
Pogba-Bruder Mathias als Sprachrohr im spanischen TV
MADRID. Es ist ein Auftritt, der wohl einzig und allein den Eindruck erwecken soll: Sicher ist, dass noch nichts sicher ist. Mathias Pogba, der Bruder des von Real Madrid umworbenen Paul Pogba, hat der spanischen Talkshow „El Chiringuito“ in der Nacht von Donnerstag auf Freitag einen Besuch abgestattet. Nicht jedoch, um primär über sich selbst zu sprechen. Zur Information: Mathias (28), zweieinhalb Jahre älter als Paul (26), ist ebenfalls Fußball-Profi, wenn inzwischen auch nur in Diensten des spanischen Drittliga-Vereins CD Manchego.
Der Angreifer setzte sich in das Fernsehstudio, um als Sprachrohr seines Bruders zu fungieren. Um dessen Interessen öffentlich zu untermauern, Real als gewünschtes Ziel zu nennen. Um zu betonen, dass es nichts zu bedeuten hat, dass der Transfermarkt in England seit dem Abend des 8. August geschlossen ist. Manchester United kann den Mittelfeld-Star nach wie vor verkaufen, wäre dann aber nicht in der Lage, einen Ersatz zu verpflichten.
„Kann nicht versichern, dass er in Manchester bleibt“
„Paul will den Klub wechseln, kann bei United aber nicht alles in die Hand nehmen. Er wartet ab“, gab Mathias zu verstehen. Bis zum Ende des 2. September, wenn auch in Spanien die Wechselfrist abläuft, „kann bei Paul alles passieren. Im Leben kann alles passieren. Ich kann nicht versichern, dass mein Bruder diese Saison bei Manchester United bleibt“. Auf die Frage, welcher Spieler Real-Trainer Zinédine Zidane noch fehle, antwortete er: „Mein Bruder. Florentino Pérez könnte es schaffen, dass Paul zu Real Madrid wechselt.“
„Manchester fordert viel, aber nicht 200 Millionen“
Die „Red Devils“ stellen sich diesbezüglich aber bereits seit einiger Zeit quer. Abgeben würden sie Pogba, so wird spekuliert, offenbar erst bei einem Ablöse-Angebot zwischen 150 und 200 Millionen Euro. „So viel ist er nicht wert“, gesteht Mathias, wenn er von möglichen 200 Millionen Euro liest: „Die Welt des Fußballs hat sich aber so entwickelt. Deshalb wird Manchester eine Menge Geld fordern, das ist sicher. Aber 200 Millionen nicht.“
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Die vertragliche Vereinbarung zwischen dem Premier-League-Klub und Pogba läuft nur noch bis zum 30. Juni 2021. Vor diesem Hintergrund bietet sich United nach dem aktuellen also lediglich der kommende Sommer, um mit einem Verkauf des Spielgestalters ordentlich Kasse zu machen. An der Concha Espina würde man sich freuen, doch schon zeitnah den Zuschlag zu erhalten. Nach den Abgängen von Marcos Llorente und Daniel Ceballos soll ein neuer zentraler Mittelfeldspieler her. Für die Sechser- und Achter-Positionen stehen Zidane nur Luka Modrić, Toni Kroos, Carlos Casemiro, Isco, James Rodríguez, dessen Verbleib nicht sicher ist, und der unerfahrene Federico Valverde zur Verfügung. Als Verstärkung wird neben Pogba auch Ajax Amsterdams Donny van de Beek gehandelt. Ein Transfer-Vollzug zeichnet sich bis dato allerdings auch in diesem Fall nicht ab.
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