
Vor Real Madrid – FC Getafe: CARLO ANCELOTTI über…
…die Partie am 31. Spieltag gegen den FC Getafe (Samstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN): „Das Team hat sich noch nicht 100 Prozent erholt, aber wir haben noch einen Tag Zeit um und auszuruhen, um morgen das bestmögliche Team zu stellen. Das Spiel morgen ist sehr wichtig für die Liga, wir müssen weiter gewinnen. Deshalb bereiten wir das Spiel gut vor, um drei Punkte mehr einzuholen.“
…die Frage, ob er dieses hohe Niveau Karim Benzemas erwartet hätte: „Karim Benzemas Karriere ist schon eine sehr lange und mit jedem Jahr wächst er weiter. Ich glaube, dass er seine Persönlichkeit sowohl auf dem Platz als auch außerhalb gestärkt hat. Er hat seine Leader-Qualitäten erhöht. Er war immer ein guter Spieler, aber jetzt sticht er umso mehr heraus, weil er eben diese Persönlichkeit entwickelt hat ein Team zu führen.“
…Ferland Mendy, der nicht beim Training dabei war: „Mendy hat heute nicht mit der Mannschaft trainiert, weil er immer noch etwas müde war, deswegen hat er individuell trainiert, im Fitnessraum und im Schwimmbad. Wir werden morgen schauen, ob er für das Spiel eingesetzt werden kann. Wenn nicht, dann wird er am Dienstag spielen können. Nur bei (Luka) Jóvic haben wir noch ein paar Probleme, weil er immer noch Schwierigkeiten mit dem Knöchel hat und (Eden) Hazard hatte die Operation und trainiert individuell.“
…die Einsatzchancen von Dani Ceballos in der restlichen Saison: „Dani Ceballos hat nicht die Minuten gespielt, die er mit Blick auf seinen Einsatz im Training verdient gehabt hätte. Er ist einer der wenigen, der nicht die Minuten bekommen hat, die er sollte. Ich habe viel Vertrauen in ihn, er ist ein sehr professioneller Spieler. Dass er so wenig gespielt hat stört mich und macht mich auch traurig, denn er verdient es. Vielleicht kann ich ihm diese Spielzeit in den nächsten Partien geben.“
…die eher kritischen Außenmeinungen über den körperlichen Zustand des Teams: „Ich höre die Nachrichten von Außen nicht. Mich interessiert das, was ich im Training sehe. Ich schaue auf die Daten, die ich von dort bekomme. Mich hat der körperliche Zustand des Teams nie besorgt, das Team ist in einem guten Zustand, den wir auch bis zum Schluss weiter aufrechterhalten werden können. Die Arbeit, die das gesamte Ärzteteam macht ist bis jetzt ausgezeichnet. Was also draußen gesagt wird, kommt von Personen, die Daten zum Training, der Ärzte und aller Tests überhaupt nicht kennen.“
…die Frage, ob die mentale oder körperliche Umstellung von Champions League auf LaLiga schwieriger ist: „Abgesehen vom körperlichen Zustand, bei dem ich glaube, dass wir das gut hinbekommen, ist es mental viel komplizierter. Vor dem Spiel gegen Chelsea muss man nicht viel sagen im Hinblick auf Motivation, da geht es mehr um Strategie. In einer Partie wie dieser muss man da anders herangehen, um die nötige Motivation zu bekommen. Gegen einen Rivalen, der im Januar gegen uns gewonnen hat. Hier ist also das Wichtigste den nötigen Respekt zu zeigen, den Getafe verdient.“
…ob Spieler wie Cristiano Ronaldo oder Marco van Basten so komplett waren wie Karim Benzema: „Es ist immer schwierig Spieler aus verschiedenen Epochen miteinander zu vergleichen. Das waren alles großartige Stürmer. Das ist sehr kompliziert. Doch sowohl Karim als auch van Basten wären sicherlich sehr dankbar als Spieler miteinander in Verbindung gebracht zu werden.“
…die Note, die sich Ancelotti in dieser Saison selbst geben würde: „Ich benote mich nicht selber, nicht mehr (lacht). Ich mache das beste, was ich kann, denn dieser Klub gibt mir viel Motivation, die Arbeit auf höchstem Niveau zu machen. Ansonsten heißt es, bis zum Schluss zu warten, ob wir das Glück und die Qualität haben um dadurch Titel gewinnen.“
