Weder Ex-Teamkollege Cristiano Ronaldo, noch Barça-Superstar Lionel Messi. Geht es nach Real-Kapitän Sergio Ramos, so wäre bei der diesjährigen Ballon d’Or-Verleihung mal wieder ein Verteidiger an der Reihe. Genauer genommen meint der 33-jährige Innenverteidiger der Königlichen damit Liverpools Virgil van Dijk. Der Niederländer brillierte mit den “Reds” in der Champions League, holte dort den Henkelpott, legte auch in der Premier League eine fantastische Spielzeit hin, musste sich dort aber mit seinen Teamkollegen nur haarscharf vom späteren Champion Manchester City geschlagen geben.

Grund genug für Sergio Ramos, dass van Dijk dieses Jahr den größten individuellen Preis im Weltfußball abräumt. “Wenn van Dijk gewinnt, wäre es ein gerechtfertigter Verdienst für ihn. Er ist ein großartiger Verteidiger”, erklärte der Innenverteidiger von Real Madrid am Rande der Vorstellung seiner Amazon-Dokumentation „El Corazon de Sergio Ramos“.
“Als Verteidiger ist es schwieriger (den Award zu gewinnen; Anm. d. Red.). Es scheint aktuell aber, als würden Messi und Cristiano nicht gewinnen”, so der Kapitän der Blancos weiter. “Ich denke, es ist der Zeitpunkt für etwas Neues gekommen.”
Lange ist es auch her, dass ein Defensivmann, den Weltfußballer-Titel für sich entscheiden konnte. Dem Letzten, dem dies gelang war Fabio Cannavaro im Jahr 2006. Der italienische Weltmeister vollzog im selben Jahr seinen Wechsel von Juventus Turin zu Real Madrid und blieb insgesamt drei Jahre bei den Madrilenen, ehe er 2009 zu den “Bianconeri” zurückkehrte.

Indes sah Ramos die Vergaben in den Vorjahren teilweise kritisch, so verstehe der 33-Jährige nicht, wieso kein Spanier – insbesondere Andrés Iniesta oder Xavi – den Preis gewinnen konnte: “Es bringt einen zum Nachdenken, wenn man realisiert, dass kein spanischer Spieler den Award gewonnen hat. Es ist ein individueller Preis, aber es ist nicht wirklich bekannt, was dafür anerkannt wird.”
Derweil darf sich van Dijk durchaus gute Chancen auf den diesjährigen Ballon d’Or, der zugleich Nachfolger von Luka Modrić sein wird, ausrechnen. Die Vorzeichen stehen für den 28-jährigen Premier-League-Verteidiger jedenfalls gut: Von der UEFA wurde der Mann vom FC Liverpool bereits zum “Men’s Player of the Year” und zum “Defender of the Year” gewählt.
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