006

MADRID. Wenn ein Spieler von Real Madrid zu verstehen gibt, man würde sich intern derzeit nicht mit dem Gewinn eines Titels auseinandersetzen, dann ist das kein gutes Zeichen. Trophäen sind an der Concha Espina schließlich Jahr für Jahr Pflicht. Neben der Champions League ist der spanische Liga-Titel für Rekordmeister Real von hoher Bedeutung.

Am Sonntag hat Mittelfeldspieler Carlos Casemiro ihn jedoch ausgesprochen, diesen Satz, die Meisterschaft sei momentan nichts, womit man sich beschäftige. Die Königlichen erzielten bei Betis Sevilla zwar einen 2:1-Erfolg, machen sich momentan aber zurecht keine Hoffnungen auf den ersten Platz am Saisonende. Dafür ist die mit dem 19. Spieltag nun abgeschlossene Hinrunde viel zu schlecht verlaufen. Um genauer zu sein: Sie war so schlecht wie zuletzt in der Saison 2005/06 unter Trainer Vanderlei Luxemburgo.

Nur zehn Siege – Clásico-Debakel der Tiefpunkt

So wie damals liegt Real auch jetzt, 13 Jahre später, nach der ersten Halbserie auf dem vierten Platz. Die für die eigenen Ansprüche unterirdische Ausbeute: Nur 33 eingefahrene Punkte, weil fast die Hälfte der 19 Partien nicht gewonnen wurde. Gerade einmal zehn Siege stehen sechs Niederlagen und drei Unentschieden gegenüber.

Bedeutet: 24 Zähler haben die Madrilenen nicht geholt, sodass sich der FC Barcelona (43 Punkte) über einen Zehn-Punkte-Vorsprung freuen kann – auch dank eines 5:1 im Clásico Ende Oktober, Reals schwärzestem Tag in dieser Hinrunde, nach dem Julen Lopetegui entlassen und Santiago Solari zum neuen Cheftrainer ernannt wurde. Bereits vor der Blamage im Camp Nou hatte Real vier Partien in Serie nicht gewonnen.

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Real Madrid's Spanish midfielder Isco (2R) vies with Barcelona's Spanish midfielder Sergi Roberto (R) during the Spanish league football match between FC Barcelona and Real Madrid CF at the Camp Nou stadium in Barcelona on October 28, 2018. (Photo by GABRIEL BOUYS / AFP) (Photo credit should read GABRIEL BOUYS/AFP/Getty Images)

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Nach 19 Spieltagen: Blancos nur einmal Erster

Die Blancos holen im Durchschnitt in dieser Liga-Saison nur 1,7 Punkte pro Spiel. In der Tabelle liegen auch Atlético Madrid (38) und der FC Sevilla (33) vor ihnen. Real selbst war nach nur einem einzigen Spieltag Spitzenreiter – und zwar dem zweiten. So wird man nicht Meister. Auch nicht mit der erzielten Torausbeute: 24 Treffer wurden kassiert, nur 28 selbst geschossen. Barça hat mit 53 Toren fast doppelt so viele. In Madrids letzter Meister-Saison waren es nach 19 Partien noch 49 bei 43 Punkten. Heuer läuft es aber nicht wie 2016/17, sondern ganz wie 2017/18. Auch vor einem Jahr war Real nach der Hinrunde Vierter. Die Saison endete mit satten 17 Punkten hinter Barça auf Platz drei.

Was soll den Fans bei all dem Hoffnung machen? 

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Gruseliger Blick auf die Tabelle - man stelle fest: La Liga dieses Jahr einfach nicht auf der Höhe mit Premier League, sogar Barça spielt für ihre Verhältnisse Durchschnitt, aber wir bzw die anderen Teams machen es ihnen nach wie vor viel zu einfach.

EL Dauerkandidaten wie Villarreal, Bilbao und Celta sind dieses Jahr ERSCHRECKEND schlecht.

Valencia dümpelt im Mittelmaß.

So wird es für Spanien in Zukunft auch international deutlich schwerer die Dominanz der vergangenen Jahre aufrecht zu erhalten, denn England und evtl Deutschland und Italien können davon profitieren und in der 5JW aufholen.
 

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