
Mit Ceballos findet Real Madrid zum Sieg
VILLARREAL. Es wurde das erwartet herausfordernde Spiel für Real Madrid. Die Königlichen strahlten weder ordentlich Gefahr noch Moral aus und lagen dementsprechend beim FC Villarreal nach 42 Minuten verdient mit 0:2 hinten. Also musste Trainer Carlo Ancelotti irgendwann reagieren. Tat er auch. Folgerichtig nahm der Italiener in der 56. Minute den diesmal vergleichsweise blassen Toni Kroos runter und ersetzte ihn durch Daniel Ceballos. Und das mit Erfolg.
Denn der „Impact“, den der 26-Jährige im Estadio de la Cerámica auf das Spiel nahm, war enorm (REAL TOTAL-Note 1). Nicht nur steckte Reals Nummer 19 in der 56. Minute die Kugel fein für Vinícius Júnior durch, der daraufhin den Anschluss zum 1:2 herstelle. Obendrein lieferte der eingewechselte Mittelfeldmann in der 69. Minute die entscheidende Hereingabe auf Karim Benzema, worauf wiederum Éder Militão zum 2:2-Ausgleich traf. Als wäre dies nicht genug, bot sich Ceballos in der 86. Minute durch sein goldrichtiges Stellungsspiel dafür an, den Ball selbst präzise ins rechte untere Eck zu schweißen – und damit die „Remontada“ mit dem 3:2 real werden zu lassen.
Ancelotti macht Ceballos für Wende verantwortlich
Dem Andalusier widerfuhr ein für ihn ob seiner anhaltenden Reservistenrolle lange ungewohntes Gefühl: Er avancierte bei den Königlichen zum Matchwinner, zum Held des Tages. Mit ihm auf dem Platz lief es bei Real Madrid anders. Deutlich anders. „Die erste Hälfte war schlecht, die zweite aber sehr gut“, konstatierte Ancelotti nach Schlusspfiff. Der Italiener weiß: Die zweite Hälfte war deshalb sehr gut, weil Ceballos die Blancos maßgebend auf die Siegerstraße schickte.
Ceballos, so sein Coach, habe „die Dynamik des Spiels verändert“. Seinem Joker sei es gelungen, dem Spiel des spanischen Rekordmeisters „viel mehr Qualität und Energie“ zu verleihen. Lob, das sich der 26-Jährige allemal verdient hat. Schließlich sei er „entscheidend für den Turnaround“ gewesen, attestierte Ancelotti seinem Schützling.
Ceballos bleibt kämpferisch
Verwunderlich wirkt es angesichts dieser Worte, dass Ceballos in dieser Spielzeit, die etwa bei der Hälfte angelangt ist, noch keine 500 Minuten für Real Madrid auf dem Konto hat. Genauer genommen sind es bis dato erst magere 442 Minuten, die Ancelotti dem Rechtsfuß vergönnte. Zumindest ließ sich der Mittelfeldspieler davon am Donnerstagabend in Villarreal nicht irritieren. „In diesem Trikot musst du jede Minute nutzen“, betonte er selbst.
Es sei klar: „Jeder Spieler will mehr Minuten.“ Doch Ceballos versicherte auch: „Ich werde da sein, um um mehr Minuten zu kämpfen.“ Klar ist indes, dass sein Vertrag zum Saisonende ausläuft. Doch klar scheint noch nicht, wie es mit ihm weitergeht. Ginge es nach Ceballos, würde er gerne einen neuen Kontrakt unterzeichnen. Dies vermeldet zumindest die spanische Sportzeitung MARCA nach seinem starken Copa-Auftritt.
Gibt’s nun die Verlängerung?
Nun wird mehr Spielzeit gefordert, dann soll es um ein neues Arbeitspapier gehen. Und dabei schließt es die MARCA mit einem Satz ab, der eine etwaige Verlängerung mit Ceballos treffend definiert. Denn diese wäre aus Sicht Real Madrids „von grundlegender Bedeutung, um die Mannschaft wettbewerbsfähig zu machen und Titel zu gewinnen“. Obgleich sich Ceballos bei den Madrilenen nicht als Stammspieler zu etablieren vermag, kann er für das Gesamtgerüst der Blancos doch als elementar betracht werden. So wie eben im Achtelfinale der Copa del Rey in Villarreal.
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