
Vor Finale bei der Supercopa – CARLO ANCELOTTI über…
…das Supercopa-Finale (Sonntag, 19:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) und die Erholung des Teams: „Das Team hat sich gut erholt, wir haben gestern trainiert und körperlich wird es keine Probleme geben. Es gibt noch zwei offene Fragen und das sind (David) Alaba und (Marco) Asensio. Wir werden das heute Nachmittag im Training entscheiden. Der Plan ist… Ich weiß nicht (lacht). Der Plan ist, das Spiel zu gewinnen. Wir kennen das Team gut, denn wir haben erst vor einem Monat gegeneinander gespielt. Das waren zwei sehr ausgeglichene Spiele. So wird es auch morgen sein. Bilbao ist hinten sehr gut organisiert, vorn sehr schnell und hat hohe spielerische Fähigkeiten. Das müssen wir berücksichtigen. Aber der Plan ist anders als im Halbfinale, wir müssen im Gegensatz zu Barcelona ein paar Sachen ändern, klar.“
…sein erstes Finale mit Real nach sieben Jahren: „Das hatte ich nicht gedacht, wirklich. Nein. Ich bin sehr glücklich, diese Zeit zu erleben, nicht nur diese Partie. Ich erlebe sie mit viel Begeisterung, sie macht mich glücklich. Ein Finale zu spielen, ist immer besonders. Und noch besonderer, wenn man es mit Real Madrid tut. Real Madrid ist es gewohnt, solche Partien zu spielen und Momente zu erleben.“
…die angeschlagenen David Alaba und Marco Asensio: „Ich bin nie ein Risiko eingegangen, wenn es um Spieler ging, die sich nicht 100 Prozent fit fühlen. Wenn Alaba und Asensio fit sind, werden sie spielen, wenn nicht, sind andere bereit. Ich habe in alle viel Vertrauen. Rodrygo hat es auch sehr gut gemacht, als er ins Spiel kam. Wir werden das in aller Ruhe entscheiden.“
…den Ausfall von Dani Carvajal durch Corona: „Wir sind daran gewöhnt, dass das passieren kann, bei uns allen in den Familien oder wo man arbeitet. Es tut uns sehr leid für Dani Carvajal, denn er hat nach seiner Rückkehr ein gutes Spiel gemacht. Er ist sehr gut drauf und fühlt sich körperlich gut. Wir müssen abwarten.“
…Athletic-Coach Marcelino und sein Verhältnis zu ihm: „Ich kenne Marcelino nicht so gut. Wir haben vor und nach den Spielen geredet, aber wir haben nicht genug Zeit verbracht, um eine tiefe Freundschaft entwickelt zu haben. Aber er ist ein sehr guter Trainer, denn Bilbao spielt sehr gut. Er war auch sehr gut in Valencia. Alle Spiele gegen ihn waren kompliziert, denn ich glaube, er ist ein Trainer, der vor allem die Details sehr gut kontrolliert. Marcelinos Teams sind immer gut durchstrukturiert. Und: Das Spiel gegen Atlético Madrid hat das bewiesen. Bilbao ist ein sehr gut organisiertes Team, das nie aufgibt.“
…die beiden Spiele im Dezember gegen Bilbao: „Die beiden Spiele im Dezember waren unterschiedlich. Wir haben im zweiten Spiel in der Defensive ein bisschen was geändert und deshalb ist uns das zweite Spiel besser gelungen. Wir sind schnell in Führung gegangen mit zwei Toren von Benzema und von da an haben wir das Spiel kontrolliert. Auch dieses Spiel wird sehr ausgeglichen sein, aber kleine Details können sehr wichtig sein.“
…verschiedene Spielstile: „Ich respektierte alle Facetten des Fußballs. Wenn jemand in einer bestimmten Art und Weise spielen will und denkt, das ist die beste Art und Weise ein Spiel zu gewinnen und die Identität eines Klubs zu verfolgen, dann respektiere ich das. Wie auch das Spiel, das Cádiz gegen uns gespielt hat, denn der Trainer und sein Team haben uns mit dieser Art zu spielen, in Schwierigkeiten gebracht. Das ist okay. Es gibt keine Magie, die dich die Spiele gewinnen lässt. Es gibt keine perfekte Strategie. Wenn ein Team ein Spiel durch verteidigen gewinnt, heißt das nicht, dass das seine Hauptstrategie ist. Ich bin froh, dass Real Madrid ein Team ist, das auch auf Konter spielen kann, denn das ist nicht so einfach. Denn auf Konter spielen bedeutet, vertikal zu spielen. Du brauchst einen Spieler, der dir im richtigen Moment den Pass zuspielt und einen Stürmer, der ihn im richtigen Moment reinmacht. Der Konter von Real Madrid gegen Barcelona war kein Konter mit nur einem Pass, sondern mit vier oder fünf Pässen, mit vielen Spielern in der Mitte. Bei diesem Tor gegen Barcelona hatten wir sechs Spieler in der Mitte, nicht nur einen. Wir haben das Tor nicht mit einem langen Pass zu Vinícius herausgespielt, so wie ich das oft höre.“
…Ferland Mendy und dessen Pirouette im Halbfinale: „Ich erinnere mich nicht daran (schmunzelt), schaue es mir noch mal an. Es ist ein extrem sicherer Spieler. Er riskiert manchmal viel, aber er hilft uns auch viel wenn es darum geht, den Ball von hinten herauszuspielen. Er ist im Eins-gegen-Eins sehr stark. Für mich ist er einer der Besten!“
…die Supercopa-Spiele in Saudi-Arabien: „Es ist nicht unangenehm. Es ist ein sehr schönes Ambiente. Wir hatten beim Clásico viele Fans von Real Madrid, wie auch von Barcelona. Ich finde, das hilft vor allem auch den kleinen Klubs des spanischen Fußballs.“
…die Art und Weise, wie Vinícius Júnior gegen Athletic glänzen kann: „Er wird nicht viel Platz nach vorn haben, sondern eher nach außen, was er auch gut nutzen kann. Wir arbeiten darauf hin, dass er auch im Zentrum spielen kann, damit er Benzema mehr unterstützen kann. Gegen Valencia hat er im Zentrum gespielt und hat getroffen. Er ist ein Spieler, der nicht nur auf den Seiten seine Stärke im Eins-gegen-Eins hat, sondern diese auch im Zentrum ohne Ball entwickeln kann. Noch hat er diese Qualität nicht ausgereift, aber durch seine Schnelligkeit, kann er diese im Spiel ohne Ball entwickeln.“
…die Form der Mannschaft: „Ich weiß nicht, ob wir in unserer besten Form sind, wir waren auch vor Weihnachten sehr gut, beim Spiel gegen Atlético. Aber ich bin sehr zufrieden, jetzt im Finale zu sein. Es gibt ein paar Herausforderungen, aber ich kenne die Mannschaft sehr gut, ihre Persönlichkeit, ihre Art und Weise, diese Spiele zu bestreiten. Das beruhigt mich sehr, auch im Vergleich zu anderen Spielen. Ich muss keinen Druck machen, ich weiß, wozu sie fähig sind. Sie sind alle konzentriert.“
…Karim Benzema und dessen Entwicklung: „Er hat immer noch seine Bescheidenheit. Sein Verhalten gegenüber den anderen hat sich nicht geändert, es hat sich geändert, wie ihn die anderen sehen. Er hat sich sehr entwickelt, ist reifer, stärker und hat mehr Persönlichkeit. Er hat mehr von dieser Leader-Mentalität. Aber es stimmt, er hat sich verändert und auch ich sehe ihn heute anders als vor sechs Jahren.“
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