Interview

Ramos empfiehlt Real Haaland – CR7 „hätte ich nicht gehen lassen“

Sergio Ramos hält eine Verpflichtung von Erling Haaland momentan für eher umsetzbar als bei Kylian Mbappé. Real Madrids Kapitän schwärmt in einem langen Gespräch mit dem spanischen Twitch-Streamer Ibai Llanos von Borussia Dortmunds Torjäger. Die Trennung zwischen Cristiano Ronaldo und den Königlichen bedauert er. Ramos spricht hierbei von zwei Verlierern und hätte CR7, wenn es nach ihm ginge, nicht abgegeben. Der 34 Jahre alte Spanier ist zudem der Meinung, einen großen Abschied zu verdienen. Damit soll es aber noch ein wenig dauern. Ramos träumt sogar von einer Teilnahme an der WM 2026.

1k
Ramos spricht lobend von Haaland und CR7 – Foto: IMAGO / Sven Simon / ZUMA Press / twitch.tv/ibai

Ramos: „Plan ist, dass ich gegen Atalanta dabei bin“

SERGIO RAMOS über…

…sein bevorstehendes Comeback nach der Operation am linken Innenmeniskus Anfang Februar: „Der Plan ist, dass ich gegen Atalanta dabei bin. Ich trainiere seit einigen Tagen wieder mit der Mannschaft nach meiner Verletzung, die ich am Knie hatte. Ich hoffe, schon am Wochenende Zuhause gegen Elche mitwirken zu können.“

…das Achtelfinal-Aus des FC Barcelona in der Champions League gegen Paris Saint-Germain: „Ich habe das Spiel gesehen. Ich will nicht darüber lachen, weil uns das in der nächsten Woche auch passieren kann. Man sollte niemandem etwas Schlechtes wünschen und mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Wir selbst haben in der Champions League ein gutes Ergebnis im Hinspiel erzielt und wollen sehr ernsthaft auftreten, denn Atalanta hat nichts zu verlieren, sondern eine Menge zu gewinnen. Daher muss man besonders vorsichtig sein, wir wollen kein schlechtes Spiel machen.“

Reals Kapitän unterhielt sich am Donnerstagabend etwas über eine Stunde mit dem Streamer Ibai Llanos – Foto: twitch.tv/ibai

„Haaland etwas leichter zu verpflichten als Mbappé“

…Borussia Dortmunds Sturm-Ass Erling Haaland, Paris Saint-Germains Superstar Kylian Mbappé und die Frage, wen er aktuell eher nach Madrid holen würde: „Ich hätte beide ohne Zweifel gerne in Madrid. Wegen der aktuellen Umstände glaube ich, dass Haaland heute vielleicht etwas leichter zu verpflichten wäre. Mbappé gilt eher als Nachfolger von Cristiano, Leo (Messi) und Neymar, von daher sind die wirtschaftlichen Umstände komplizierter. Da wäre es schwieriger, eine Einigung zu erzielen. Für Real Madrid wäre es nie schlecht, sich mit einem Stürmer wie Haaland zu verstärken. Er hat diesen Torhunger, diesen Titelhunger. Er ist groß, schnell, das haben wir vielleicht gerade nicht. Er ist ein Spieler, der dir viel geben kann. Kylian Mbappé gibt dir das aber natürlich genauso. Dennoch denke ich, dass es bei Haaland ein wenig einfacher wäre, eine Einigung zu erzielen.“

…das erneut frühe Scheitern von Cristiano Ronaldo und Juventus Turin in der Königsklasse gegen den FC Porto um Pepe: „Ich habe das Spiel gesehen. Es zeigt, dass der Fußball immer ausgeglichener ist. Juve und Cris waren die Favoriten, jeder hätte darauf gesetzt, dass sie weiterkommen. Man darf aber keine Mannschaft unterschätzen. Porto war sowohl im Hinspiel als auch im Rückspiel großartig. Am Ende ist es mir egal, denn sowohl Cristiano als auch Pepe ist mein Freund.“

Cristiano Ronaldo
Dreimal versucht, dreimal früh raus: Ronaldo ist mit Juventus in der Königsklasse bislang noch nicht mal bis ins Halbfinale gekommen – Foto: IMAGO / Sportimage

