Die Vorschusslorbeeren sind groß. Seit Bekanntwerden des Danilo-Transfers von Porto zu den Königlichen wird der brasilianische Rechtsverteidiger, der bei Real einen Vertrag bis 2021 erhält, geradezu mit öffentlichem Lob überschüttet. Seine Spielweise ähnele der des jungen Dani Alves, ist oft zu hören. Ebenso könne man sich an der Concha Espina auf einen offensiv wie defensiv sehr hoch veranlagten Spielertypen freuen.
Und auch Porto-Trainer Julen Lopetegui preist seinen Schützling als großes Versprechen für die Zukunft an. Madrid habe einen extrem lernwilligen und vor allem kompletten Spieler verpflichtet.„Dieses Jahr wollte er lernen, um sich in allen Aspekten des Spiels zu verbessern, taktisch, physisch, in Bezug auf die Konzentration… Diese individuelle Verbesserung hat uns geholfen, dass das Team kollektiv gereift ist. Er hat sich entwickelt, weil er sehr schnell verstanden hat, was wir von ihm verlangen und, genau wie der Rest der Mannschaft, wollte er reifen und Porto wachsen lassen, obwohl er ein junger Spieler ist“, so der Coach des Champions-League-Viertelfinalisten über den 23-Jährigen gegenüber der AS.
Danilo (l.) ist mit seinem stattlichen Preisschild von 31,5 Millionen Euro der teuerste Abwehrspieler der 113-jährigen Geschichte von Real Madrid. Der spanischen Sportzeitung MARCA zufolge könnten noch vier weitere Millionen an den FC Porto fließen, sollten die Königlichen mit ihrem Neuzugang Titel einfahren.
Den zweiten Platz teilen sich die beiden Portugiesen Fábio Coentrão und Pepe. Für den Blondschopf und den Glatzkopf bezahlten die Merengues jeweils 30 Millionen Euro. Coentrão kam 2011 von Benfica Lissabon, Pepe vier Jahre zuvor vom FC Porto.
Ein Transfer für die Ewigkeit! 2005 wechselte das 19-jährige Abwehr-Talent Sergio Ramos für sage und schreibe 27 Millionen Euro vom Liga-Konkurrenten FC Sevilla an die Concha Espina. Der Rest ist Geschichte…
Ein weniger gute Investition war die Verpflichtung von Walter Samuel. Die argentinische „Mauer“ unterschrieb 2004 einen Fünf-Jahres-Vertrag bei Real, um nach nur einer Saison zu Inter Mailand zu flüchten. Samuels alter Arbeitgeber, der AS Rom, schloss einen Top-Deal ab, denn der spanische Rekordmeister überwies den Italienern exorbitante 23 Millionen Euro.
Als weiteres Beispiel für Geldverbrennung erwies sich der Kauf von Jonathan Woodgate im August 2004. Wie die königliche Führungsetage um Florentino Pérez auf den Gedanken kam, für den Engländer 18,3 Millionen Euro an Newcastle United zu überweisen, ist bis heute ungeklärt. Der Innenverteidiger bestritt aufgrund seiner enormen Verletzungsanfälligkeit gerade einmal 14 Spiele im Real-Dress, bis er 2006 nach Middlesbrough floh. Wahnsinn!
Weitaus positiver als der Transfer von Woodgate – was man allerdings nicht als große Kunst bezeichnen kann – ging der von Raúl Albiol in die Historie ein. Florentino Pérez holte den spanischen Innenverteidiger nach dem Antritt seiner zweiten Amtszeit für rund 15 Millionen Euro vom FC Valencia. Albiol schnürte von 2009 bis 2013 seine Schuhe für Real, ehe er beim SSC Neapel in Italien eine neue Herausforderung in Angriff nahm.
Qualität muss nicht immer Unmengen kosten! Auf die Empfehlung des damaligen Sportdirektors Zinédine Zidane lotste José Mourinho den 18 Jahre alten Raphaël Varane nach der Saison 2010/11 vom RC Lens in die spanische Hauptstadt. Kostenpunkt: zehn Millionen Euro. Heute zählt der Franzose zu den besten seiner Zunft.
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