…die Frage, was das gesamte Team bisher gut gemacht hat: „Ich glaube, das Team hat alles getan was es tun konnte. Hätten wir mehr tun können? Ich weiß es nicht. Kann man es viel schlechter machen? Ich glaube schon. Ich glaube, das Team hat bis jetzt abgeliefert, da wir uns in einer sehr guten Position befinden, mit der wir in die letzte Etappe der Liga gehen. Und jetzt heißt es, das Sahnehäubchen auf die Torte zu setzen.“
…die Achterbahn, die man als Trainer von Real Madrid fährt: „Ich habe das Glück, dass ich sehr ruhig und ausgeglichen bin. Außerdem glaube ich, dass ich jemand bin, der im Leben Glück hat. Ich hatte Corona wohl in einer guten Phase bekommen, ich war zu Hause eingeschlossen, habe nicht mitbekommen, was draußen los war. Ich glaube, ich bin an das alles gewöhnt. Der Trainer sticht nur heraus, wenn das Team verliert. Eine Spiel und die Vorbereitung darauf kann schlecht oder gut sein, aber wenn es schlecht ist, kann es auch an den Spielern liegen. Doch am Ende bekommt der Trainer die Schuld, das ist aber normal. Das muss man akzeptieren und vor allem, wenn du Trainer von Real Madrid bist. Für mich ist das hier der schönste Ort der Welt als Trainer, aber es ist normal, dass sie dich manchmal kritisieren. Wenn sie dich in einem Team kritisieren, das nicht so groß wie Real Madrid ist, ist das schwierig. Ich glaube auch, dass das Team am Ende eine Einschätzung über die Arbeit in dieser Saison machen wird und danach wird eine Entscheidung getroffen. Ich genieße einfach meine Zeit hier und nutze jeden Moment.“
…den kurzen Einsatz von Gareth Bale gegen Chelsea: „Gareth Bale geht es gut, er ist in gutem körperlichen Zustand, das hat er bei der Nationalmannschaft gezeigt. Klar, er möchte das auch hier zeigen und braucht dafür natürlich Spielzeit. Er ist aber einsatzbereit, hat das Vertrauen und möchte seine Zeit hier gut zu Ende bringen. Er verdient das. Ja, er hatte Probleme, hat in der letzten Zeit nicht viel gespielt, aber er ist Teil der Geschichte dieses Vereins, mit seinen Spielen, seinen Toren und seinen Erfolgen.“
…die Frage, ob Valverdes Präsenz ihn das 4-3-3-System überdenken lässt: „Nein. Das ist das System für die Eigenschaften der Spieler die wir haben. Man könnte denken, dass er als Flügelstürmer fungiert hat. Wie ich aber erklärt habe, hatte er eher eine Position, bei der es um das Stellungsspiel und Laufarbeit ging, um hinten Probleme zu vermeiden. Das System bleibt aber dasselbe, denn die Position der drei Mittelfeldspieler ist für das Team zu wichtig. Außerdem bedeutet ein 4-2-2 für einen Spieler wie Vinícius, der gerne Außen spielt, dass er mehr Arbeit nach hinten machen muss.“
…die Frage, ob die möglichen Verpflichtungen von Erling Haaland und Kylian Mbappé ein Nachteil für Benzema sein könnten: „Ich glaube, im Hinblick auf sein Alter und die Tatsache, dass er immer besser wird, wird auch das nichts ändern. Wer auch immer mit ihm spielt, er wird derselbe bleiben. Ich kenne ihn sehr gut, seine Fitness und er wird auch in Zukunft einer der wichtigsten Spieler hier sein, wer auch immer sein Mitspieler ist.“
…die Frage, ob Valverde dem Mittelfeld in der anstehenden Phase mehr Energie geben kann : „Ich glaube, dass in sehr ausgeglichenen Spielern, der körperliche Aspekt im Mittelfeld sehr helfen kann. Wir müssen daran denken, dass die technische Qualität von (Toni) Kroos und (Luka) Modric, einer der Schlüssel für den Sieg gegen Chelsea war. Sie haben sehr gut hinten raus gespielt und haben so viel Raum zwischen den Linien erarbeitet. Ich gehe mit, dass Valverde sehr hervorgehoben wird, aber er hat auch mit der physischen Stärke dem Mittelfeld sehr geholfen, die Qualität am Ball zu erhöhen.“
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