Ramos über Ronaldo-Abgang: „Er und Real haben verloren“

…den Abgang von Ronaldo Mitte 2018: „Ich war davon nicht überrascht, weil ich intern Informationen mitbekomme. Es war etwas, wo Cris und Real Madrid verloren haben. Ich hätte ihn nicht gehen lassen, denn Cris ist einer der besten Spieler der Welt und mit ihm wären wir Erfolgen ein wenig näher gekommen. Ohne Zweifel. Es sind Beziehungen, die fast ein Leben lang halten müssen. Vor dem Champions-League-Finale in Kiew hat man seinen Abgang mehr oder weniger schon kommen sehen. Du glaubst nie so richtig daran, weil du immer die Hoffnung hast, dass er am Ende bleiben kann und seine Meinung ändert. Aber gut, es ist eine Entscheidung, die er getroffen hat und man auf jeden Fall respektieren muss. Er ist immer entscheidend und hilft dir dabei, erfolgreich zu sein. “

…Reals große Verletzungsprobleme in dieser Saison und die auch deshalb oftmals enttäuschenden Ergebnisse: „Das spielt da mit rein. Es ist ein etwas schwarzes Jahr für uns mit viel Pech, was die Verletzungen angeht. Ich selbst bin betroffen, hatte zuvor verletzt nie so lange gefehlt. Es sind Umstände, die im Fußball vorkommen. Man muss dann am Ende mit dem weitermachen, was man hat. Die Spieler aus der Jugend bekommen dann auch die Gelegenheit, um zu zeigen, wer sie in der Welt des Fußballs sein wollen. Glücklicherweise haben wir das fast hinter uns, nahezu alle sind wieder zurück.“

Ramos: „Verdiene einen Abschied durch das große Tor“

…die gewünschte Art und Weise seines Real-Abgangs, zu dem es früher oder später kommen wird: „Vor allem würde ich gerne mit einem ruhigen Gewissen Abschied nehmen, dass ich für den Klub alles gegeben habe – vom Anfang bis zum Ende, das heute, morgen oder in fünf Jahren kommt. Ich weiß es nicht. Ich hoffe, dass es noch lange bis dahin ist. Letzten Endes liegt es nicht nur an dir selbst, aber natürlich würde ich gerne durch das große Tor Abschied nehmen. Ich denke, das verdiene ich.“

…seinen zum 30. Juni auslaufenden Vertrag und die weiterhin offene Zukunft: „Ich habe es schon gesagt: Es gibt keine Neuigkeiten. Unruhiger als ich ist niemand. Wenn es etwas Neues gibt, werde ich der erste sein, der es ausspricht, damit die Leute beruhigt sind.“

Ramos träumt von WM-Teilnahme 2026

…die allgemeine Tendenz, dass Fußballer auch mit über 35 Jahren noch aktiv spielen können: „Der Fußball hat sich zum Guten entwickelt, was die körperliche Verfassung betrifft. Die Spieler achten auf sich, ernähren sich besser, erholen sich gut, trainieren besser. All das sagt viel aus. Mit meinen 34 Jahre bin ich heute das, was vor zehn Jahren ein 28-Jähriger war. Mit Blick auf die nächsten Jahre halte ich mentale Probleme für wahrscheinlicher als körperliche. Das freut mich, denn das Level des Fußballs ist gestiegen. Vor einiger Zeit haben die Spieler mit 30, 33 aufgehört. Meine Mentalität macht in meinem Alltag den Unterschied aus und mit meiner körperlichen Verfassung kann ich noch drei, vier Jahre Leistung zeigen – oder, wenn der Kopf mitmacht, könnte ich sogar noch bei der Weltmeisterschaft in Mexiko, USA und Kanada (2026; d. Red) mitmachen. Ich wäre der einzige Spieler in der Geschichte mit sechs WM-Teilnahmen! Die WM in Katar würde meine fünfte sein. Ich spreche hier einfach von Gefühlen, die ich im Moment habe. Wie es morgen oder in einem Jahr ist, weiß ich nicht. Ich weiß nicht, wie ich denken und mich fühlen werde.“

