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Rächt sich James an Zidane? Real darf Einsatz nicht verbieten

Wenn sich Real Madrid und Bayern München im Champions-League-Halbfinale begegnen, dann ist das für Toni Kroos und James Rodríguez auch ein Duell mit ihren Ex-Vereinen. Einen Einsatz können die Königlichen dem verliehenen Kolumbianer gemäß der UEFA-Statuten nicht verbieten. 

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James Rodríguez FC Bayern München
James spielt seit dieser Saison für Bayern – Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

Pérez sagte Halbfinale gegen Bayern voraus

MÜNCHEN/MADRID. Florentino Pérez hatte es vorhergesagt. „Wir werden auf Bayern treffen, denn das tun wir immer“, meinte der Präsident von Real Madrid bereits vor dem Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel gegen Juventus Turin. Am Freitag um 13:15 Uhr folgte die Bestätigung: Die Königlichen treten im Halbfinale gegen die Münchner an.

Europäischer Klassiker

Eine Paarung, die am 25. April und 1. Mai schon zum 25. und 26. Mal ausgetragen wird. Ein europäischer Klassiker. Kein anderes Duell hat es in der Königsklasse derart häufig gegeben wie das zwischen dem spanischen und dem deutschen Rekordmeister.

Für zwei Profis dürfte die bevorstehende K.o.-Runde von besonderer Bedeutung sein: Während Toni Kroos an seine alte Wirkungsstätte Allianz Arena zurückkehrt, begegnet James Rodríguez umgekehrt seinen ehemaligen Real-Mitspielern, mit denen er bis zum Ende der vergangenen Saison noch zusammenspielte. Auch mit Kroos.

Toni Kroos
Für Kroos wird es nicht das erste Wiedersehen mit Bayern sein – Foto: Curto de la Torre/AFP/Getty Images

UEFA-Regel: Real darf James Einsatz nicht verbieten

Verbieten können die Blancos dem 26 Jahre alten Kolumbianer einen Einsatz im Halbfinale nicht. Real handhabt es aus reinem Selbstschutz oftmals so, dass bei Leihgeschäften eine Klausel in die Verträge eingebaut wird, die das Mitwirken des transferierten Profis im direkten Duell nicht gestattet. Auf nationaler Ebene ist das erlaubt, auf internationaler gemäß der UEFA-Regelungen allerdings nicht.

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Real und Bayern einigten sich im Juli 2017 auf eine zweijährige James-Leihe bis zum 30. Juni 2019, die den Bundesligisten 13 Millionen Euro kostet. Dieser besitzt zudem die Möglichkeit, von einer 42 Millionen Euro teuren Kaufoption Gebrauch zu machen. Aufgrund seiner Wichtigkeit für die Mannschaft von Jupp Heynckes sieht alles danach aus, dass James auch über 2019 hinaus an der Isar spielt.

Plant James seine persönliche Rache an Zidane?

Solange Zinédine Zidane das weiße Ballett coacht, hätte er in der spanischen Hauptstadt wohl ohnehin kaum eine Chance auf reichlich Spielpraxis. Unter dem 45-jährigen Franzosen kam James nie über die Rolle des Reservisten hinaus. Bei den Champions-League-Endspielen 2016 und 2017 gegen Atlético und Juventus wirkte der Linksfuß keine Minute mit. Ob er jetzt seine persönliche Rache plant und „Zizou“ unbedingt rauswerfen wollen wird?

James Rodríguez Zinédine Zidane
Zidane und James pflegten nicht das beste Verhältnis zueinander – Foto: Curto de la Torre/AFP/Getty Images

„Für die Zahlen habe ich gesorgt, aber jeder Trainer hat seine Spieler. Das ist vollkommen respektabel. Ob er unfair zu mir war, kann man nicht sagen. Ich weiß es nicht. Immer, wenn ich spielte, habe ich gute und interessante Dinge angestellt“, sagte der Mittelfeld-Star im Januar. Zidane sei „nach wie vor“ sein fußballerisches Idol: „Als Spieler war er top, er hatte eine große Qualität. Und ich bewundere diejenigen, die guten Fußball spielen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
hätten ihn sicherlich für die breite des kaders gut gebrauchen können, jedoch für mich auch kein kandidat für eine dauerhafte startelfnominierung, bei den bayern scheints wohl zu reichen, wie auch damals bei robben,....
kroos hingegen mit der mutigeren entscheidung, vom sehr guten spieler bei bayern zum weltklasse spieler auf höchstem niveau gereift :D
 
Mit Modric, Kroos und Isco war die Konkurrenz einfach zu übermächtig, aber mein Lieblings 10er ist hier jederzeit wieder willkommen, denn die Dinge ändern sich und Modric spielt nicht mehr ewig bei uns. James kann sich weiter verbessern, momentan fehlen noch die Traumtore die ihn 2014 und 2015 in die Schlagzeilen gebracht haben, dafür ist er unheimlich demütig ohne ausschweifende Starallüren und äußerst mannschaftsdienlich.

Für mich der torgefährlichste Bayernspieler hinter Lewa, denn er hat die meisten Assists der Bauern in der Bundesliga (naja keine Überraschung) und kann wie man weiß jederzeit selber den "Hammer" auspacken. Seit James Ankunft sind dazu auch ihre Freistöße deutlich besser geworden. Ich freue mich jedenfalls auf das Duell "James gegen Zidane"
 

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