Offiziell

Präsidentschaft bei Real Madrid: Pérez vier weitere Jahre im Amt bestätigt

„Four more years!“ Florentino Pérez‘ zweite Amtszeit bei Real Madrid ist noch lange nicht am Ende, denn wie Real Madrid bekanntgibt, wurde der 74-jährige Spanier mangels Konkurrenten bis 2025 im Amt bestätigt.

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Florentino Pérez befindet sich seit 2009 und bleibt bis mindestens 2025 im Amt – Foto: REAL TOTAL

Erneut konkurrenzloser Wahlsieg für Pérez

Das ging schnell: Am 1. April wurden Neuwahlen zur Präsidentschaft bei Real Madrid eingeleitet, weil sich aber kein Kandidat außer Florentino Pérez fand, bleibt der 74-Jährige für vier weitere Jahre im Amt.

Schon 2017 kam es zu einem konkurrenzlosen „Wahlsieg“ und auch vier Jahre später wird Pérez erneut im Amt bleiben. Zwar brachten sich sowohl Ex-Interimspräsident Vicente Boluda (66) als auch der 32-jährige Unternehmer Enrique Riquelme zwischenzeitlich in Stellung, sahen dann aber von einer Bewerbung – verbunden mit einem kostspieligen Wahlkampf – ab. Denn: Gegen Pérez erscheint eine Herausforderung aktuell aussichtslos – immerhin will der sein „Denkmal“, das umgebaute Bernabéu, im Herbst 2022 selbst eröffnen.

Herausforderer Boluda und Riquelme lehnen ab

Immerhin: Riquelme kündigte an, 2025 mit seiner Vision von „Real Madrid 3.0“ an den Start zu gehen und Pérez, der sich seit 2009 in seiner zweiten Ära an der Spitze Real Madrids befindet, herauszufordern. Bis dahin kann Pérez nicht nur seinen Traum vom renovierten Bernabéu verwirklichen, sondern auch der offiziell erfolgreichste Präsident in Real Madrids Geschichte werden – nur noch drei Titel fehlen ihm zum legendären Santiago Bernabéu Yeste, der den Verein allerdings nach dem spanischen Bürgerkrieg erst zu dem aufbaute, was er heute ist.

Riquelme, CEO des Solarenergie-Unternehmens Cox Energy, will Pérez 2025 herausfordernFoto: IMAGO / alterphotos

In den Spuren Santiago Bernabéus

Pérez hat noch Großes vor und wurde von der „Junta Electoral“, dem Wahlvorstand, gemeinsam mit seiner „Junta Directiva“, dem Vorstand, in der Nacht auf Dienstag offiziell im Amt bestätigt. 2025 wäre der Mann spanische Baulöwe 79 Jahre alt – ob er dann sein „Werk“ als vollbracht ansehen wird?

Nachfolger hätten es so oder so nicht einfach, immerhin muss ein zukünftiger Präsidentschaftskandidat auch bestimmte Bedingungen wie die langjährige Mitgliedschaft als „Socio“ (angeblich 20 zusammenhängende Jahre) und eine Menge Eigenkapital (angeblich 15 Prozent der Ausgaben eines Jahres) erfüllen. Für viele war das bislang unmöglich (zur letzten echten Präsidentschaftswahl kam es nach Pérez’ Rücktritt 2006), so wird Florentino Pérez Rodríguez insgesamt mindestens 24 Jahre und sechs Amtszeiten Präsident sein. Ob er da noch den legendären Bernabéu einholen kann? Der schaffte es von 1943 bis zu seinem Tod im Jahre 1978 auf 35 Jahre – wohl bemerkt: zusammenhängend – an der Spitze des größten Vereins der Welt.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Sehr schön. Fühle mich wohl mit Perez durch diese Covid Krise zu gehen.
Perez stellt nun die Weichen für die Zukunft und wird ein großes Vermächtnis in voraussichtlich 4 Jahren hinterlassen. Gerne kann sich Riquelme die nächsten 4 Jahre in Perez und Sanchez nähe aufhalten um die Vision von Real Madrid 3.0 voran zu bringen, ich bin offen für jemanden der Visionen hat.

Sollte er der aussichtsreichste Nachfolger werden, würde ich es begrüßen wenn dieser viel Zeit mit der Führung verbringt, welche dafür gesorgt hat, dass dieser Verein die letzten 10 Jahre nochmals unternmauert hat wieso er der größte aller Vereine ist. Das Alter spielt für mich keine Rolle, ob nun mitte 30 oder 70, wichtig ist dass der Präsident eine Vision hat und diese mit finanzieller Seriösität durchsetzt. Sowas wie unter Calderon will ich nie wieder erleben.
 
Grundsätzlich sehr schlau von Riquelme, momentan hätte er wohl verloren. Ich kann ihn und auch Boluda zu wenig einschätzen, weil es keine Bewerbung gab aber eine Wahl ohne Gegenkandidaten hat für mich immer einen negativen Beigeschmack. Sei's drum. Perez hat es sich verdient, seine Ära zu Ende zu führen. 4 Jahre mehr heißt aber für mich auch 4 verpasste Jahre des Umbruchs. Hoffentlich arbeiten die Gegenkandidaten bis zur nächsten Wahl an vernünftigen Konzepten. Einen Perez 2.0 braucht es nicht, wenn's das Original besser macht. Aber ein etwas anderer Weg, mit mehr Fokus auf den Sport, wäre wünschenswert in meinen Augen.
 

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