…den im Stadtderby gegen Atlético zu Reals Leidwesen nicht gegebenen Handelfmeter von Schiedsrichter Alejandro José Hernández Hernández: „Wenn du darauf hingewiesen wirst, dir die Szene am VAR-Monitor lieber noch mal anzuschauen, dann ja deshalb, weil da irgendetwas ist! Irgendwas ist da! Für mich ist es ein Handspiel, das man auf jeden Fall ahnden kann. Zu 80, 90 Prozent würde ich so etwas pfeifen. Wenn er meint, das ist keiner ist, muss man das respektieren.“

Klub lässt Ärger raus | Alle Videos

Real greift Schiedsrichter via TV an

Real Madrid zweifelt an der Unparteilichkeit von Schiedsrichter Alejandro José Hernández... weiterlesen

…den Meisterkampf: „Atlético spielt eine sehr konstante, stabile Saison und verliert sehr selten. Sie verdienen es sich, dort oben zu stehen. Leider haben wir es nicht in der eigenen Hand, aber wir werden natürlich versuchen, bis zum Ende um den Titel zu kämpfen. Es macht uns aus, Druck auszuüben. Wir wollen so selten wie möglich patzen und so viele Punkte wie möglich holen.“

„Messi hätte ich zu 100 Prozent erfreut aufgenommen“

…einen möglichen Wechsel zu Barça: „Für kein Geld der Welt, auch nicht für 50 Millionen Euro als Gehalt. Es gibt Dinge im Leben, die mit Geld nicht zu kaufen sind. Genauso wie Andrés Iniesta, (Gerard) Piqué, Xavi und auch Messi nie für Real Madrid gespielt hätten und spielen würden, war und ist es bei Raúl, Sergio Ramos und Iker Casillas bei Barça nicht möglich. Wir sind ein Teil des Wappens, das wäre unmöglich. Messi hätte ich aber zu 100 Prozent erfreut aufgenommen. Wir mussten unter Leo schon ziemlich leiden.“

…seinen besten Partner in einer Innenverteidigung: „Ich will niemandem zu nahe treten, denn ich habe mit jedem eine sehr gute Innenverteidigung gebildet. Für mich waren es von allen Piqué und auch Pepe. Die mit Pepe war eine, die am meisten gefürchtet wurde. Mit Rapha Varane spiele ich nun auch schon seit einigen Jahren zusammen, mit ihm bin ich auch ein gutes Duo.“

REAL MADRID LIVE: Jetzt Gratis-Probemonat bei DAZN abschließen

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Wow. Tolles Interview mit spannenden Aussagen. Wie er Haaland beschreibt ohne ein Wort über Benzema zu verlieren. Das sagt schon einiges. Auch das er Pepe und Pique bevorzugt verwundert mich fast ein bisschen. Gerade Varane erlaubt Ramos das offensive, risikoreiche verteidigen, weil de Franzoe im Rücken alles abläuft.
 
Wow. Tolles Interview mit spannenden Aussagen. Wie er Haaland beschreibt ohne ein Wort über Benzema zu verlieren. Das sagt schon einiges. Auch das er Pepe und Pique bevorzugt verwundert mich fast ein bisschen. Gerade Varane erlaubt Ramos das offensive, risikoreiche verteidigen, weil de Franzoe im Rücken alles abläuft.

Hätte ich die Wahl, würde ich mich auch eher für Ramos und Pepe entscheiden. Um 2015/16 waren das zwei Irre, die man gegen Barcelona zT mit Ketten vom Platz holen musste, und das, gegen wohl das beste Barcelona aller Zeiten. Unter Mou waren die Clasicos eh von einer anderen Welt. Mittlerweile ist mir bei Clasicos bisschen die Rivalität flöten gegangen, da war ich früher angespannter

Bei Varane fehlt mir persönlich die Leader-Figur und die Präsenz auf dem Platz; einer der das Team von hinten an peitscht. Das macht Nacho um einiges besser. Aber alles Geschmackssache
 
Wow. Tolles Interview mit spannenden Aussagen. Wie er Haaland beschreibt ohne ein Wort über Benzema zu verlieren. Das sagt schon einiges. Auch das er Pepe und Pique bevorzugt verwundert mich fast ein bisschen. Gerade Varane erlaubt Ramos das offensive, risikoreiche verteidigen, weil de Franzoe im Rücken alles abläuft.

