
Ramos sieht sich „noch einige weitere Jahre bei Real Madrid“
MADRID. Im Juni, so schien es zunächst, stand eine Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen Sergio Ramos und Real Madrid auf der Kippe. Präsident Florentino Pérez bestätigte in einem Radio-Interview, der Kapitän sei an ihn herangetreten, um ihm von einem finanziell lukrativen Angebot aus China zu berichten. Einige Tage später erklärte sich Ramos im Rahmen einer einberufenen Pressekonferenz und schwörte den Königlichen die Treue.
Einen Abschied aus der spanischen Hauptstadt scheint sich der 33-jährige Spanier aus dem Kopf geschlagen zu haben. „Ich sehe mich noch einige weitere Jahre bei Real Madrid, den Fußball genießend“, sagte Ramos nun in einem Interview mit dem Magazin ESQUIRE: „Um körperlich fit zu bleiben, betreibe ich einen großen Aufwand. Mich umgeben die besten Trainer. Ich sehe mich die Mannschaft weiterhin führen, sowohl in der Nationalmannschaft als auch bei Real Madrid. Und ich werde weiterhin versuchen, Titel zu gewinnen.“
„Unter Zidane das Sahnehäubchen setzen“
Unter dem zurückgekehrten Chefcoach Zinédine Zidane möchte er seine Laufbahn im Trikot des weißen Balletts krönen. „Ich hoffe, dass der Erfolg mit ‚Zizou‘ in diesen Jahren verlängert wird und ich unter ihm das Sahnehäubchen setzen kann, was meine Karriere bei Real Madrid betrifft“, so der Abwehrchef, der 2005 vom FC Sevilla gekommen war.
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Auf die abgelaufene Saison blickt Ramos alles andere als gerne zurück. „Sie war eine der härtesten. Sowohl fußballerisch als auch persönlich. Abgesehen von der Klub-WM keinen Titel gewonnen zu haben, hat einen großen Einfluss auf deine Stimmung, auf deinen Alltag. Wenn du verlierst, kannst du nicht mit deiner Frau essen oder mit den Kindern in den Park gehen. Deshalb versuchst du zu fliehen und Zuflucht in deinem Zuhause und bei deiner Familie zu finden. Als wir angefangen haben, die Amazon-Dokumentation zu drehen, hatten wir nicht gedacht, dass es so eine schlechte Saison werden würde. Aber ich mag es auch, dass die Leute sehen, wie verärgert wir nach Hause fahren, wenn wir verlieren. Wir ärgern uns über uns und darüber, die Fans nicht glücklich gemacht zu haben“, meinte der Leitwolf.
Ramos: Trainer-Karriere vorstellbar
Aus einer derart misslichen Lage komme man heraus, „indem man arbeitet. Wenn du am Boden ankommst, kann es nur noch bergauf gehen. Der Fußball bringt dir immer diese Gelegenheit. Der Schlüssel meines Erfolgs ist, dass ich nicht müde werde, zu gewinnen. Wenn ich nach meinen Erfolgen angeben oder ruhig werden würde, hätte ich meine Karriere schon vor vielen Jahren beendet“.
Hat Ramos aber nicht. Wenn er seine Fußballschuhe früher oder später dann jedoch sicher an den Nagel hängt, kann er sich einen Werdegang wie den von Zidane vorstellen. Heißt: vom Feld an die Seitenlinie. Ramos: „Ich kann nicht sagen, was morgen passiert, aber ich würde der Sportwelt gerne erhalten bleiben. Ich schließe nicht aus, Trainer zu werden.“
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