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Team betroffen: „Jesés Verletzung trübt das Weiterkommen“

Ob des klaren Ergebnisses im Hinspiel gegen den FC Schalke 04, war das heutige Rückspiel ohnehin reine Formsache. Dass diese jedoch so tragisch enden würde, konnte vorher niemand wissen: Jesés Kreuzbandriss nach zwei Spielminuten überschattet den 3:1-Sieg. Auch Sergio Ramos zeigte sich entsprechend betrübt, wobei er trotzdem den Blick in Richtung Wochenende wagte. Diesen Worten schlossen sich in der Folge auch Nacho und Morata an.

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Sergio Ramos
Sergio Ramos leidet mit seinem jungen Landsmann Jesé Rodríguez mit

„Der Clásico ist immer ein ganz besonderes Spiel“

MADRID. Nichts fürchtet ein Spieler mehr, als diese schwere Verletzung, die scheinbar jederzeit und ohne Vorwarnung kommen kann. Jesé Rodríguez sank nach zwei Spielminuten gegen Schalke 04 zu Boden und hielt sich das Knie. Der Verdacht eines Kreuzbandrisses stand sofort in Raum, der sich kurz nach Spielende leider auch bewahrheitete. „Jesés Verletzung überschattet den Einzug ins Viertelfinale und trübt diesen“, zeigte sich Sergio Ramos nach dem Spiel bertroffen. „Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist, aber es wird schon jetzt Schlimmeres vermutet. Es ist sehr schade, denn er hat seine Sache sehr gut gemacht und dem Team geholfen.“ Zu diesem Zeitpunkt wusste der Spanier jedoch noch nicht, dass für seinen Landsmann die Saison mit Real Madrid, inklusive aller Hoffnungen auf eine WM-Teilnahme, ein jähes Ende gefunden haben.

Für die Blancos geht es jedoch nun trotzdem weiter im Programm. Es warten schwere Wochen, denn auch im Viertelfinale der Champions League geht es schon Anfang April weiter. „Das Schöne an der Champions League ist, dass man sich mit den besten Mannschaften der Welt messen kann, weshalb wir jeden Gegner annehmen in der nächsten Runde“, zeigte sich der Vize-Kapitän indes nicht wirklich wählerisch, was den kommenden Gegner in der Königsklasse angeht. Wer jedoch am kommenden Wochenende vor der Brust steht, weiß man in Madrid ganz genau. „Der Clásico ist immer ein etwas anderes Spiel und die aktuelle Form spielt dabei überhaupt keine Rolle“, beurteilte der Innenverteidiger die Ausgangssituation vor dem Duell gegen den Erzrivalen kommenden Sonntag (21 Uhr, live bei Laola1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker). „Wir müssen alles in die Waagschale werfen, um in der Meisterschaft einen großen Schritt nach vorne zu machen.“

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„Alle Gegner im Viertelfinale sind stark“

Seinem Vorredner schloss sich anschließend auch Nacho Fernández an. Der junge Spanier wusste zu diesem Zeitpunkt in der Mixed Zone jedoch bereits, was seinem Teamkollegen widerfahren ist. „Wir sind zufrieden mit dem Sieg, aber sehr traurig wegen dem, was mit Jesé passiert ist. Er ist ein Profi und er wird sich schnell erholen“, so die aufmunternden Worte Nachos. Für ihn selbst verlief der Abend hingegen äußerst positiv. Der Platz in der Startelf erfreute den jungen Verteidiger sehr: „Ich bin zufrieden damit, dass ich spielen kann und fühle mich auf jeder Position wohl. Ich freue mich sehr, wieder im Bernabéu spielen zu dürfen. Wir sind nun im Viertelfinale und alle Mannschaften sind dort Favoriten. Wir bevorzugen keinen der Gegner in der nächsten Runde.“ Vor dem Viertelfinale in der Königsklasse geht es jedoch am Wochenende zum vielzitierten Clásico. Die Kampfansage des Spaniers: „Es wird kein entscheidendes Spiel, jedoch sehr wichtig. Wir empfangen sie zu Hause, als Tabellenführer und wollen deshalb gewinnen. Für uns zählen nur die drei Punkte!“

„Clásico ist das beste Spiel der Welt“

Ebenfalls in der Startelf stand heute – als Ersatz für den angeschlagenen Karim Benzema – Álvaro Morata. Wirklich zufrieden war der junge Stürmer, trotz seines Treffers zum 3:1-Endstand, nicht: „Ich bin sehr traurig wegen dem, was passiert ist. Ich hoffe, dass Jesé sich sehr schnell wieder erholt. Ich gehe nun nach Hause mit dem Gedanken, dass ich hätte mehr Tore schießen können. Das Wichtigste ist aber, dass wir ein kompliziertes Spiel gewonnen haben, nachdem wir so ein Ergebnis aus Deutschland mitgenommen haben.“

Wie auch seine Vorredner ließ er sich gegenüber den versammelten Journalisten nicht zu einem Namen hinreißen, gegen den er in der kommenden Runde in der Champions League spielen will. Diplomatisch erklärt er: „Wir sind nun im Viertelfinale, wo die besten Gegner warten. Alle Mannschaften sind sehr stark. Ich habe keinen Lieblingsgegner. Wir müssen uns jetzt aber auf die kommenden Spiele vorbereiten.“ Diese kommenden Spiele beschränken sich zunächst auf das Duell gegen den FC Barcelona. „Es wird ein Spiel, in dem es keinen Favoriten gibt“, erkannte auch Morata die Ausgangssituation. „Es ist das beste Spiel der Welt und es wird toller Fußball gezeigt. Wenn wir so spielen, wie wir es können, dann sind wir in der Lage zu gewinnen. Entscheidend wird dieses Spiel aber nicht sein. Wichtig ist es hingegen sehr, denn es kann ein entscheidender Schritt in der Meisterschaft gegangen werden!“

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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