Ich würde bei der Aussage über Haaland nicht zu viel hinein interpretieren, er wurde zu ihm befragt und hat zu ihm geantwortet da gibts einfach keinen Grund Benzema zu erwähnen.
Zum Verteidiger Thema, Pique wundert mich aber da spielen die Erfolge wohl auch eine große Rolle, im Verein fand ich die Kombi Ramos Pepe auch besser als Ramos Varane, finde schon immer das man Varane etwas zu stark und Pepe zu schwach redet.
 
Wow. Tolles Interview mit spannenden Aussagen. Wie er Haaland beschreibt ohne ein Wort über Benzema zu verlieren. Das sagt schon einiges. Auch das er Pepe und Pique bevorzugt verwundert mich fast ein bisschen. Gerade Varane erlaubt Ramos das offensive, risikoreiche verteidigen, weil de Franzoe im Rücken alles abläuft.

Ich würde bei der Aussage über Haaland nicht zu viel hinein interpretieren, er wurde zu ihm befragt und hat zu ihm geantwortet da gibts einfach keinen Grund Benzema zu erwähnen.
Zum Verteidiger Thema, Pique wundert mich aber da spielen die Erfolge wohl auch eine große Rolle, im Verein fand ich die Kombi Ramos Pepe auch besser als Ramos Varane, finde schon immer das man Varane etwas zu stark und Pepe zu schwach redet.

Pepe war ein ganz anderes Level. Da kam Varane nie ran.
 
Wow. Tolles Interview mit spannenden Aussagen. Wie er Haaland beschreibt ohne ein Wort über Benzema zu verlieren. Das sagt schon einiges. Auch das er Pepe und Pique bevorzugt verwundert mich fast ein bisschen. Gerade Varane erlaubt Ramos das offensive, risikoreiche verteidigen, weil de Franzoe im Rücken alles abläuft.
dabei wäre es doch absolut erwartbar gewesen, dass er völlig ohne Zusammenhang eine Ode an den Benz von sich gibt
 
Wow. Tolles Interview mit spannenden Aussagen. Wie er Haaland beschreibt ohne ein Wort über Benzema zu verlieren. Das sagt schon einiges. Auch das er Pepe und Pique bevorzugt verwundert mich fast ein bisschen. Gerade Varane erlaubt Ramos das offensive, risikoreiche verteidigen, weil de Franzoe im Rücken alles abläuft.

Ich würde bei der Aussage über Haaland nicht zu viel hinein interpretieren, er wurde zu ihm befragt und hat zu ihm geantwortet da gibts einfach keinen Grund Benzema zu erwähnen.
Zum Verteidiger Thema, Pique wundert mich aber da spielen die Erfolge wohl auch eine große Rolle, im Verein fand ich die Kombi Ramos Pepe auch besser als Ramos Varane, finde schon immer das man Varane etwas zu stark und Pepe zu schwach redet.

sehe ich auch so. Ramos und pepe das war schon ein geniales duo und wenn mal einer gefehlt hat dann hat der andere die abwehr easy übernommen und auch gut geleitet. Heute ist es ja so das wenn ramos fehlt wir schon ein hühnerhaufen in der abwehr sind. Varane würde ich so beschreiben wie es ferdinand nachdem juve vs porto spiel gemacht hat. Er ist eher einer der neuen generation die mit dem ball besser sind als ohne den ball und auch sehr viel speed haben. Aber das verteidigen im 16er diese aktionen ohne ball und das richtige positionieren da war und ist pepe eine absolute weltklasse. Wie er gegen juve mit nem fallrückzieher den ball da in der letzten sekunde noch raushaut ist einfach pure weltklasse und das mit dem alter. Bei varane mache ich mir eher sorgen das er ohne seinen speed ziemlich schnell nur noch durchschnitt wird.
 
