Reportage

Ramos und Pepe: Eine Partnerschaft für die Geschichtsbücher

Mit den Vertragsverlängerungen der beiden Innenverteidiger Sergio Ramos und Pepe hat sich Real Madrid für die nächsten Jahre abgesichert. Nach acht Spielzeiten mit insgesamt 226 gemeinsamen Einsätzen gehört das Abwehr-Duo schon jetzt zu den besten und beständigsten der Klubhistorie. Cheftrainer Rafael Benítez ist jedoch nicht nur von den seinen „alten Hasen“ entzückt.

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Sergio Ramos und Pepe
Sergio Ramos und Pepe sind seit 2007 Abwehr-Partner im weißen Trikot

Auf den Spuren von Sanchís und Hierro

MADRID. Die dritte Augustwoche war für jeden Anhänger Real Madrids wie Balsam für die Seele. Mit Sergio Ramos und Pepe verlängerten die zwei langjährigen Leistungsträger ihre Verträge und verkündeten nach zahlreichen Wechsel-Gerüchten, weiterhin alles für das königliche Wappen geben zu wollen. Ramos unterschrieb bis 2020, Pepe bis 2017.

Nach dem Ablauf von Pepes neuem Kontrakt hätten die zwei Felsen in der Brandung insgesamt zehn Jahre Seite an Seite für den Erfolg des spanischen Rekordmeisters gekämpft. Doch schon jetzt ist dem Duo, das seit 2007 die Umkleidekabine im Estadio Santiago Bernabéu teilt und seit 2011 regelmäßig das Innenverteidiger-Pärchen der Blancos bildet, ein Denkmal-Status sicher. In der 113-jährigen Vereinsgeschichte formten nur Manolo Sanchís und Fernando Hierro eine ähnlich erfolgreiche und kontinuierliche Partnerschaft im königlichen Abwehrzentrum. Diese hielt zwölf Jahre an, obgleich Hierro zu Beginn nicht in der Verteidigung, sondern im Mittelfeld agierte.

Varane löst Pepe allmählich ab

Ramos, 29, und Pepe, 32, gewannen zusammen bis dato neun große Titel: einmal die Champions League, zweimal die spanische Meisterschaft, zweimal die Copa del Rey, zweimal den spanischen Supercup, einmal den europäischen Supercup und einmal die Klub-Weltmeisterschaft. Insgesamt liefen der Spanier und der Portugiese 226 Pflichtspiele gemeinsam auf, von denen sie 161 siegreich gestalteten. Weitere werden folgen, auch wenn der mit den Hufen scharrende Raphaël Varane allmählich Pepe als Stammkraft verdrängen wird. Neu-Coach Rafael Benítez ist dafür bekannt, auf junge Spieler zu setzen und häufiger zu rotieren als sein Vorgänger Carlo Ancelotti. Auch Eigengewächs Nacho Fernández könnte von der Ankunft des 55-jährigen Übungsleiters profitieren.

Benítez sieht rosige Zukunft

„Ich denke, dass uns unsere vier Innenverteidiger eine tolle Zukunft garantieren. Ramos und Pepe sind zwei fundamentale, wettbewerbsfähige Veteranen und die Tatsache, dass mir Varane und Nacho zur Verfügung stehen, erzeugt ein gutes Gleichgewicht zwischen Jung und Alt“, erklärte Benítez im Gespräch mit der Zeitung ABC. Zur nächsten Saison stößt mit Jesús Vallejo von Real Zaragoza ein weiterer Rohdiamant hinzu, der langsam aber sicher in die Fußstapfen von Ramos und Pepe treten soll. An der Concha Espina ist man sich nämlich bewusst, dass irgendwann auch eine der besten Partnerschaften aller Zeiten ein Ende nehmen wird…

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