
„Es muss im Hintergrund etwas vorgefallen sein“
MADRID. Er hätte mit seinem 150. Einsatz für Real Madrid ein kleines Jubiläum feiern können. Stattdessen musste sich Keylor Navas am Mittwoch beim 0:3 gegen ZSKA Moskau einmal mehr mit einem Platz auf der Ersatzbank abfinden – obwohl Santiago Solari ansonsten in allen Mannschaftsteilen rotierte. Immerhin hatten die Königlichen bereits vor dem Abschluss der Champions-League-Vorrunde als sicherer Achtelfinalist festgestanden.
Anders als in der Abwehr, im Mittelfeld und im Angriff beließ der Argentinier mit Thibaut Courtois im Tor alles beim Alten. Für Navas ein neuer Tiefschlag. „Dass Keylor nicht gespielt hat, ist seltsam. Es muss im Hintergrund etwas vorgefallen sein“, munkelte Jorge Valdano, bei Real einst Spieler, Trainer und Generaldirektor, am Mittwochabend bei dem Radiosender der Sportzeitung MARCA und ONDA CERO.
Ich habe dreimal in Folge die Champions League gewonnen. Und jetzt spiele ich nicht mehr Navas hadert mit seiner Reservistenrolle
Solari weicht Frage aus
Wenige Stunden zuvor war Solari in der Mixed Zone des Estadio Santiago Bernabéu genau mit dieser Frage konfrontiert worden. Der 42-Jährige drehte sich daraufhin weg und beendete das Gespräch mit dem Reporter von ESPN höflich. Ohne eine brauchbare Antwort. „Das ist meine Entscheidung“, entgegnete er auf eine vorherige Frage, weshalb so viele Spieler aus der zweiten Reihe zum Einsatz gekommen waren, Navas allerdings nicht.
¿Por qué en un día de oportunidades no ha jugado Keylor Navas en la Champions?
Así le respondió Santi Solari a @manumartin23
Lo del arquero tico con los merengues es _____ pic.twitter.com/PT7qvwZOPS
— Fuera de Juego (@ESPN_FDJ) 12. Dezember 2018
Dass der Costa-Ricaner spätestens Mitte 2019 das Weite suchen wird, galt jedoch schon vor dem Duell mit den Russen als so sicher wie das Amen in der Kirche – REAL TOTAL berichtete. Unter Solari darf Navas seiner Arbeit bloß in der Copa del Rey nachgehen. Entsprechend stand er nach dem Trainer-Wechsel in nur zwei von bis dato zehn Partien auf dem Rasen. Als der Mann, der bei Reals Champions-League-Titel-Hattrick stets die Nummer eins zwischen den Pfosten gewesen war. Und der sich Anfang September im Bernabéu noch als offiziell Europas Torwart der Saison 2017/18 feiern lassen konnte.
Abgang im Januar? Navas will offenbar, Real nicht
Medienberichten zufolge soll sich der 31-Jährige aufgrund seiner misslichen Lage nach einem Klub umsehen, den er sich schon im Januar anschließen kann. Real sieht aber offenbar von einem Verkauf im Winter ab, wäre aber im Sommer allemal bereit, dem frustrierten Keeper eine neue Herausforderung zu ermöglichen. Ohnehin läuft die vertragliche Vereinbarung nur noch bis 2020.
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Zudem gilt es als offenes Geheimnis, dass die Madrilenen Andriy Lunin zur kommenden Spielzeit zur Nummer zwei ernennen wollen. Der 1,91 Meter große Ukrainer ist bis Saisonende an CD Leganés ausgeliehen.
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