sehe ich auch so. Ramos und pepe das war schon ein geniales duo und wenn mal einer gefehlt hat dann hat der andere die abwehr easy übernommen und auch gut geleitet. Heute ist es ja so das wenn ramos fehlt wir schon ein hühnerhaufen in der abwehr sind. Varane würde ich so beschreiben wie es ferdinand nachdem juve vs porto spiel gemacht hat. Er ist eher einer der neuen generation die mit dem ball besser sind als ohne den ball und auch sehr viel speed haben. Aber das verteidigen im 16er diese aktionen ohne ball und das richtige positionieren da war und ist pepe eine absolute weltklasse. Wie er gegen juve mit nem fallrückzieher den ball da in der letzten sekunde noch raushaut ist einfach pure weltklasse und das mit dem alter. Bei varane mache ich mir eher sorgen das er ohne seinen speed ziemlich schnell nur noch durchschnitt wird.

Ihr könnt mich gern befangen nennen aber diese Einschätzung gegenüber Varane teile ich überhaupt nicht. Ein Pepe mag ein besseres Stellungsspiel haben aber was saubere Zweikämpfe betrifft, ist Raphael einer der allerbesten. Im 16er und in der Luft ist er ebenfalls weltklasse. Speed ist eine seiner Waffen aber er definiert sich nicht nur dadurch. Dafür würde ich ihn nicht als spielstark bezeichnen, das sehe ich eher als eine seiner Schwächen. Zumindest im Vergleich zu einem Ramos, Van Dijk etc.

Dass ohne Ramos oft nichts läuft, liegt in meinen Augen zu einem Großteil an der Tatsache, dass kein "gesunder" Leistungsdruck herrscht. Es spielen immer dieselben, weshalb die klaren B-Spieler den Stammspielern weder genügend Dampf machen (können), noch eingespielt sind. Im Gegenteil, läuft ein Militao mal auf merkt man, dass die Koordination überhaupt nicht stimmt. Klar täte sich da ein erfahrener Pepe leichter aber ohne vorhandene Abstimmung und Chemie hätte es da jeder schwer.

Man sollte aufgrund zwei – zugegebenermaßen bockstarken – CL-Spiele von Pepe jetzt nicht nostalgisch werden und ihn glorifizieren. Ihn abzugeben war zu diesem Zeitpunkt damals absolut die richtige Entscheidung. Varane war im Gesamtpaket längst der bessere Verteidiger und mit Vallejo hatte man ein großes Talent in der Hinterhand. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Wie bei CR sind die Fehler in meinen Augen nach dem Abgang passiert. Kein Leistungsprinzip, kein Ersatz für den leider dauerverletzten Vallejo. Man hat "nur" Militao, der keine echte Chance bekomm, sowie Dauerfeuerwehrmann Nacho. Natürlich stagnieren dann die anderen beiden. Wenn man ganz ehrlich ist, hat nämlich auch Ramos immer mal wieder seine Aussetzer, vor allem vor Corona hätte er es sich mMn sogar mal "verdient", auf der Bank Platz zu nehmen.

Wo ich persönlich aber generell meine Meinung etwas revidieren muss, ist in Sachen Vertragsverlängerung mit Ü30-Spielern. Es lässt sich schon der Trend beobachten, dass hier eine Verschiebung stattfindet. Das 32 von vor 10 Jahren ist ein anderes als heute. Ramos' Aussage, dass 34 das neue 28 ist, halte ich für etwas übertrieben aber grundsätzlich trifft er natürlich einen Punkt: Fußballer können länger auf Top-Niveau performen und dieser Trend wird sich eher fortsetzen. Darum seh ich das Alter bei Ramos und Modric auch nicht mehr so eng. Trotzdem werden diese Spieler öfter Pausen brauchen und nicht mehr ewig spielen. Da muss man aus der Vergangenheit lernen und die potentiellen Nachfolger besser und früher integrieren. Dass ein 38-jähriger in der CL der beste IV am Platz ist, wird, denke ich, trotzdem die Ausnahme bleiben. Daher sollte man es mit den Verlängerungen auch nicht zu bunt treiben und den Umbruch unnötig in die Länge ziehen.

