Interview

Ramos-Bruder behauptet: Noch keine Gespräche über Verlängerung

Sergio Ramos ist vertraglich nur noch bis zum 30. Juni 2021 an Real Madrid gebunden. Laut Bruder und Berater René Ramos soll es bis dato jedoch keinerlei Gespräche mit der Klubdirektive über eine mögliche Verlängerung geben. Man müsse sich deshalb allerdings keine Sorgen machen, beteuert der Agent.

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Sergio Ramos
Ramos wechselte 2005 vom FC Sevilla zu Real Madrid – Foto: imago images / Alterphotos

„Man muss keinen Alarm schlagen“

MADRID. Eigentlich wäre es längst an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen. Der Vertrag von Sergio Ramos bei Real Madrid ist nur noch bis zum 30. Juni 2021 datiert, eine Entscheidung über die Zukunft des 34-Jährigen steht aber nach wie vor aus.

Während seitens der Presse zuletzt immer wieder zu hören war, die Chefetage um Präsident Florentino Pérez und Generaldirektor José Ángel Sánchez würde dem Kapitän nur eine weitere Saison (bis 2022) anstatt zwei zusätzliche Jahre (bis 2023) offerieren, behauptet Bruder und Berater René Ramos nun: Verhandlungen gibt es bislang gar nicht.

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„Es gibt viele Wendungen im Fußball, aber auf beiden Seiten herrschen sehr gute Absichten. Wir hoffen, dass er seine Karriere bei Real Madrid beendet. Das ist seine Vorstellung und wird auch der Wunsch des Klubs sein. Bislang haben wir über nichts gesprochen, weshalb man aber keinen Alarm schlagen muss. Wenn der Klub einen Zeitpunkt für richtig hält, werden wir mit den Gesprächen beginnen“, gab der Vertreter des Abwehrchefs in einem Interview mit dem Radiosender der Sportzeitung MARCA zu Protokoll.

„Meine Worte wurden falsch gedeutet“

Erst kürzlich hatte René Ramos gesagt, es wäre ideal, wenn sein Bruder zum Abschluss der Laufbahn noch im modernisierten Estadio Santiago Bernabéu auflaufen würde. Da der Umbau erst im Laufe des Jahres 2022 abgeschlossen wird, möchte man „das Kaugummi so lang ziehen wie möglich“. Eine Formulierung, die ein wenig Kritik nach sich zog. Die Interpretation: Ungeachtet der Leistung und Fitness soll Ramos einfach einen derart langfristigen Vertrag bekommen, dass es für ihn noch etwas mit dem neuen Bernabéu wird.

So egoistisch sei das aber nicht gemeint gewesen, beteuert der 42 Jahre alte Spanier: „Meine Worte wurden falsch gedeutet. Das ist eine Redewendung, die aus meiner Region stammt. Ich wollte damit sagen, dass er so lange spielen wird, bis er und der Verein der Meinung sind, dass er fähig genug für Real Madrid ist.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Das meinte ich nicht. Für mich ist Varane definitiv auch ein Top-5 IV weltweit.

ABER wenn mal Ramos nicht auf dem Platz steht, hab ich oft das Gefühl, dass Varane überfordert ist in der Rolle des Abwehrchefs in Kombi mit Militao/Nacho. Im Frankreich-Dress meistert er das kurioserweise viel besser.

Und daher sollte man ruhig mit Ramos nochmal 2 Jahre verlängern, weil
1) Ich sehe Varane-Militao nicht als das IV-Duo unserer Zukunft
2) Ein richtiger Nachfolger von Ramos muss erstmal gefunden werden
3) In nä 1-2 Jahre brauchen wir unser Transferbudget für Mbappe, Camavinga, evtl Haaland usw, da müssen wir nicht noch eine weitere Baustelle aufmachen indem wir vorzeitig einen Ramos-Abgang forcieren.

Dass man Ramos mit der Zeit auch öfters mal auf die Bank rotieren muss, ist dabei natürlich selbstredend.

In der Equipe macht er das auch, ich denke mit mehr Verantwortung würde er in die Rolle hineinwachsen. Man bräuchte in meinen Augen "nur" einen starken Konkurrenten, der mit Militao um den Platz streitet/rotiert. Varane hat einfach das Pech in seiner Prime neben einem solchen Leader wie Ramos aufzulaufen. Ohne ihn wäre der Franzose mMn schon längst unser Abwehrchef.

Die Spieler, die du kaufst und sofort Abwehrchefs sind, wird man noch viel schwerer bekommen. Da fällt mir spontan nur Koulibaly ein, der auch zu haben wäre. Jedes Talent müsste erst hineinwachsen, auch Sergio musste das im Laufe der Zeit. Selbst ein De Ligt hat bei Juve enorme Probleme, sich anzupassen und wirkt dort teilweise wie ein Schuljunge, macht Fehler, die man von ihm nicht kennt. Aber auch er wird in die Rolle hineinwachsen.

btw: endlos schade um Vallejo …

@MadridGalactico08: In Sachen Aufbauspiel ist es tatsächlich, wie auch schon erwähnt, Jammern auf hohem Niveau. Ich geb dir auch Recht, dass da praktisch keiner an Hummels herankommt. Ich wollt es ur mal erwähnen, weil mir Sergio einfach in Summe zu stark geredet wird - und das soll seine Leistungen in der Vergangenheit bitte nicht schmälern, hab selbst ein violettes Ramos-Trikot im Schrank hängen.

Apropos Spielaufbau: Ich fände ja die Personalie David Alaba sehr interessant. Von allen erfahrenen Top-Spielern wäre er wohl einer der wenigen, die man abwerben könnte, ohne eine Rekordsumme auf den Tisch legen zu müssen. (selbst nicht abgeneigt, Vertragslänge). Übrigens auch wieder ein Beispiel dafür, dass man nicht als Abwehrchef geboren wird, sondern in die Rolle hineinwächst. Sein großer Pluspunkt ist die Vielseitigkeit.
 

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