
Copa del Rey für Real Madrid nicht minder wichtig als die Liga
VIGO. Für viele scheint die Copa del Rey auf der alljährlichen Agenda neben den großen Titeln in Liga und Champions League nur eine Randnotiz zu sein, allerdings wird oft vergessen, dass Real Madrid schon seit eh und je nach dem Maximum, jedem möglichen Titel strebt – dazu gehört natürlich auch in dieser Spielzeit der spanische Königspokal, den die Blancos 2011 zum ersten Mal seit 18 Jahren wieder gewinnen konnte. Weder Champions League noch die Primera División haben beim heutigen Gastspiel der Königlichen bei Celta Vigo (live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) Relevanz – und schon gar nicht die Differenz in eben jener Meisterschaft auf den FC Barcelona, ob nun elf oder 25 Zähler, von denen Iker Casillas gestern sprach. und auf die Assistenztrainer Aitor Karanka prompt reagierte. „Die Marschroute ist definitiv eine andere. Gekämpft wird bei diesem Klub bis zum Ende! Wir Trainer werfen keinen Titel für den anderen hin“, gab er auf der Pressekonferenz im Vorfeld der Pokal-Partie den klaren Weg vor, der unter seiner und José Mourinhos Regie gegangen wird.
Kurzum: Der Pokal soll wie im April 2011 auch im Frühjahr 2013 nach Madrid wandern, ohne dann aber vom Party-Bus überfahren zu werden. Aufgrund zweier deutlicher Erfolge in Runde eins gegen CD Alcoyano (4:1, 3:0) stehen die Merengues mit dem Einzug in die nächste Runde auch absolut im Soll. Die nächste Hürde, wie bereits erwähnt: Celta Vigo. Ein Klub, dem Madrid erst vor etwa sieben Wochen (20. Oktober) in der Liga das letzte Mal gegenüberstand und gegen den man das Heimspiel dank der Tore von Gonzalo Higuaín und Cristiano Ronaldo mit 2:0 gewann. In der Tabelle müssen sich die Galizier gegenwärtig mit einem Platz im Tabellenkeller abfinden – Rang 15 nach 15 Spieltagen, nur drei Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz entfernt. Auch deswegen geht die Star-Truppe aus dem Bernabéu zwar mit der Rolle des Favoriten ins Spiel, jedoch schreibt der Pokal bekanntlich seine eigenen Gesetze. Beispiel gefällig? Vigo konnte sich durch den 3:0-Treffer in der allerletzten Minute gegen den Zweitligisten UD Almería nur mit Ach und Krach in der allerletzten Minute einen Platz für die Runde der letzten 16 sichern. Bliebe es beim 2:0, hätte die Verlängerung und zugleich auch das große Bangen ums Weiterkommen gewartet, da Almería das Hinspiel mit 2:0 für sich entschied.
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Celta-Coach Herrera: „Unsere Chancen? 30:70“
Auch wenn die Pflichtspiele der Celtiñas (deutsch: kleinen Kelten) nach diesem Einzug ins Achtelfinale flöten gingen (1:1 gegen Levante, 0:1 gegen Bilbao), scheinen sie die Aufgabe namens Real Madrid dennoch selbstbewusst anzugehen. So meinte beispielsweise Torhüter Sergio Álvarez: „Wir wollen das Hinspiel bei uns so gestalten, dass wir im Bernabéu eine Chance auf das Weiterkommen besitzen.“ Zugleich aber erkannte der 26-Jährige die Schwierigkeit, die darin steckt: „Das ist aber natürlich sehr kompliziert, denn Real hat ein großartiges Team. Dass es umöglich ist, würde ich nun aber auch nicht behaupten. Wenn wir unsere Sache gut machen und Madrid nicht erfolgreich ist, dann werden wir unsere Chancen haben.“ Paco Herrera schätzt die Chancen zum Sieg auf „30:70 Prozent“ ein, in seinen Augen habe die Liga außerdem einen viel höheren Stellenwert als die Copa del Rey.
Die T-Frage: Casillas oder Adán?
Eine 70-prozentige Siegchance für die Blancos vom gegnerischen Übungsleiter, das hört sich gut an. Nicht so für José Mourinho! Der Portugiese will nichts dem Zufall überlassen und wird daher seine besten Akteure ins Rennen schicken. Einzig nicht dabei: Marcelo, Raúl Albiol (beide verletzt) sowie Gonzalo Higuaín und Fábio Coentrão (beide im Aufbautraining). Das dickste Fragezeichen bezüglich der Startformation: Wer hütet den Kasten? Gibt Mourinho Antonio Adán Spielpraxis oder empfindet er das Duell mit den Galiziern bereits als so wichtig, dass er sich gezwungen sieht, Iker Casillas agieren zu lassen? Diese Frage wird bis kurz vor dem Anstoß ungeklärt bleiben. Diese Elf wird „the Only One“ aller Voraussicht nach aufstellen: Casillas/Adán – Arbeloa, Pepe, Ramos, Nacho – Khedira, Alonso – Callejón, Özil, Ronaldo – Benzema.
„Ich habe diese Pokalspiele als Spieler in Erinnerung – sie waren immer unvorhersehbar und schwer. Deshalb wollen wir ein zufriedenstellendes Resultat gegen einen komplizierten Gegner erzielen, um im Rückspiel im Bernabéu dann alles klar zu machen“, definierte Co-Trainer Aitor Karanka das Ziel des heutigen Abends. Abschließend: Der mögliche Gewinner? Nun, die Zahlen sprechen zumindest eine deutliche Sprache. 50 Real-Siege in 93 Begegnungen mit Celta Vigo…
22 Uhr: Celta Vigo gegen Real Madrid, live auf LAOLA1.tv!
Spiel-Details
Kader Real Madrid C.F.
Tor: Casillas, Adán, Jesús
Abwehr: Varane, Pepe, Ramos, Carvalho, Arbeloa, Nacho
Mittelfeld: Khedira, Kaká, Özil, Alonso, Essien, Modric, Callejón, Di María
Angriff: Ronaldo, Benzema, Morata
Trainer: José Mourinho
Kader Celta Vigo
Tor: Varas, Álvarez
Abwehr: Mallo, Cabral, Túñez, Lago
Mittelfeld: Oubina, Bustos, Lucas, Krohn-Dehli, Chu-Young, Toni, Vila, Insa, Bellvis, Fernández
Angriff: Aspas, Bermejo
Trainer: Paco Herrera
Anstoß: 22 Uhr, Estadio Balaídos, Vigo
Schiedsrichter: Alvarez Izquierdo
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