@Madridista_Mbappe7

Also auch wenn Varane seit geraumer Zeit stagniert – womöglich sogar nachgelassen hat – seh ich einen "Peak-Pepe" und einen "Peak-Varane" mindestens auf Augenhöhe. Es hat schon einen Grund, warum der Franzose den Portugiesen schon unter Mourinho (dem man vieles vorwerfen kann aber er stellt immer nach Leistung auf) verdrängt hatte. Wie oben erwähnt, nur weil Pepe gerade einen zweiten Frühling hat, muss man ihn nicht auf ein Podest stellen. Nicht falsch verstehen: Er ist/war natürlich weltklasse, gar keine Frage. Aber das waren/sind viele andere auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich liebe Pepe über alles, einer meiner absoluten Lieblingsspieler, aber einige Worte bzgl. Varane, verwundern mich dann doch sehr.
Er ist nahezu unbezwingbar im direkten Zweikampf, dass ohne jegliches Foulspiel. Sein Kopfballspiel ragt defensiv heraus (offensiv leider weniger) und sein Tempo ist unerreicht für einen Verteidiger, sein Aufbauspiel ist ok (ich liebe seine weiten Schläge mit links).

Er mag Defizite in der Führung einer Abwehr aufweisen, zumindest in Madrid (zu seiner Verteidigung sollte man erwähnen, dass es oft zusammengewürfelte Viererketten waren), aber er spielt nahezu konstant, seit Jahren auf Weltklasseniveau, ließ die Messis/Lewandowskis dieser Welt wie Amateure erscheinen und war absoluter Leistungsträger, bei unzähligen großen Titeln.
Ich denke viele berührt Pepes menschliche Form mehr, als Varanes Zurückhaltung, dies sollte aber die sportliche Beurteilung, unbeeinflusst lassen. Wir sollten absolut froh sein, dass wir Pepe mit Varane ersetzen konnten, beide verdiente Ikonen des Klubs und ich hätte sehr gerne mal die Kombination aus beiden auf dem Feld gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich liebe Pepe über alles, einer meiner absoluten Lieblingsspieler, aber einige Worte bzgl. Varane, verwundern mich dann doch sehr.
Er ist nahezu unbezwingbar im direkten Zweikampf, dass ohne jegliches Foulspiel. Sein Kopfballspiel ragt defensiv heraus (offensiv leider weniger) und sein Tempo ist unerreicht für einen Verteidiger, sein Aufbauspiel ist ok (ich liebe seine weiten Schläge mit links).

Er mag Defizite in der Führung einer Abwehr aufweisen, zumindest in Madrid (zu seiner Verteidigung sollte man erwähnen, dass es oft zusammengewürfelte Viererketten waren), aber er spielt nahezu konstant, seit Jahren auf Weltklasseniveau, ließ die Messis/Lewandowskis dieser Welt wie Amateure erscheinen und war absoluter Leistungsträger, bei unzähligen großen Titeln.
Ich denke viele berührt Pepes menschliche Form mehr, als Varanes Zurückhaltung, dies sollte aber die sportliche Beurteilung, unbeeinflusst lassen. Wir sollten absolut froh sein, dass wir Pepe mit Varane ersetzen konnten, beide verdiente Ikonen des Klubs und ich hätte sehr gerne mal die Kombination aus beiden auf dem Feld gesehen.

Sehr schön gesagt.
 

Verwandte Artikel

„Es ist nie zu spät!“ Pochettino weiß dank Mbappé: Träume werden Real

In seiner jüngsten Gastrolle bei El Chiringuito gewährte Mauricio Pochettino, ehemals Trainer...

Sergio Ramos bot sich Real Madrid an: „Tür immer aufgemacht“

Sergio Ramos habe Real Madrid nach eigener Aussage eine Rückkehr angeboten –...

Carvajal spricht offen: „Wechsel war notwendig“

Daniel Carvajal heißt den Wechsel auf der Trainerbank von Real Madrid gut...

Guardiola: „Bin der Trainer mit den meisten Spielen im Bernabéu“

Real Madrid gegen Manchester City - auch in der Champions-League-Saison 2025/26 soll...